Dickwaben, ist hier der Honig feuchter

Josef Fleischhacker

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Immer wieder gibt es Hinweise und auch Anmerkungen darüber, dass Dickwaben mitunter Schuld an etwas feuchterem Honig wären, nun wollen wir auch dieses wichtige Thema besprechen.

Selber kann ich dies in keinster Weise bestätigen, nahezu alle Honig die zur Prämierung eingereicht werden bekommen die Medaillen in Gold, wo bekanntlich auch der Wassergehalt eine hohe Beutung hat.

Betriebsbedingt arbeite ich einzig mit 22er Rähmchen, was automatisch einen Überbau erzeugt, zudem kommen in die ÖBW 10er Honigräume lediglich acht bis höchstens neun Honigwaben, hier entstehen somit so richtig dicke Honigwaben.

Was trägt nun tatsächlich für feuchteren Honig bei, ist dies der Standort, Beuten mit zu großem Rauminhalt, allenfalls schwächelnde abgeschwärmte Völker, oder ständige Massentrachten wo die Honigraumbienen den herbeigeschafften Nektar nicht ausreichend eindicken können?

Bitte um Eure Meinung

Josef
 
Ich persönlich nutze keine Dickwaben.

Ich denke es ist eine Mischung aus allen der von dir genannten Themen
  • Standort,
  • Beuten mit zu großem Rauminhalt,
  • schwache Völker
  • Massentrachten
  • Wetterlage


Vielleicht kommt auch noch hinzu das gerade Jungimker mit noch geringer Erfahrung in der Anonyme des Internets vieles thematisieren und vielleicht die Volksstärke oder etwas ähnliches nicht richtig einschätzen und dadurch der Anschein entsteht ooh Dickwaben gleich feuchter Honig.

LG Tobi
 
Hallo

das der Wabenabstand einen großen Einfluss auf den Wassergehalt hat, glaube ich nicht. Wir haben 2mm mehr Abstand im Honigraum.
Eventuell würde es einen Unterschied bezüglich der Oberfläche machen, allerdings wäre dann Honig trockner je mehr Aufsätze die Völker hätten. Denke eher die Volkstärke, Temperatur und das abziehen der feucht warmen Stockluft ist entscheidend.
 
Ich ernte auch nur trockenen Honig ausser am Anfang (Anfängerfehler bei Löwenzahn der schnell kristallisiert und zu früh abgetragen. War auch kein grosser Verlust und habe Met daraus gemacht). Auch sind die Böden voll auf. Ich könnte mir Vorstellen das vielleicht an der Lage liegt oder Volkstärke. Mir ist Aufgefallen das bei unseren Völkern im Waldstück (Süden, sonnig, leicht windig und fast 550 m Höhenlage) sehr trockenen Honig haben. Bei einem Stand von einer Naturliebhaberin eher feuchten Honig / etwas schwächere Völker und der Stand ist im Süden, halbschattig und man hat das Gefühl als wäre es eine feuchte Gegend (dort stehen keine Bienen mehr). Im Heimstand auch trockenen Honig, steht Südwest, leicht windig, knapp 4 Std volle Sonne. Der andere Stand auch Süden, sehr windig, volle Sonne und Honig ist auch sehr trocken. Alle 3 Stände sind in einer Höhenlage von ca. 250 m. Konntet ihr das auch vielleicht beobachten?
 
Ich denke auch das es mehrere Faktoren sind, die hier zusammenspielen.
Lage, Tracht Beutenvolumen und natürlich Volksstärke.
Was bringt es wenn man zwar drei oder vier 12er DD Honigräume auf dem Volk hat, dass Volk die HR aber gar nicht besetzen kann.
Vor allem in der Nacht muss das Volk noch die HR besetzen können.
 
Was bringt es wenn man zwar drei oder vier 12er DD Honigräume auf dem Volk hat, dass Volk die HR aber gar nicht besetzen kann.
Und noch dazu quer zu den Brutwaben!. Man bedenke auch, selbst in Massentrachten wie unsere Akazie können urplötzlich die Eismänner auftauchen, in solchen Fällen sind die zu diesem Zeitpunkt immer noch offen Honigzellen gänzlich unbesetzt.

Wie bei jeder vernüftigen Tierhaltung sollte man fallweise halt auch das Hirn einschalten.

Josef
 
Hallo,

bei Guido Sklenar heißt es jedenfalls "Dickwaben sind nur in guten Trachtgegenden zu erzielen und haben in solchen auch einige Vorteile; in schlechten Trachtgegenden aber versagen sie."

Ob und wie sich das auch auf den Wassergehalt bezieht, schreibt er nicht und weiß ich nicht... Würde mich aber auch interessieren!

Grüße,
Daniel
 
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