In meinem ersten Imkerjahr hatte ich einen Futterabriss bei einem sehr starken Volk, die Bienen steckten kopfüber in den leeren Zellen und viele tote lagen unten, bei der Analyse half mir ein erfahrener Imker und dieser sah die Ursache auf den ersten Blick, ein Pollenbrett hing am Brutnest, die Bienen kamen bei der winterlichen Kälte nicht mehr ans Futter, Futterwaben wären genug hinter der Pollenwabe vorhanden gewesen (Warmbau).
Dieses eine Volk hat mich gelehrt sowas nie mehr zu wiederholen und ich achte beim einwintern darauf daß der Futtergang nach hinten nie versperrt ist durch Pollenwaben, Mittelwände oder sonstigem. Am Rande bemerkt, der erfahrene Imker war zu mir unerfahrenen nicht so human und tadelte mich ziemlich heftig und in kürzester Zeit war dieses Malheur in drei Landkreisen bekannt, es gab viele Imker die sehr verständnisvoll waren und mir sofort von eigenen Erfahrungen berichteten, somit lernte ich vieles dazu.
2013 hatten wir ein gigantisches Melizitosejahr, ein Imker bat mich im Winter ein totes Volk von ihm anzuschauen, auch typisch Futterabriss (Warmbau), sehr viele tote Bienen kopfüber in den Zellen und vorne zwischen den Waben, eine Futterwabe am Brutnest war leer und danach hing eine vollverdeckelte Melizitosewabe, den betonfesten Melihonig können die Bienen im Winter nicht verwerten und kamen nicht mehr zum Futter an die hinteren Waben.
Ein Gegensatz zum Futterabriss: Ein Imker zeigte mir vor Jahren einen Ablegerstand mit 8 Völkern, alle Bienen lagen tot in den Wabengassen, die Völker waren heillos überfüttert, jeweils eine Wabe war mit einem sehr kleinen kreisrunden Brutnest versehen und ringsherum verdeckeltes Futter, alle anderen Waben voll mit Futter, die Völker sind auf den kalten Futterwaben erstarrt und den Rest kann man sich denken.