Frühtrachtbienen oder wie bringt man die Völker in Schwung

boerni_s

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Mistelbach
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Nördl. Niederösterreich
Wanderimker
nein
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Zander 1,5 (Jumbo) im Brutraum
Schwarmverhinderung wie
Altköniginnenableger, Flugling, ZWA
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Für mich stellt sich im Spätherbst immer die Frage, wie ich möglichst starke Völker im Frühjahr bekomme. Meine Völker (Zander 1,5) haben in der Regel etwa die Hälfte der Wabenfläche mit verdeckeltem Futter belegt, eine Drittel der Fläche mit Brut. Der Rest ist entweder nicht ausgebaut, oder offenes Futter, Drohnenzellen... Diese Völker bekommen bekommen ab Mitte September wöchentlich ein Futterglas (1 kg) und ich mache mir weiters keine Gedanken über deren Entwicklung. Wenn nichts passiert, werden das starke Völker (abgerechnet wird im März).

Bei zwei Völkern gibt es zwar genug Futter, jedoch nur etwa 10 % der Fläche ist bebrütet. Ich mache mir zwar keine Sorgen, dass diese Völker über den Winter kommen, aber damit sie richtig stark werden, würde ich ihnen gerne noch helfen. Ein Volk war übrigens ein Schwarmrest, das andere Volk hat relativ spät still umgeweiselt, also da war die Kö anscheinend nicht so toll.

Meine Frage: Was kann man tun, damit eher schwächere Völker in Schwung bringt, damit sie richtig stark in den Winter gehen?

Liebe Grüße
Börni
 
An sich bist ja eh ein Krösus böerni, hast allerbeste Trachten, die Kö Züchter vor Ort liefern beste Ware, ich denke österreichweit gibt es nichts ähnliches.

Den Heben kannst einzig ab den letzten Trachten ansetzen,

* Honigwaben entnehmen und möglichst noch am gleichen Tag, längstens jedoch einen Tag danach füttern, die Junglarven müssen förmlich im Futter schwimmen

* nicht reinkübeln, sondern öfters in kleinen Gaben füttern

* ab Mitte Feber das Gesetz der 40 Tage beachten

Siehe IM Schleining, aber auch Krikava Robert aus Kettlasbrunn, beide Herren haben im Raps Völker die einem einfach nur Neid hervorbringen lässt.


Danke für dieses gute Thema, gefällt mir sehr :daumenhoch:

Josef
 
Hallo boerni_s
hier einige Anmerkungen wie ich es mache, aber es gibt hier viele Wege und Abzweigungen
Für mich stellt sich im Spätherbst immer die Frage, wie ich möglichst starke Völker im Frühjahr bekomme.
Mitte September bin ich schon über die "Weiche" gefahren. Im Mai/ Juni werden mind. 1,5 fach Jungvölker gebildet. Sind Jung- und Altvölker vital und gesund, wird im Juli - Sept. vereinigt (oder aufgelöst, heißt bei Befund vernichtet).
Diese Völker bekommen ab Mitte September wöchentlich ein Futterglas (1 kg)
Im Sept. füttere ich nicht mehr. Meine Winterbienen sollen jetzt nicht mehr arbeiten. In der Natur ist i.d. R. auch kaum Nektar. Brutfreiheit im Dez. ist das Ziel ....
Bei zwei Völkern ... nur etwa 10 % der Fläche ist bebrütet.
Jumbo 10% Fläche = 8.700 Zellen / 10 = 870 je Wabe. Bei 5 Waben sind das 4.350 Winterbienen. Passt doch
Angenommen da sind bereits 15.000 Winterbienen, ist doch alles fertig ...
das andere Volk hat relativ spät still umgeweiselt, also da war die Kö anscheinend nicht so toll.
Das wäre bei mir, pauschal gesagt, wenn gesund ein Vereinigungsvolk
Meine Frage: Was kann man tun, damit eher schwächere Völker in Schwung kommen, damit sie richtig stark in den Winter gehen?
Der "Schwung" ist vorbei - vereinigen, wenn gesund
J.
 
Ich habe dieses Jahr wieder einen Versuch laufen. Ich habe mit einem Honigraum eingefüttert und dieser wird dann Anfang Februar untergesetzt um die Bruttätigkeit anzuregen. Das untergesetzte Futter soll von den Bienen um getragen werden und damit ein Brutreiz ausgelöst werden. Angeblich macht das Eugen Neuhauser so.
 
Im Sept. füttere ich nicht mehr. Meine Winterbienen sollen jetzt nicht mehr arbeiten. ...
Ich mache TBE Ende Juli bzw. Anf. August. Danach füttere ich vorerst nur etwa 6 kg und diese eher langsam. Damit hat das (bereits etwas überaltete) Volk die Chance sich ein paar Jungbienen zu ziehen. Somit dauert das Füttern insgesamt länger.
Honigraum eingefüttert und dieser wird dann Anfang Februar untergesetzt
Bitte, berichte davon!
Danke Börni
 
Ich mache TBE Ende Juli bzw. Anf. August.
mein Vorgehen - TBE Ende Juni. Dann sind nach 6 Wochen alle notwendigen Abläufe erledigt. Füttern, Ox sprühen, füttern, nachfüttern
Danach füttere ich vorerst nur etwa 6 kg und diese eher langsam.
Ich gebe dies als eine Futtergabe. Die Abfolge im Volk kann dann sein ... bauen, legen, Larven füttern, bauen, einlagern, mehr Larven füttern ...
Ich habe mit einem Honigraum eingefüttert und dieser wird dann Anfang Februar untergesetzt um die Bruttätigkeit anzuregen.
Dazu muß sich aber die Traube lösen (können). Ich gehe so vor. Überzählige Futterwabe einfrieren, im Vorfrühling auftauen, stippen und seitlich an die Traube hängen. Oder FT Fladen auf OT, ganz old school.
Bei unseren großen Waben ist aber doch "pressing" angesagt. Ich mache das ab März. Dann erkenne ich auch bei der Revi ob dass Volk Fruhtracht fähig ist, Jedes bekommt eine 2te Chance oder füllt die BE's.
J.
 
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