Manu´s Bienenjahr

Nicht mehr alle Völker, sondern in Absprache der Polizei und lokalen Zeitungsredaktion ein zwei Köder aufstellen, dazu zwei Wildkameras in luftiger Höhe und schon hast ihm, der kommt nämlich garantiert wider um sein offensichtlich misslungenes Werk zu vollenden.

Finde ich eine Super-Idee. Leerbeuten aufstellen und Filmen.
 
Sind 120€ ein geläufiger Richtwert für ein Volk inklusive Beute? Mir kommt das etwas wenig vor, nachdem Schwärme allein teilweise schon um die 100€ gehandelt werden und meine Beuten im Eigenbau einen Materialwert von etwa 200€ haben. Kann ich das denn nicht auch mit angeben? Zumindest eine der Beuten hat beträchtlich Schaden genommen, die anderen erschienen in der Dunkelheit halbwegs unversehrt, aber das muss ich mir bei Tageslicht nochmal genau anschauen!

Habe bei uns schon Meldungen gesehen, dass der Wert des Volkes inkl. Beute bei 300,-EUR angesetzt wurde.
Aber das ist ziemlich sicher, eine Hausratversicherung steht da nicht gerade. Wenn man beim Imkerverein ist, da kann man was erhalten. Da gibt es auch was bei Diebstahl.
Bevor Du aber was vertust, frag' mal bei Deiner Versicherung nach.
 
Kleines Update:
Am Montag waren die Schweine erneut da. Da habe ich die Überreste der Bienen dann in eine Beute gepackt und mitgenommen. Die andere steht noch als Köder dort rum, ich hoffe dass die mir nochmal kommen und vor die Wildkamera laufen!
Immerhin hat sich bei der Polizei jetzt ein netter Beamter der Sache angenommen, der selbst Imker ist. Das gibt etwas Hoffnung auf ernsthafte Behandlung des Themas, zumal der Polizei jetzt 6 geschädigte Imker bekannt sind! Und alle im groben Umfeld meines Standorts.
Die Zeitungen sind auch schon informiert und ich hatte das eine oder andere Kurzinterview, das nächste am Montag für einen weiteren Artikel mit Foto. Vielleicht bringt das ja noch etwas mehr Aufmerksamkeit!
Wie ich bereits erwartet hatte zahlt die Versicherung nicht, da sich die Bienen nicht auf meinem Grundstück befanden. Da hat alles argumentieren und verhandeln nicht geholfen.
 
Das ist ja wirklich eine Sauerei! Mein aufrichtiges Mitgefühl ... und Mitärgern über diese Idioten!

Hattest Du die Wildkamera noch nicht installiert?

Grüße von franz
(bisher glücklicherweise noch nicht vandalismusbetroffen)
 
Nein, die habe ich leider erst am Donnerstag erhalten...
 
zumal der Polizei jetzt 6 geschädigte Imker bekannt sind! Und alle im groben Umfeld meines Standorts.
Bienen

Also ein/e Bienenhasser/in, wäre für alle lokalen Bienenhalter wichtig hier einen Schulterschluss einzugehen.

Da hat alles argumentieren und verhandeln nicht geholfen.

Schade, aber Bienenhaltung findet nun einmal nicht nur im eigenen Garten statt, hm, ich würde kochen vor Zorn, kannst mir glauben.

Josef, der normalerweise ein eher ruhiger Typ ist, in Sachen Biene jedoch zu einem Berserker werden kann
 
Einen solchen Versicherungsvertrag darfst du nicht mehr abschliessen. Der Schadenfall gibt dir die Möglichkeit, den bestehenden Vertrag zu kündigen.

Ich weiss nicht wie das bei euch aussieht. Gibt es die Möglichkeit eine Versicherung nach unserm Muster abzuschliessen? Meine Versicherung ist eine landwirtschaftliche Versicherung, die meine Bienen samt zugehörigem Mobiliar überall versichert, wo ich sie aufstelle. Wenn ich einen Wanderstandort auf der Alp anfahre ebenso wie wenn ich meine Begattungskästchen auf der Belegstation aufstelle (Bsp erlebter Schadenfall durch Ueberschwemmung). Die Honigvorräte und die Gerätschaften zu Hause sind im Brandfall eben genauso wie ein Ernteausfall (10% der Versicherungssumme) mitversichert. Diebstahl und Vandalismus sind eingeschlossen.

Die Versicherungssumme meiner Imkerei mit Bienenhaus, 15 Völkern, und allem Drum und Dran ist sFr 37 500.- und die Versicherungsprämie beträgt sFr. 82.75.

Nach einem heftigen Gewitter hat die Klön 10 Apidea Kästchen weggeschwemmt - die Versicherung hat mir sFr 900.- ausbezahlt.

Chrigel_Bienenstand.jpg

Chrigel
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für diese Erklärung Christian, Manu sollte da wirklich nicht nachgeben.

@ All User, haben wir in unseren Reihen einen Kundigen in Sachen Versicherung, ich denke diese Frage sollte unbedingt im Interesse aller geklärt werden.

Josef
 
Hallo,

@Chrigel& Josef:
Unsere Imker-Versicherungen sind ähnlich, nur Manu hat keine Versichering und ist in keinem Imkerverein vertreten.
Er hat gehofft, dass seine normale Haftpflichversicherung einspringt.

Normalerweise übernimmt der Verein die Arbeit mit der Versicherung. Die Imkerverbände wählen eine versicherung aus. Beispielsweise wurde in meinem Ex-Imker-Landesverband letztes Jahr auf eine neue Versicherung gewechselt, die für die meisten Imker besser ist. Für diesen Wechsel wurde in der Hauptversammlung abgestimmt, wo jeder Verein durch seinen Vortsand vertreten war. Das finde ich ganz gut und praktisch. Hier ist unsere Versicherung: http://www.imkerversicherung.de/

Wer sich verweigert in einem Verein einzutreten, muss sich dann selber um die Versicherung kümmern und auch selber die Völker beim Veterinätamt anmelden und sich ständig über die neuen Gesetzte informieren. Gestze ändern sich häufig und es ist kaum möglich, dass jeder einzelne Kleinimker das alles mitbekommt. Daher finde ich allein den Informationentausch in einem Verein für Imker sehr wichtig.

Wer gegen den Imkerverband protestieren will und ihn mit der Mitgliedschaft nicht unterstützen will, der kann mindestens zu den einem Imkerstammtisch gehen, damit man auf den Laufenden bleibt. Deutschland ist halt ein bürokratisches Land und ein Land der Vereine!

Die Vorteile einer Vereinsmitgliedschaft sind groß und nicht nur für Jungimker. Noch ein Beispiel von meinem erfahrenen Nachbarimker, der zu keinem Stammtisch geht: Vorletztes Jahr kam in der Gegend überall Mellihonig rein. Die Vereine haben sofort davor gewarnt und die informierten Imker konnten schnell reagieren. Die Nicht im Verein sind und sonst sich nicht so schnell informieren konnten, haben das Problem erst spät beim schleudern erkannt.

LG Salsa, der den Eintritt in einem Verein sehr empfehlt, auch wenn man sich heutzutage im Internet gut ausbilden kann.
 
Wer sich verweigert in einem Verein einzutreten, muss sich dann selber um die Versicherung kümmern und auch selber die Völker beim Veterinätamt anmelden und sich ständig über die neuen Gesetzte informieren. Gestze ändern sich häufig und es ist kaum möglich, dass jeder einzelne Kleinimker das alles mitbekommt. Daher finde ich allein den Informationentausch in einem Verein für Imker sehr wichtig.

Salsa... das ist nicht ganz richtig, wenn du bei einem Verein gemeldet bist, bist du nicht automatisch beim Veterinäramt/behörde gemeldet, das muß jeder Bienenhalter zusätzlich machen - es besteht eigentlich "Meldepflicht" die aber sehr Mangelhaft eingehalten wird...:-k

Hier ein Link von meinem zuständigen Landkreis in BaWü, dabei ist auch ein Ablaufschema bei Bienenschäden und weiteres...

http://www.landkreis-ravensburg.de/,Lde/Startseite/Leben+im+Landkreis+_+Buergerservice/Bienen.html


Gruß Franz
 
Richtig ist tatsächlich, dass ich bei meiner Privathaftpflicht angefragt habe. Allerdings hatte ich da ja von Anfang an wenig Hoffnung auf Entschädigung, da lässt sich auch durch Hartnäckigkeit nichts erreichen. Vor 2 Jahren hatte ich lediglich abgeklärt, dass die üblichen Vorfälle abgedeckt sind (Klagen von Spaziergängern wegen Stichen oder Waldbrand etc.). Und das war auch alles versichert.

Ich möchte hier keine Debatten lostreten, ob oder ob nicht eine Mitgliedschaft im IV vorteilhaft ist oder was sonst noch dahintersteckt. Ich hatte vor 2 Jahren einige Gründe, keinem IV beizutreten, war trotzdem die Zeit über gut informiert über rechtliche und andere Informationen. Und natürlich bin ich immer ordentlich beim Veterninäramt gemeldet gewesen! Jetzt werde ich meine damaligen Gründe neu überdenken, vor allem da ich nach dem Umzug hier dauerhaft imkern werde. Und natürlich vor dem Hintergrund einer abgeschlossenen Versicherung.

Bislang scheint sich nichts getan zu haben in Sachen Auffinden der Täter. Offensichtlich ist er nun wieder in der Versenkung abgetaucht, nachdem das mediale Interesse zugenommen hat. Einen Zeitungsartikel z.B. hat die Stadtzeitung vorgestern mit Foto abgedruckt, nachdem ich ein Kurzinterview gegeben habe. Bisschen überemotionalisiert, der Bericht. Aber vielleicht deswegen gerade richtig, um den unbedarften Leser zu sensibilisieren!
 
Ich finde den Artikel nicht emotional, eher sachlich! Und ich muß dich bewundern weil du dich nicht unterkriegen läßt!
Und das mit dem Verein ..... Das mußt nur DU allein wissen ob es für dich paßt.

Auch wenn materieller Schaden entstand - ob die Versicherung zahlt empfände ich eher als nebensächlich. Viel schwerwiegender sind die emotionalen Schäden! Und die kann niemand mit Geld ausgleichen.

Kopf Hoch Manuel,

Nils
 
Danke Nils! Was die Beurteilung des entstandenen Schadens betrifft schließe ich mich dir vollkommen an. Viel mehr als das "verlorene Geld" schmerzt mich der Verlust der Bienen. Und die viele Arbeit, die ich in meine "Problemvölkchen" investiert habe, um sie aufzupäppeln und über den Sommer zu bringen. Diese Arbeit ist unwiederruflich verloren. Klar, die Erfahrung bleibt und das was ich daraus gelernt habe. Trotzdem fehlt nun zu dieser Erfahrungsgeschichte der positive Abschluss.

Naja, und dass ich mir von ein paar Idioten nicht mein Hobby vermiesen lasse, ist eh klar für mich. Würde ich aufgeben, dann hätten sie ja ihr Ziel erreicht. Außerdem ziehe ich mich zukünftig mit meinen Immen in meinen großen Garten zurück. Da gibt es alles für die Bienen: einige kleine Ortschaften mit vielen Blumen, nektar- und pollenspendenden Bäumen und Bauerngärten, außenrum ländliche Gegend mit Wasser, Waldflächen und sehr artenreichen Acker- und Weidesäumen! Unsere Nachbarn sind super, sehr aufgeschlossen und der Bienenhaltung nicht abgeneigt, insofern gibt es da keine Meinungsverschiedenheiten. Ich freue mich auf den kommenden Sommer und darauf, wenn es dann in meinem Garten summt. Alles weitere ergibt sich von selbst.
 
Manuel...
auch ich hatte mehrere Diebstähle in diesem Jahr zu verzeichnen, aber so krass wie bei dir war es nicht, es wurde nicht sinnlos zerstört,
aber es wurden mir mindesten 5 grüne F1 Königinnen geklaut, zudem fand ich mehrere fremde Rähmchen, vmtl. hat sich der Dieb speziell auf meine Kö's abgesehen, ich hatte es ihm allerdings auch sehr leicht gemacht, hatte jeweils unter dem Deckel die Angaben aufgeschrieben, die besten hat er sich dann ausgesucht... seitdem arbeite ich mit Nummern, und hab die Daten in einem Ordner, seitdem, und weil ich public gemacht habe, was geschehen ist, hat es sich etwas beruhigt, im kommenden Jahr möchte ich allerdings aufrüsten, auf der einen Seite mit Wildkameras und auf der anderen Seite mit Bewegungsmeldern... http://www.striwa-imkereitechnik.de/ ob die was taugen weiß ich noch nicht, aber ich bleib am Ball.

Gruß Franz
 
der Täter wurde gefasst: Quelle: http://www.stadtzeitung.de/nachrich...sst-Koenigsbrunner-Bienenmoerder;art479,15537
... Ein 60 Jahre alter Rentner.

Der zeigte sich kooperativ, als die Polizeibeamten bei ihm erschienen. Bei der Vernehmung gestand der Rentner - und er gab auch zu, mit seinem Fahrrad unterwegs gewesen zu sein, was die Spur der Zerstörung bis nach Landsberg erklärt.

Als Motiv gab der 60-Jährige an, dass eine Biene ihn gestochen habe, weshalb er sich in ärztliche Behandlung begeben musste. Seither habe er eine Abneigung gegen Bienen.

Der wird nicht der einzige sein, der so armselig denkt. Für mich ein weiterer Beweis, warum wir sanfte Kulturfolger-Bienen brauchen.
 
der Täter wurde gefasst:

Schön und freut mich, nun wünsche ich ihm einen Richter wie jener jungen Dame die aus lauter Jux und Heiterkeit erheblichen Schaden an Sybills Honigstand anrichtete. Per Kung Fu Sprung trat sie die Auslagen ein, der Schaden war enorm, die Richterin verdonnerte sie dazu um den entstandenen Schaden im Betrieb abzuarbeiten.

Josef
 
Danke Salsa für die Benachrichtigung hier! Ich habe seit einigen Tagen ziemlich viel um die Ohren. Dank des guten Wetters geht im Garten einiges voran, außerdem wollen die TBHs nach dem Vandalismus sorgfältig kontrolliert, gesäubert und repariert werden. Damit dann zur Schwarmzeit alles wieder in Schuss ist und bezugsbereit im Garten aufgebaut auf die neuen Mieter wartet!
Ich bin gespannt, wie es nun mit dem Täter weitergeht, wie die Strafe ausfallen wird und ob ich auf etwas Schadenersatz hoffen kann. Aktuell warte ich noch auf Rückmeldung von der Polizei!
 
Nochmal ein kleines Updaten zur letztjährigen "Leidensgeschichte":
Die geretteten Bienen haben den Winter zwar überstanden, waren für das Wachstum im Frühjahr dann aber doch zu sehr geschwächt. Zur Schwarmzeit habe ich innerhalb von einer Woche 4 Schwärme bekommen, die die leeren Beuten wieder besiedelt haben. Somit musste ich zwar von ganz vorne anfangen, habe nun jedoch die Bienen bei mir im Garten stehen und wieder alle Kästen voll. Letztendlich die bessere Entscheidung, denn ich war doch kurz davor, die Imkerei erstmal an den Nagel zu hängen.

Das Strafverfahren gegen den Täter wurde im November 2015 eingestellt. Begründung vom Staatsanwalt: Demenz. Verfahren eingestellt. Das zivilrechtliche Verfahren läuft noch, scheint sich aber arg zu schleppen.

Nebenher gab es neue Berichte von weiteren Vorfällen im Augsburger Umland, die meinem Schadensfall recht ähnlich waren. Was ist nur mit manchen Menschen los...
 
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