Neue Faulbrutfälle in Österreich

Hallo Stefan,

bitte, bitte komm auf den Boden der Tatsachen zurück.

1. Kennst Du den Unterschied der amerikanischen zur mitteleuropäischen Betriebsweise sehr gut! Vergleiche sind hinfällig. Fumagilin etc. gibt es nicht und ich hoffe doch sehr Du hast auch keine 10jährigen Waben im Einsatz (oder gar grandpas combs). Die Völker in den Staaten brechen genauso wenig an AFB zusammen wie hiesige an Varroa - sie sind massiv vorgeschädigt.

2. Wenn Du bei 1000 Völkern AFB hast, dann hat Dein Betriebskonzept und -management komplett versagt. Schicksal, GmbH futsch, neuer Versuch.

3. Das Risiko 50% Verlust zu haben, ist in jedem vernünftigen business plan für eine Imkerei in Deinem Stil einkalkuliert. Wenn jemand sich mit 100 Völkern aus Not selbstständig macht, dann verstehe ich seine Ängste und Nöte, bei einem knallhart kalkulierten Großprojekt nicht.

Übrigens, ja ich habe Futterkranzproben gemacht und neben dem geeigneten Studium auch die Sachverständigenausbildung hinter mir. Und ja, ich weiß wieso ein führender Wissenschaftler punkto AFB in Süddeutschland auf Symptomatik und nicht Erregerpräsenz setzt.

Eradikation wirst Du Dir als Wissenschaftler wohl nicht erträumen. Da würde eine Vorlesung in Populationsdynamik oder Epidemologie Dir ja genügen. Spätestens seit dem neuen Typ ist für alle Träumer dieser Zug abgefahren.

Stefan, Du weisst sehr genau wie Du das Risiko AFB zu bekommen minimieren kannst. Ideen wären
- Engagement gegen Neonicotinoide

- maximaler Wachsdurchsatz
- regelmäßige KS-Sarnierung (oder Alberts Brutscheune, ...)
- regelmäßige Brutbegutachtung durch geschulte Personen

Klar, das kostet alles richtig Geld. Wenn Dir das zu viel ist nehme Sebastians Weg und eine gute Versicherung oder eben einen Risikokapitalgeber. Der amerikanische Weg ist Dir zumindest offiziell untersagt :)

Gruß
 
Liebe Bienenfreunde!

Wenn jetzt in den kalten Herbsttagen die Bienen nicht fliegen, dann zumindest die Fetzen bei den Imkern.
Aufgrund der pm Reaktionen bin ich ja jetzt schon Schuld, daß andere die Faulbrut haben.

Es wird schon korrekt sein, daß vieles auf unseren Ständen besser, schöner, ordentlicher gemacht werden soll; daran arbeiten wir und es wird besser.

Wir schaffen einen jährlichen Wabentausch, Verfüttern keinen Honig, haben die Varroa im Griff und achten auf das Brutnest, um allfälllige FB-Symptome frühzeitig zu erkennen. Ab Frühjahr machen wir jetzt systematisch die Futterkranzuntersuchung.

Es tut mir leid, wenn ich Funktionären, Sachverständigen, Obmännern, Präsidenten oder anderen Spezialisten zu nahe getreten bin; werde aber auch in Zukunft sagen und schreiben, wenn mir wer oder was auf die Nerven geht.

Beste Grüße

stefan mandl
 
Hallo Stefan,
stefan mandl schrieb:
Es tut mir leid, wenn ich Funktionären, Sachverständigen, Obmännern, Präsidenten oder anderen Spezialisten zu nahe getreten bin; werde aber auch in Zukunft sagen und schreiben, wenn mir wer oder was auf die Nerven geht.
Diese Aussage finde ich gut, viele resignieren nach der ersten Hälfte des Satzes und ziehen sich zurück, wenn sie so Gegenwind bekommen.

Gruß Ralf
 
Zurück
Oben