Einige schwache Völker bei der Auswinterung, was tun damit?

Nun Hans-Joachim, mein Eindruck zu diesen beiden Ex Völkern.


Hans-Joachim Heyer schrieb:
Wie sollen erstarken, wenn sie bei diesem schönen Wetter keinen Pollen sammeln?

Überwinterte Bienen benötigen im zeitigen Frühjahr nicht unbedingt und Massenhaft Pollen, der lagert ja schließlich schon fix und fertig seit dem Spätherbst in den Randwaben und wartet darauf verwertet zu werden.

Zitat H-JH

Heute setzte ich die beiden Völkchen über Absperrgitter auf starke Völker auf.

Aufsetzen war OK, aber bitte warum mit ASG? Besser wäre eine angefeuchte Küchenrolle oder eine Lage feuchte Zeitung gewesen. Die obere Mami, also jenes vom schwächeren Volk, hätte sicherlich ins Gras gebissen, aber die Vereinigung hätte ein sehr starkes Volk produziert. Nur starke Völker bringen Honig, zwei schwache zweimal nichts als lediglich Arbeit.

Zitat H-Jh

Die beiden toten Völker sind offensichtlich verhungert.

Das wäre ärgerlich, aber immer und eindeutig Schuld des Imkers. St. Petrus wird schon mit dem Rohrstaberl wacheln. ;-) Auch stille Räuberei kann man mittels Bodeneinlage sofort erkennen und bei Bedarf agieren. Hat die Bienentraube egal wann und zu welchem Zeitpunkt die hintere Wand erreicht, muss unverzüglich gefüttert werden. Dies ginge auch im Winter mit kristallisierten Honig oder eben Futterteig.


Zitat H-JH

Ich weiß nicht. Das andere Volk saß auf 2 Zargen. In der unteren war das verhungerte (?)

Auch dafür gibt es eine Erklärung, nämlich wenn der Abstand zwischen den beiden Zargen bzw. dem unteren und oberen Rähmchen zu groß ist, schafft die Wintertraube den Umstieg nach oben und verhungert somit trotz voller Futterwaben.


Aber tröste Dich Hans-Joachim, der Überwinterungserfolg ist dennoch als sehr gut zu bezeichnen, zu welchen ich herzlich gratulieren möchte. Zur Strafe der beiden Völkern musst nunwieder öfters bei uns reingucken, OK. :n99:

Josef
 
drohne schrieb:
Aufsetzen war OK, aber bitte warum mit ASG? Besser wäre eine angefeuchte Küchenrolle oder eine Lage feuchte Zeitung gewesen. Die obere Mami, also jenes vom schwächeren Volk, hätte sicherlich ins Gras gebissen, aber die Vereinigung hätte ein sehr starkes Volk produziert. Nur starke Völker bringen Honig, zwei schwache zweimal nichts als lediglich Arbeit.

Josef

Das Aufsetzen eines schwachen Volkes - bei dem Königin in Ordnung ist! - auf ein starkes Volk ist eine erprobte Methode um schwache Völker zu retten. Die obere Königin geht mit der unteren in Legekonkurrenz und die obere Brut wird von den Jungbienen des unteren Volkes mit gepflegt. Die Vereinigung muss vor der Frühtracht erfolgen wenn noch wenig Brut da ist, die Trennung zu Beginn der Obstblüte. Am besten verbringt man die nun verstärkten "Aufsetzer" an einen anderen Stand.
 
Heute was wieder ein sonniger Tag bis 15 Grad. Die Bienen sammelten fleißig Pollen - Haselnuss, sonst gibt es nichts mehr (Krokus und Schneeglöckchen sind so gut wie verblüht), Weide ist noch nicht so weit.

Ich hatte letztes Jahr beim Einfüttern auf den Rat anderer Imker gehört, die sagten, ein Eimer Api-Invert (14 l Sirup) würde reichen. Meine Völker sind derzeit allesamt mit nur sehr geringen Futtervorräten versorgt. 14 l waren eindeutig zu wenig. Dieses Jahr werde ich mit 18 l einfüttern. Ich füttere derzeit mit Zuckerwasser 1 : 1 nach. (Ich stellte in 15 m Entfernung 3 Gurkengläser umgedreht mit Zuckerwasser und Löchern im Deckel auf.)

Ich war vorgestern bei einem Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Liebig. Er hatte das Aufsetzen schwacher Völker über Absperrgitter auf starke Völker empfohlen. Heute sah es an allen Fluglöchern hervorragnd aus: Hochbetrieb! Fast jede Sekunde kam eine pollenbeladene Biene vom Sammelflug zurück. Ob die Völker noch genug Pollen vom Vorjahr haben, weiß ich nicht, da ich mir die Waben im einzelnen noch nicht angeschaut habe. Mit einer genauen Durchsicht der Völker warte ich noch eine Weile, vielleicht bis zur Weiden- oder Kirschblüte, je nachdem, wie das Wetter ist.
 
Es kommt nicht drauf an wie viel gefüttert wird
sondern was insgesamt drin ist

fürs nächste Mal Waage kaufen

Milb
 
Sybill schrieb:
Hallo,

eigentlich kommt es bei den Bienen sehr oft vor das sich das stärkste Volk über den Winter verabschiedet. Ist mir heuer auch wieder so gegangen. Eines meiner Völker ist im Herbst echt übergegangen von Bienen. Wir haben es sogar noch bei den KS geschröpft, trotzdem war da unglaublich viel Bienenmaterial drinnen. Heuer im Frühjar war es ex. Da kommen einen echt die Tränen.
 
Ich glaube, ich weiß jetzt, warum eines meiner Völker verhungert ist. Es war wie gesagt ein starkes Volk, das in der unteren Zarge sehr früh (zu früh?) gebrütet hat. Währenddessen hat es - da volksstark - alles Futter in dieser Zarge verbraucht. Normalerweise wäre die Wintertraube nun in die obere Zarge gewandert, wo es noch reichlich Futter gab, aber die Bienen hatten sich wohl geweigert, die Brut zu verlassen und sind lieber verhungert.

Was haltet ihr von dieser These?
 
Typisch für Völker deren erster Bruteinschlag über das für die Volksstärke tragbare Mass hinaus geht. Dabei gibt es in der zweiräumigen Betriebsweise häufiger Probleme wenn dann ein Kälteeinbruch kommt. Brut geht vor allem anderen!
 
Reinhard schrieb:
Wieso typisch? Ich überwintere immer 2-räumig und kenne das Problem nicht!

Weil Deine Beuten offenbar optimal zusammenpassen. Ist dies jedoch nicht so und es bestünde ein größerer Freiraum zwischen den oberen und unteren Rähmchen, kann die Wintertraube nicht nach oben gelangen.

Beispiel: bei unteren Magazin sind die Rähmchenoberträger 15mm, beim oberen Magazin die unterer Leisten 9mm und wenn dann noch ein Zwischenraum von etwa 20mm dazukommt, hat die Wintertraube bereits 44mm zu überwinden. Eine lockere Traube bei eher wärmerer Wintterung schafft dies problemlos, aber nicht eine eng sitzende bei sehr starker Kälte.

Josef
 
Ich werde demnächst mal nachschauen. Falls der Abstand der Waben zwischen den beiden Zargen mehr als 1 cm beträgt, werde ich nächsten Winter Klötzchen oder so was auf die Rähmchen der unteren Zarge legen, damit die Bienen daran hochkrabbeln können.
 
Zwischen den Rähmchen der beiden Kisten darf vertikal nicht mehr als der beespace sein! Nix Klötzchen, Kisten abschneiden wenn nötig!
 
Servus zusammen,
Ich habe durch die Forumssuche den alten Thread gefunden und möchte hier meine Frage anschließen (und die Moderatoren bitten, diesen zu verschieben, falls eine Antwort nach so langer Zeit nicht angebracht wäre)

Ich habe eine Reinzuchtkönigin sehr spät im Herbst von Apidea in MiniPlus umgehängt (mit Adapterrähmchen)
Medium 82817 anzeigen
und es war eingentlich zu schwach zum Überwintern. Nun, sie haben überlebt, es sind aber nur mehr ein paar Handvoll Bienen in Mini+ Zärglein. Ich möchte die RZ Königin unbedingt erhalten und das Volkchen stärken, damit sie aus dem Gröbsten kommen. Soll ich die Zarge über einem Absperrgitter auf ein anderes Mini+ aufsetzen oder ein paar Bienen über eine Bienenflucht zulaufen lassen?

lg Andreas
 
Ich hatte vor 1-2 Jahren einen Schwarm in mit anschließendem Frost und Schnee.
Es blieb ein kleines Häufchen in einer Warre übrig.
Ich habe dann eine Honigwabe gegeben und sie kurz ins Warme gestellt.
Der Rest wurde mächtig aktiv, sie gingen wieder ins Freie und wurden ein gutes Volk.
In der späteren Zeit hatte ich Probleme. Von heute auf morgen war die Beute (fast) leer.
Nur die KÖ mit 5 Arbeiterinnen war noch da - Colony Collapse Disorder (CCD) - ???

Rolf
 
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