Frage zu Kalkbrut

:-k Muss ich das verstehen? Die Mumien auf der Windel sind weniger geworden, das Brutnest ist nach Lehrbuch und Mme fit genug, sich mit Hilfe ihrer Mannschaft aus dem Clip zu befreien :n95: (er mag etwas verbogen gewesen sein - ja, ich kaufe einen neuen). Und natürlich ist sie ja nicht blöd und äußerst geschickt im Verstecken. Nu, muss sie ihr hübsches Schlößchen halt später beziehen. Dieses Volk war aufgrund geringen Varroenfalls und weil aus irgend einem Grund eh schon behandelt nicht für B5 vorgesehen.
 
Spannenderweise sind die Mumien bei mir auf der Windel (?!), nicht auf dem Flugbrett?!

Wie groß sind denn bei dir diese Mumien?
Meine winzigen Mumien vor dem Flugbrett würden nie und nimmer durch das Varroagitter durch passen, höchstens Bruchstücke davon.
Hier ein Bild meines Bodens, gestern noch mit dem Handy von unten aufgenommen um zu sehen, ob Mumien auf dem Gitter liegen.
Was man sieht ist das Gitter von unten und drüber herumlaufende Bienen, keine Mumien.
Wie sollten da Mumien durchfallen auf die Windel?
Ihr müsst ganz andere Böden haben als ich?
IMG_1851.jpg
 
Wie groß sind denn bei dir diese Mumien?
Meine winzigen Mumien vor dem Flugbrett würden nie und nimmer durch das Varroagitter durch passen, höchstens Bruchstücke davon.

Das ist ganz genau der Punkt daran, den ich um nichts in der Welt verstehe. Unsere Böden sind mit dem ganz normalen Gitter, wie sie halt in Varroaböden sind, also wie bei Dir auch. Die Mumien dürften so groß sein wie bei Dir (hab sie schon wieder entsorgt, daher kein Bild) und ich verstehe einfach nicht, wie die dann auf die Windel kommen, die obendrein gut geölt sind, weil ich ja Varroen drauf zählen will.
 
Noch eine Frage:

kann man Kalkbrut-Waben ganz normal einschmelzen? Sterben die Sporen bei den Temperaturen im Sonnenwachsschmelzer ab?
Ich würde es nur mit dem Dampfwachsschmelzer machen, der heiße Dampf geht in die kleinste Ritze.
 
Nun steh ich hier,
ich armer Tor
und bin so klug
als wie zuvor

So könnte man meine heutige Durchsicht zusammenfassen.
Was habe ich in dem Volk gesehen? Nix. Oder zumindest nix, was mir als negativ aufgefallen wäre.
Sehr viel Brut, auf 10 Rähmchen, kaum Futterkränze, die haben alles in die 3-4 Rähmchen im HR gebunkert. Schöne Brutplatten aber auch zum Teil lückige Brut, offene Brut und viele Stifte.

Möglicherweise auch Mumien, aber da bin ich mir nicht sicher. Offenbar sehe ich mittlerweile zu schlecht dafür? Erst auf den Fotos habe ich mir gedacht, daß es Mumien sein könnten. Man muß vermutlich auch erst lernen, solche Mumien zu sehen?

Ich stelle hier einfach mal Bilder ein, vielleicht seht ihr ja mehr als ich?
Es gäbe noch vieeel mehr Fotos, aber hier nur mal ein paar....


Das Bild bot sich mir heute als ich gegen 16 Uhr ans Werk ging. Vom Morgen bis 16 Uhr nochmal 6 oder 7 "Teilchen" vor dem Flugloch. Man weiß aber nicht wieviele sie weggeflogen haben. Nach wie vor kommen mir diese "Mumien" extrem klein vor. Sind die wirklich so winzig? Auf den Bildern im Internet schauen sie größer aus. Der Wind mag auch schon was verblasen haben.
IMG_1884.jpg

Solche Brutplatten waren mehrere drin
IMG_1862.jpg

Das ist die älteste und dunkelste Wabe. Man sieht sehr viel Polleneintrag mitten im Brutbereich.
Alle anderen Waben sind frischer Wabenbau aus diesem Jahr, zum Teil komplett Naturbau (Anfangsstreifen)
IMG_1867.jpg

Auf einzelnen Waben habe ich - erst nachträglich auf den Fotos - jedoch etwas gefunden, was vielleicht auf Kalkbrut hinweist? Ich bin mir unsicher:
IMG_1878.jpg

IMG_1882.jpg

Das hier dürfte Röhrchenbrut sein, also der Wachsmotte geschuldet
IMG_1881.jpg


Ich hoffe ich nerve euch nicht zu sehr!
Was sollte ich nun tun? Im Netz liest man auch von Selbstheilung. Soll ich darauf hoffen? Noch etwas warten und schauen, ob es schlimmer wird? Und dann ggfs. Chrigels Tip folgen und die Königin internieren (die ich heute nicht fand, wahrscheinlich war ich zu nervös).

Mein Bauch sagt mir ich soll jetzt einfach mal nichts überstürzen...

Man liest, daß auch Zugluft einer der Faktoren sein kann. Ich habe dieses Jahr erstmals im Somme die Windeln hinten offen gehabt, weil es so heiß war. Da hats sicherlich beim Flugloch rein und hinten raus gezogen. Jetzt sind die Windeln wieder drin und "hinten zu".


Dankebar für Euren Rat,

Nils
 
Keine Sorge Nils, Du nervst schon nicht, ganz im Gegenteil recht herzlichen Dank für diese Bilder und Deiner Beiträge.

Die Brutwaben sehen wunderbar und geschlossen aus, da sehen selbst Schwarzseher weder Kalkbrutmumien, noch sonst welche Hinweise auf Bruterkrankungen jedweder Art.

Kalkbrutmumien sind in Minimum 5 mm lang, schmal eingezogen/eingesunken, diese liegen eher nicht nur ganz am Rand des Fluglochs, sondern verstreut und werden von den Wächterbienen eher gemieden. Ist nun kein Widerspruch, denn die Putzbienen bringen diese Mumien zum Flugloch, dort bleiben sie mehr oder weniger unbeachtet liegen.

Also bitte nur keine Sorge, lass das Volk seine Arbeit machen und lass es in Ruhe, dies ist gesund wie es sein soll.

Josef
 
Danke Josef,

das beruhigt mich nun ungemein!
Aber ich frage mich schon, was die Damen denn da rausschmeißen?

was passiert eigentlich wenn man Kalkbrutmumien zerdrückt?
Meine Teile zerbröseln zu Staub, wie Kalk.

Die Teile liegen vor dem Flugloch, werden dann aber manchmal vom Wind zusammengeweht.

Noch eine zweite Frage:
auf Bild 4 sieht man etwas auf dem Boden der Zelle. Kann das nicht der Rest einer Mumie sein?


die heutigen Stückerl mal im Größenvergleich:

1512D4CA-FEEA-4C75-9EEF-E20E58C26322.jpg
 
Die rechten drei, also die hellen, auf alle Fälle, bei den dunklen bin ich mir nicht so ganz sicher.

Würde ich solche Mumien auffinden, so würde ich diese mit einem Mikroskop untersuchen, bestätigt sich Kalkbrut so würde ich Mikroskop und Mumien zu einer unserer OG Versammlungen mitnehmen, dort gäbe es eine Schulung.

Bitte merk Dir dieses Volk, insbesonders den Boden vor, gäbe es eine Möglichkeit so sollte dieser ausgetauscht und abgeflammt werden.

Josef
 
Hallo Nils,

hatte vor 2 Jahren leider auch mal mit Kalkbrut zu tun.

Vieles ausprobiert, mit dem Ergebnis, hatte alles nicht wirklich nachhaltig geholfen. Spätestens im nächsten Frühjahr war es wieder da.

Deine Brutwaben sehen noch nicht stark befallen aus. Käfige die König und lass die Brut auslaufen, dann die nur die alten dunklen Brutwaben raus und

tausch die Königin aus und gut. Meiner Erfahrung nach, das einzige was wirklich hilft.

Gruß
Uwe
 
Danke Uwe und Josef,

für Euren Rat!
Ich werde die Sache noch ein klein wenig beobachten und dann ggfs. Chrigels Methode mit dem Apidea über ASG versuchen. Die Waben im Apidea sind ja dann praktisch auch gleich Fangwaben!

Ich sprach gestern noch mit einer Imkerkollegin und klagte ihr mein Leid. Da meinte sie nur abwinkend "ach, das hatte ich auch schon mal!". In den ersten Jahren ihrer Anfangszeit wunderte sie sich über die kleinen Steinchen vor dem Flugloch und mußte sogar mit einem kleinen Stöckchen das Flugloch frei machen, damit die Bienen noch raus konnten.

Als sie dann mit dem Vorstand ihres Vereins darüber sprach, hieß es lediglich "Du hast Kalkbrut, das vergeht von selber wieder". Und so war es bei ihr dann auch, nach 3-4 Wochen war das Volk wieder kalkbrutfrei.

Dort wird es wohl nicht so recht als ernste Krankheit aufgefasst.

Servus,

Nils
 
Ist wiederum typisch Nils, eine Krankheit die massiv Völker schwächt wird lapidar als "vergeht wieder" abgetan, also bei mir und unserer OG würde mir ob der Unwissenheit der Bienenbetreuer der Kragen platzen.

Nun ja, die Moral von dieser G´schicht, wenn Glück hast vergeht diese Krankheit tatsächlich von selbst, wennst jedoch Pech hast, so hast beim Stand ausnahmslos dahinsiechende Kümmerlinge, Deine imkernden Nachbarn werden sich höflich bedanken.

Josef
 
Ich weiß ned, ob einem da gleich der Kragen platzen muss?

Laut LWG ist die Kalkbrut eine Faktorenkrankheit:
https://www.lwg.bayern.de/bienen/krankheiten/093788/index.php schrieb:
Kalkbrut ist eine Faktorenerkrankung, auslösende Faktoren sind vor allem das Absinken der Temperaturen im Brutnestbereich unter 35 Grad, hohe Luftfeuchtigkeit, Inzucht und ein geringes Putzverhalten (Hygieneverhalten) der Bienen. Niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit können witterungsbedingt im Frühsommer und Sommer auftreten, können aber auch bedingt sein durch einen ungünstigen Standort (Senken, vor allem in Gewässernähe, Feuchtgebiete u.a.).

Laut Schulungsmappe (dlv-Verlag) sollte man einzelne Kalkbrutzellen zwar beachten, "... sie rechtfertigen aber kaum die begrenzten Bekämpfungsmöglichkeiten ..."

Natürlich werde ich und ich vermute auch Nils das weiter beobachten, ganz klar. Und natürlich werden die Brutwaben getauscht werden, das würden sie bei 5B ja sowieso, hier werde ich sehen, wie ich es mache, vermutlich einfach doch 5B.

Aber wenn die Mumien schon wieder von alleine weniger werden und ich schon so eine Idee habe, woher es gekommen sein könnte, nämlich dass vermutlich eine kurze Zeit tatsächlich etwas wenig Pflegebienen im Volk waren, sehe ich im Moment nicht so den oberdringlichen Handlungsbedarf. Sollte ich etwas übersehen nehme ich einen Hinweis gerne entgegen.
 
Mit Sicherheit wirst noch bemerken Monika woher immer wieder lokale Ansteckungsherde kommen, resultieren diese tatsächlich -wie im Zitat angemerkt- durch einen ungünstigen Standort, so ist es Aufgabe des lokalen Gesundheitwartes, oder des zuständigen Obmanns hier eine Besserung zu finden. Ist dies jedoch Schlamperei so hast selber die Suppe der Anderen auszulöffeln, ist nicht immer lustig.

Kannst mir glauben, oder nicht, im Frühjahr von Kalkbrut befallene Völker erreichen nie die Honigraumreife, ist lediglich Arbeit ohne Lohn einzufahren. Hast da von 30 Völkern, wie sie eist einer unserer Wanderimker zu uns mitbrachte, 20 von Kalkbrut befallene Völker, so kannst Dir ausmalen was da hinter ihm los sein wird. (D)Er bekam die rote Karte, seitdem ist Ruhe bei uns.

Josef
 
Du, ich glaub Dir das schon, Josef. Liest sich halt für mich irgendwie anders als der Fall bei Nils oder mir, GsD. Darfst mir glauben, ich habe dieses Jahr das erste Mal in meinem Leben Kalkbrut live gesehen; an ganz genau der Stelle steht aber schon seit Anfang, ziemlich durchgehend iirc, eine bewohnte Beute. Insofern ist für mich zwar durchaus Wachsamkeit geboten, aber Grund, in Panik zu verfallen, sehe ich grad nicht wirklich, da bin ich mehr für "In der Ruhe liegt die Kraft."

Und Du selbst hattest ja zu den Bildern von Nils gesagt, dass da keinerlei Kalkbrut weit und breit zu sehen sei...
 
Kalkbrut kommt bei uns zum Glück sehr selten vor. Wenns mal doch so weit ist, tausche ich die Königin und kippe ein halbes Kilo Kunstschwarmbienen rein und fertig. Wenn das Volk weiter Probleme macht wird es ganz einfach aufgelöst. Eigentlich gehört dann das ganze Beutenmaterial thermisch verwertet-> macht aber keiner-> denn das hat ja alles so viel gekostet... Kontaminiertes Zeug und unbrauchbares Bienenmaterial (Zuchtstoff) sehe ich als Hauptgrund für dieses relativ ungefährliche aber lästige Leiden. AFB, EFB, PSM, Milben und Viruserkrankungen sind da schon problematischer.
lg Michael
 
Ich denke niemand hier nimmt die Kalkbrut auf die leichte Schulter.
Nur muß man selber erst lernen, wie man damit umgeht. Und der Schreck ist mir schon arg in die Glieder gefahren muß ich sagen, der Monika (altbiene) gings wohl genau so. Man möchte ja gerne sofort was tun um den Bienen zu helfen - aber wie Monika schon schrieb, in der Ruhe liegt die Kraft!
Ich frage mich auch, wie viele Imker die Kalkbrut in diesem Stadium noch gar nicht bemerken, weil sie nicht so genau schauen...

@Monika:
Auch bei mir ist jetzt auf der Windel etwas von Kalkbrutmumien bzw. Stückchen davon zu finden. Ich frage mich auch wie sie das durch Gitter kriegen? Sitzen die da und springen so lange auf und ab, bis es endlich durchfällt?

Eine Frage Monika: hast du auf der Windel auch dieses schwarze Zeug, das aussieht wie abgeschabter Schimmel? Ich frage mich nach wie vor, ob dies was mit der Kalkbrut zu tun hat oder nicht. Es könnten ja die Sporenbehälter des Pilzes sein, der beim ausräumen der Brut abgeschabt wird?
Wenn das so wäre könnte man Kalkbrut bereits erkennen, noch bevor die ersten Mumien vor dem Flugloch liegen. Denn dieses Zeug lag schon vor 2 Wochen auf der Windel in größérer Menge...
Aber vielleicht ist es auch was anderes.

Bei mir lag heute Morgen Brut vor dem Flugloch. Weiche Puppen und -teile, nichts hartes mehr. Allerdings hat es geregnet - was passiert bei Regen mit Kalkbrutmumien? Werden die dann weich?

Ausgerechnet diese gute Königin muß davon betroffen sein! Nun steht sie und all ihre Töchter und Nichten unter Beobachtung. Immerhin sind es 4 Völker die aus dieser Linie kommen. Da wäre es schon hilfreich, würde man die ersten Zeichen bereits auf der Windel erkennen. Was man dann allerdings macht weiß ich auch noch nicht...

Servus,

Nils
 
@Monika:
Auch bei mir ist jetzt auf der Windel etwas von Kalkbrutmumien bzw. Stückchen davon zu finden. Ich frage mich auch wie sie das durch Gitter kriegen? Sitzen die da und springen so lange auf und ab, bis es endlich durchfällt?
Lustige Vorstellung. Keine Ahnung :) Ich frage mich, ob das irgendwer dort hinträgt? Bei uns sind die Böden ja offen und die Windeln nur untergelegt, d.h., die Bienen könnten theoretisch unter der Beute, aber über der Windel durchfliegen.

Eine Frage Monika: hast du auf der Windel auch dieses schwarze Zeug, das aussieht wie abgeschabter Schimmel? Ich frage mich nach wie vor, ob dies was mit der Kalkbrut zu tun hat oder nicht. Es könnten ja die Sporenbehälter des Pilzes sein, der beim ausräumen der Brut abgeschabt wird?
Wenn das so wäre könnte man Kalkbrut bereits erkennen, noch bevor die ersten Mumien vor dem Flugloch liegen. Denn dieses Zeug lag schon vor 2 Wochen auf der Windel in größérer Menge...
Aber vielleicht ist es auch was anderes.
Du meinst das von den ersten beiden Bildern https://www.bienenforum.com/core/sh...ge-zu-Kalkbrut&p=228580&viewfull=1#post228580 ? Ist mir bisher nichts aufgefallen. Du hast dieses Gewebe dahinter geölt, nehme ich an? Wenn bei mir Pollen im Öl verläuft, schaut das ähnlich aus. Wir haben hier nur keinen so dunklen Pollen in nennenswerter Menge. Bevor die an Klatschmohn oder so kommen, finden sie x andere Pflanzen :) Und Borretsch haben wir noch nicht wieder so viel, die zwei Pflänzchen im Blumenkasten geben da nicht aus :)

Ausgerechnet diese gute Königin muß davon betroffen sein! Nun steht sie und all ihre Töchter und Nichten unter Beobachtung. Immerhin sind es 4 Völker die aus dieser Linie kommen. Da wäre es schon hilfreich, würde man die ersten Zeichen bereits auf der Windel erkennen. Was man dann allerdings macht weiß ich auch noch nicht...

Boah, das ist arg. Da hab ich Glück, das sanftmütigere Volk ist mir zugeschwärmt und bis dato unauffällig :)

Wenn es gehäuft aufträte, ginge mir dann aber an Deiner Stelle Widerstandsfähigkeit doch vor Sanftmut. Wenn es ein einmaliger Fall war, würde ich es vermutlich weiter beobachten und ansonsten lassen; Du hattest ja geschrieben, dass Du die eine Brut hochgehängt hattest (noch offen?) und vielleicht hat das dann doch gereicht, dass sie weit genug ausgekühlt ist um befallen zu werden?
 
Hallo zusammen,

ich habe hier einen BLOG-Beitrag zum Thema gefunden, bei dem auch gute Bilder dabei sind. Mir fällt auf, daß auch bei diesen Windel-Bildern schwarzes Gebrösel zu sehen ist. Mein Verdacht, daß dies die Sporenbehälter des Pilzes sein könnten, scheint nicht ganz abwegig.
Schaut es Euch mal an: (ist aber wohl ein wesentlich stärkerer Befall als bei mir und Monika)

http://bienenblog.eu/mumienfund-auf-dem-riedberg-ein-volk-ist-krank/



Du meinst das von den ersten beiden Bildern https://www.bienenforum.com/core/sh...ge-zu-Kalkbrut&p=228580&viewfull=1#post228580 ? Ist mir bisher nichts aufgefallen. Du hast dieses Gewebe dahinter geölt, nehme ich an?
Ja das meine ich, und ja, ich habe die Windeln geölt. Ich dachte auch erst an Klatschmohn-Pollen, aber der ist bei uns mittlerweile fast verblüht und in den Waben fand ich wenig schwarzen Pollen. Es hätte mich auch gewundert wenn nur das eine Volk dunklen Pollen sammelt...

dass Du die eine Brut hochgehängt hattest (noch offen?) und vielleicht hat das dann doch gereicht, dass sie weit genug ausgekühlt ist um befallen zu werden?
Das ist eine gute Frage! Es hatte ja doch über 30 Grad zu der Zeit.

Ich würde das Volk gerne auf 1 Zarge einengen, aber was tu' ich mit den 4-5 HR-Rähmchen? Schleudern wäre eine möglichkeit, doch dann würde ja vermutlich jede später geschleuderte Wabe in der Schleuder mit den Sporen belastet werden? Und würde - beim ausschlecken lassen der Waben - quasi den ganzen Stand verseuchen?
Diese 4 Rähmchen einschmelzen? Es sind die einzigen Waben mit nennenswerter Futtermenge, ich müsste dann sofort Sirup geben. Was ja bei Kalkbrut empfholen wird, da es den Putztrieb anregen soll! *grübel*
Also auf 1 Zarge einengen und gleich füttern?

Mann oh Mann, jetzt habe ich dem Volk extra MW im HR gegeben, damit sie mir welche für die schwächeren Ableger ausbauen - was sie auch taten - und kann die jetzt doch nicht verwenden. Ärgerlich.


Servus,

Nils



PS: wie kann man hitzeempfindliche Teile desinfizieren? Z.B. ein Apidea?
 
Hallo Leute
Mich hats heuer auch erwischt mit der Kalkbrut. Hab dies sogar in vollbesetzten Apideas gefunden, wo die Königinnen erst wenige Wochen legen. (Futter und ausreichend Bienen natürlich vorhanden!). Und das in dieser heißen Wetterperiode. Ich bin mir im Moment noch nicht sicher, ob es die Genetik der Königinnen ist, der Standplatz oder auch andere Faktoren...
Ich werde dies auf alle Fälle sehr genau beobachten und lieber ein paar Königinnen mehr abdrücken, als die zweifelhaften Königinnen in die Wirtschaftsvölker einzuweiseln und dann im Folgejahr dahinsiechende Völkchen am Stand zu haben.
Natürlich werden alle Begattungskästen desinfiziert. Dies geht auch bei Apideas mit bis maximal 55 Grad warmen Wasser(laut Anfrage beim Hersteller). Die Klarsichtdeckel bis maximal 40 Grad. Entweder werde ich Ätznatron oder Halaapi 899 verwenden. Und dann noch mit Halades 01 einsprühen.
Überlege auch, bei den Ablegern, wo dieses Problem auftritt, mit Zukauf anderer Genetik umzuweiseln und stark befallene Waben zu vernichten.
Am besten wäre natürlich die Kunstschwarmbildung mit neuer Königin in desinfizierter Beute, aber das kann ich jetzt den Ablegern nicht mehr zumuten...
Etwas ratlose Grüße Martin
 
Irgendwie will mir das nicht in den Kopf.

Hmm.
Hier habe ich auf der Suche, welche Desinfektionsmittel die Sporen packen können, eine sehr spannende Website gefunden:
https://www.bienen-so.ch/gaeu/bienenkrankheiten/kalkbrut/

Darauf steht, unter anderem:
Die Kalkbrut vermehrt sich umso besser bei einer Brut-Temperatur von weniger als 35°C, am besten bei einer Temperatur von 29°C. Das ist der Fall bei mangelnden Brutpflege, z.B. wenn ein Missverhältnis zwischen Brutfläche und Volksstärke entsteht, meistens bei kühlen Wetter nach langanhaltenden hohen Frühlingstemperaturen.

und
Es gibt Experten, welche meinen, dass die Varroamilbe auch diese Krankheit (die Sporen) im Volk zusätzlich verbreiten.

Es war ja im Frühjahr ungewöhnlich warm und in letzter Zeit dann vergleichsweise erträglich, zumindest bei uns.
 
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