Sperrgebiete der Amerikanischen Faulbrut in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

AW: Sperrgebiete der Amerikanischen Faulbrut in Österreich, Deutschland und der Schwe

Hallo Hagen!

dieser Nachweis ist auch nicht einfach zu führen.

Der Nachweis wurde aufs Genaueste geführt, und eben dahin gehend, dass diese Glascontainer keine nachweisbare Sporenbelastungen aufwiesen.
Ich gehe davon aus, dass dieser "Honig aus nicht EU-Staaten" mit Faulbrutsporen
kontaminiert ist.
Das kann ich nun nicht nachprüfen - ich setze es voraus, dass dies so ist,
denn man bekommt es überall eindringlich gesagt, dass man keinesfalls einen Supermarkthonig an seine Bienen verfüttern soll,
und zwar genau aus diesem Grund.

Wir können davon ausgehen, dass in Nicht-EU-Honig des Öfteren Faulbrutsporen nachgewiesen werden können.
Ich bin der Meinung, dass man generell keinen Honig unbekannter Herkunft an seine Bienen verfüttern sollte. Das wäre ein unnötiges Risiko.
Die Gläser dieses Honigs landen nun zwar selten in einem Glascontainer.
Aber auch wenn nur einmal im Jahr ein einziges Glas mit einer Restmenge darin landet, liegt das wochenlang darin.
Außer im Winter, wird dies von den Bienen gefunden - das ist fast sicher.
Damit landen nun die Sporen in mindestens einem Volk und der Erreger hat nun alle Zeit der Welt
sich aus diesem Volk heraus weiter zu verbreiten.
Dabei muss nicht einmal ein klinischer Befund in den betroffenen Völkern vor liegen.
Es genügt, dass die Sporen vorhanden sind.

Du wirst nicht verhindern können, dass deine Bienen irgend eine ungünstige ´Tracht´ ausfindig machen. Aber eine Forderung alle Glascontainer bienendicht zu machen, wie von Peter angeregt, ist auch nicht realistisch.
Interessant hierzu ist noch, dass es viele Völker gibt, die eine zugegeben geringe Sporenbelastung haben aber nicht auffällig sind und auch nicht werden.
Es gilt mit seinen Maßnahmen die Völker gesund zu erhalten. Dazu zähle ich die 5-B-Methode und Vermehrung über KS, Stichwort Wabenhygiene (wer kann und mag gerne auch über Naturschwärme:toothy8:).
Dieses "eine Glas" mit Restmengen Honig nun zu finden, erfordert einen sehr hohen
und langen Aufwand.
Ich möchte anzweifeln, dass die Untersuchung des Veterinäramtes hinreichend genug gewesen sind
um eine gesicherte Aussage treffen zu können.

Am Ende dieser immer wieder auftretenden Diskussionen steht auch immer wieder die Frage: Welche Menge sporenbelasteten Honig ist notwendig um ein Volk nachhaltig mit AFB zu infizieren. Von über einem kg ist da die Rede. Genau kann ich es dir aber nicht sagen. Vllt kennt jemand eine Untersuchung zum Thema.
MMn ist so eine Disskusion aber eine typische Sommerlocherscheinung.
 
AW: Sperrgebiete der Amerikanischen Faulbrut in Österreich, Deutschland und der Schwe

Hallo

Es ist nicht ganz richtig das bei der Sanierung die Bienen gleich in die Beute gekehrt werden. Es wird ein Kunstschwarm in ein Schwarmkistl gekehrt, 3 Tage in Kellerhaft und dann kommen sie erst in die neuen Beuten. Bis dahin soll der Honig auch in der Honigblase aufgebraucht sein. Dann natürlich sofort füttern den sie sind knapp vor dem verhungern.
Nur weiß ich direkt von dem zuständigen Sachverständigen (der heuer einiges mit der Faulbrut zu tun hat), genau nach meiner Schilderung vorgeht.
Diese Art von direktem Abkehren wird aber erst seit heuer praktiziert.

Ihr beschreibt zwei unterschiedliche Verfahren der Schwarmbildung.
Einmal das geschlossene Kunstschwarmverfahren, bei dem die Bienen einer Kellerhaft unterzogen werden.
Und einmal das offene Kunstschwarmverfahren, dass man mit einem Flugling vergleichen kann. Hier werden aber auch die Brutwaben abgekehrt.
 
AW: Sperrgebiete der Amerikanischen Faulbrut in Österreich, Deutschland und der Schwe

Hallo Jens
Bei der Sanierung des Bienenvolkes gibt es nur einen "Kunstschwarm"! Alle Bienen eines Stockes, oder mehrere schwächerer Völker mit der besten König werden in eine Schwarmkiste gekehrt, lt. Gesetz, 2 Tage Kellerhaft und dann erst in die neue Beute! Die Beute wird mit Ätznatron ausgekocht, der Rest, Rähmchen mit Brut und vielleicht auch gleich mit dem Honig, was das beste wäre, verbrannt!

Wenn es anders gehandhabt wird, ist Sache des Gesundheitswartes, der aber mit Wissen des Amtstierarztes handelt!

Grüße
Helmut
 
AW: Sperrgebiete der Amerikanischen Faulbrut in Österreich, Deutschland und der Schwe

Hallo Helmut!

Du hast völlig Recht. Das Gesetz bildet den Rahmen und wird bei der Sanierung entsprechend des Befalls ausgelegt.
Der Amtstierarzt hat die volle Verantwortung.
Früher wurde bei positivem Befund generell thermisch entsorgt. Damit ging der Vet auf Nummer sicher. Das hatte aber den Effekt, dass das einen betroffenen Imker von einer Selbstanzeige abhielt.
Nach neuesten Erkenntnissen ist eine Sanierung über KS aber auch machbar. Das erleichtert eine Selbstanzeige.

Regionale Unterschiede gibt es wie immer. UND das letzte Wort hat der Amtstierarzt.

Guckst du hier!http://www.youtube.com/watch?v=7eTcpm4xnB4
 
AW: Sperrgebiete der Amerikanischen Faulbrut in Österreich, Deutschland und der Schwe

Guten Morgen,

also schriftlich gibt es im Netz noch nichts darüber, aber seit heuer sieht es so aus:
Bei der Sachverständigentagung in der Imkerschule, wo auch Bezirksveterinäre dabei waren, wurde die Lehrmeinung ohne Kellerhaft und ohne hungern vorgetragen. Sie wird auch bei den Bescheiden der BH an die betroffenen Imker so vorgeschrieben. Der Infektionsdruck von der Honigblase der abgekehrten Bienen ist vermutlich deshalb so gering, weil noch keine Brut gefüttert wird. Bis die Königin zum Legen beginnt und erst nach vier Tagen die Brut gefüttert werden kann ist der Honigblaseninhalt mit event. Infektionsresten bereits verbraucht.


Grüße
Peter
 
AW: Sperrgebiete der Amerikanischen Faulbrut in Österreich, Deutschland und der Schwe

Hallo Peter!

Wenn dem so ist, wird auch die Faulbrut bald ihren Schrecken verlieren.
Bei uns wurde 2011 das offene Kehrschwarmverfahren mehr oder weniger
perfekt praktiziert und es ist ruhig geworden.

Schöne Grüße Sepp
 
AW: Sperrgebiete der Amerikanischen Faulbrut in Österreich, Deutschland und der Schwe

Hallo Bienenfreunde
Eigentlich ist in einem Faulbrutfall das Problem mit dem Honigblasenanteil der lebenden Biene ohne einer Hungerkur einfach zu handhaben. Man kehrt die Bienen in eine mit MW bestückte Beute, eine ausgebaute Wabe dazu. Nach zwei Tagen wird diese gegen eine MW getauscht und eingeschmolzen. Die Bienen legen ihren mitgebrachten Honig sofort in die einzig vorhandene Wabe ab. Dieser wird über den Wabentausch aus dem Volk entfernt.
Diese Vorsichtsmaßnahme kann auch bei Fremdschwärme eingesetzt werden.
Mfg Walter
 
AW: Sperrgebiete der Amerikanischen Faulbrut in Österreich, Deutschland und der Schwe

Guten Morgen,

gestern kam der Bescheid vom Vet.-Amt: Meine haben keine Faulbrut und keine Sporenbelastung !!!

Puh, wenigstens das ist, zumindest vorläufig, an mir vorübergegangen. Aufs Sperrgebiet hat das natürlich keinen Einfluss, das bleibt erstmal.

erleichterte Grüße
Drohn55
 
AW: Sperrgebiete der Amerikanischen Faulbrut in Österreich, Deutschland und der Schwe

Hallo Wolfgang!
Danke für die Info!
Da freue ich mich aber wirklich für dich.
 
AW: Sperrgebiete der Amerikanischen Faulbrut in Österreich, Deutschland und der Schwe

So heut ist es amtlich geworden, ich stehe mitten in einem Sperrgebiet, es hat scheinbar einen Imker in meiner mehr oder weniger direkten Nachbarschaft erlegt. Werde mich Montag mal beim Veterinäramt melden, denke das da Futterkranzproben gezogen werden. Hoffe mal das die dann ohne Befund sind, habe zwar keine 5B gemacht, aber da ist keine Wabe drin die älter als 4 Monate ist. Alles was nicht gut aussah älter war ist nach der Honigernte raus geflogen und wurde erneuert bzw. wenn noch etwas Brut drin war, noch auslaufen lassen und dann raus..
Hier stehen so viele Völker im Umkreis. Die werden gut zu tun haben....

Ich habe mir scheinbar echt ein klasse Jahr zum starten mit der Imkerei ausgesucht :S. Aber trotzdem Spaß macht es, trotz der ein oder anderen Widrigkeit.
 
AW: Sperrgebiete der Amerikanischen Faulbrut in Österreich, Deutschland und der Schwe

da ist keine Wabe drin die älter als 4 Monate ist.

Wennst weiter so konsequent beim Wabentausch bist hast nichts zu befürchten, schau auch drauf das da nichts herumliegt und Dein Bienenstand einen gepflegten Gesamteindruck macht. Ich drücke die Daumen das da nichts passiert.

Josef
 
AW: Sperrgebiete der Amerikanischen Faulbrut in Österreich, Deutschland und der Schwe

Am 18.06. war bei meinen Völkern die Amerikanische Faulbrut kontrolliert worden. Mein Bienen Einzugsgebiet wurde zur Sperrzone erklärt.

Heute war die Nachkontrolle. Diese wurde nur als Sichtkontrolle durchgeführt. Alles sah hervorragend aus. Mal sehen was bei den anderen noch 12 Parteien so angesagt ist.

Der Sperrbezirk wird dann aufgehoben bei einem negativen Ergebnis.:b020
 
Zurück
Oben