Oxalsäure verdampfen

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Einfach herrlich, Sepp, wie wunderbar diplomatisch du dich jetzt ausgedrückt hast **Bravo**

Eines fehlt mir an den Vorträgen vom Kurt:

Das Ergebnis an der Biene und zwar das messbare.

Wieviel Varroaabfall wurde gemessen? Wie haben sich die Völker entwickelt, wieviele haben überhaupt überlebt?

Das wissen wir alles erst nächstes Jahr aber (selbst) gelobt wird sicherheitshalber schon mal jetzt.

Also war ich da schon allen voran, und mein neuester arbeitet auch wieder so ...
Ich arbeite eben in vielen Richtungen, hab jetzt mehr als 3 edloxamaten und am 4 und 5 bin ich drann
Und nebenbei bin ich immer noch auf dem"edlwolf`s Weg in Sache Varroa ",

Bei allem Respekt und in aller Freundschaft, aber mir ist das alles langsam ein wenig zu selbstgefällig und deshalb ist es mir auch nicht mehr möglich es noch ernst zu nehmen. Es gibt nämlich auf diesem Gebiet bereits viele ausgewiesene Experten und die sind alle nicht auf der Brennsuppe dahergeschwommen.
 
Das Ergebnis an der Biene und zwar das messbare.

Wieviel Varroaabfall wurde gemessen? Wie haben sich die Völker entwickelt, wieviele haben überhaupt überlebt?


Bei allem Respekt und in aller Freundschaft, aber mir ist das alles langsam ein wenig zu selbstgefällig und deshalb ist es mir auch nicht mehr möglich es noch ernst zu nehmen. Es gibt nämlich auf diesem Gebiet bereits viele ausgewiesene Experten und die sind alle nicht auf der Brennsuppe dahergeschwommen.

Bravo Wolfgang, Gratuliere

Noch mehr Berichte, und Resultate, nur das ich noch mehr zerrissen werde
 
Hi Sepp,
Wenn ich nun Eure wissenschaftlichen Abhandlungen zu diesem Thema lese dürfte mein Gerät nicht funktionieren.
Ich kann keine Temperaturen zwischen 100 und mehr einstellen, geschweige regeln und es funktioniert trotzdem
[...]
- Temperaturen an der Kupferschale > 200°C
warum? Da mußt Du nirgends 100° einstellen oder regeln. Dein Gerät muß doch funktionieren, da es mit 200°C über dem Sublimationspunkt von 157°C liegt. Das ist doch genau das, was Stephan geschrieben hat: 100°C reichen für OS-Dihydrat nicht zur Sublimation aus.

Hier noch eine Quelle http://www.chemieunterricht.de/dc2/os/os-physikalisch.htm:
Oxalsäure ist eine feste Substanz. Kristallisiert man sie aus wässrigen Lösungen aus, so erhält man ihr Dihydrat (COOH)2 • 2 H2O. Deren monokline Kristalle schmelzen bei 101 °C. Wenn man sie vorsichtig weiter erhitzt, gibt sie Wasser ab.
Ab 157 °C beobachtet man Sublimation.

Die wasserfreie Säure dagegen bildet rhombische Kristalle. Sie beginnt schon bei 100 °C zu sublimieren und schmilzt erst bei 190 °C.
wenn das OS-Dihydrat schmilzt und mit höherer Temperatur das Wasser abgibt, dann verdampft das Wasser, anschließend gehen die OS-Kristalle bei 157°C von fest in gasförmig über. Wenn sich das Gas dann an den kälteren Beutenteilen oder den Bienenkörpern niederschlägt, werden die OS wieder zu Kristallen, wie der unten zitierte Versuch zeigt. Vielleicht hat Kurt wassserfreies OS, dann reichen anscheinend 100°C.

Hier der Versuch zur Sublimation http://www.chemieunterricht.de/dc2/os/os-v-17.htm:
2 Sublimation von Oxalsäure
2.1 Zur Demonstration reicht es aus, Oxalsäure in einem Becherglas zu erhitzen. Das Becherglas decken wir mit einem Uhrglas ab. Nach kurzer Zeit bilden sich am Glas längliche Kristalle von Oxalsäure.
2.2 Wir können auch professioneller vorgehen: In ein großes Reagenzglas hängen wir ein kleineres Glas, indem wir es durch einen durchbohrten Stopfen oder durch einen Nutschenring fixieren. Der Boden des kleinen Glases darf nicht zu tief hängen! In das kleine Glas füllen wir kaltes Wasser.
Dann erhitzen wir die Oxalsäure, indem wir den unteren Teil der Apparatur in ein mindestens 150 °C heißes Ölbad (Vorsicht!) hängen. Wir erkennen bald, dass sich am kühlen Glas weiße Kristalle abscheiden.
Also wird, entgegen von Kurts Aussage, Oxalsäure nach der Sublimation ("Verdampfung") bei Abkühlung doch wieder zu Kristallen.

Gruß Ralf
 
Hi,
Noch mehr Berichte, und Resultate, nur das ich noch mehr zerrissen werde
es geht doch hier nicht um das Zerreißen von irgendjemand, sondern wir wollen den Vorgang verstehen.

Gruß Ralf
 
Also wird, entgegen von Kurts Aussage, Oxalsäure nach der Sublimation ("Verdampfung") bei Abkühlung doch wieder zu Kristallen.

Gruß Ralf

Wo hab ich das geschrieben, natürlich wird es beim abkühlen wieder zu Kristallen, ist ja das Ziel das die feinen Kristallen an den Bienenkleid haften

Und dann noch was, so sicher wie ihr mir immer unterstellt bin natürlich ich auch nicht, habe durchaus meine Zweifel


Aber die Temperaturen werde ich in Zukunft, digital kontaktlos messen, denn das felht immer wieder auch Stepahn hat mir geschrieben das er nicht gemessen hat

Und der Hersteller von oxamaten gibt meinen Gedanken absolut Recht

muss suchen wo ich es hab, werde es einsetzen

Hier

Alfranseder Erich
> für eine gute Wirkung muss der Ox-Dampf einige Minuten im Kreislauf
> zirkulieren. Oxalsäure darf nicht überhitzt werden, bei 143°C zerlegt sie
> sich und ist wirkungslos.
> Beim Oxamat läuft die Verdampfung im Termperaturfenster v. 102 bis 122°C
> Derdirekte Kontakt von kochender Oxalsäure und Kupfer muss vermieden
> werden, die flüssige Oxaläure löst Kupfer und das Kupfer kommt mit dem Dampf
> in die Beute, Kupfer ist gelöst giftig.
>
> Alfranseder
>
> Spezialgeräte für Imker
 
Hallo lieber Kuirt,

Rabe schrieb:
Also wird, entgegen von Kurts Aussage, Oxalsäure nach der Sublimation ("Verdampfung") bei Abkühlung doch wieder zu Kristallen.
Wo hab ich das geschrieben, natürlich wird es beim abkühlen wieder zu Kristallen, ist ja das Ziel das die feinen Kristallen an den Bienenkleid haften

hier:
Die verdampft also nicht sondern zerfällt. Aus den Zerfallsprodukten entsteht bei Abkühlung nicht wieder Oxalsäure
was jetzt?


Und dann noch was, so sicher wie ihr mir immer unterstellt bin natürlich ich auch nicht, habe durchaus meine Zweifel
Aber die Temperaturen werde ich in Zukunft, digital kontaktlos messen, denn das felht immer wieder auch Stepahn hat mir geschrieben das er nicht gemessen hat
Deine Zweifel kommen halt immer etwas anders rüber. Das Messen der Temperatur finde ich sehr gut.

Und der Hersteller von oxamaten gibt meinen Gedanken absolut Recht
muss suchen wo ich es hab, werde es einsetzen
Hier

Alfranseder Erich
> für eine gute Wirkung muss der Ox-Dampf einige Minuten im Kreislauf
> zirkulieren. Oxalsäure darf nicht überhitzt werden, bei 143°C zerlegt sie
> sich und ist wirkungslos.
> Beim Oxamat läuft die Verdampfung im Termperaturfenster v. 102 bis 122°C
> Derdirekte Kontakt von kochender Oxalsäure und Kupfer muss vermieden
> werden, die flüssige Oxaläure löst Kupfer und das Kupfer kommt mit dem Dampf
> in die Beute, Kupfer ist gelöst giftig.
wo hat er diesen Wert von 143°C her? In der Literatur und im Internet steht nur 157°C und nichts mit "unwirksamem Zersetzen" sondern im Zusammenhang mit "Sublimation". Wenn es danach wieder in OS-Kristallen ausfällt, kann es nicht unwirksam zersetzt sein. siehe in dem Schulversuchslink http://www.chemieunterricht.de/dc2/os/os-v-17.htm:, oder bezweifelst Du, daß dort die korrekten Temperaturen geschrieben werden?

Jemand, der die Sublimation grundsätzlich verneint, ist für mich sowieso nicht glaubwürdig.

Gruß Ralf
 
Zitat von edlwolf Die verdampft also nicht sondern zerfällt. Aus den Zerfallsprodukten entsteht bei Abkühlung nicht wieder Oxalsäure

hier:

was jetzt?
Das ist total aus dem Zusammenhang gerissen, Das war in einen Absatz, wo ich geschrieben habe, wenn die Temp. zu hoch ist ab ca. 180°

dann passiert das oben angeführte Zitat

Wenn zitieren dann schon mit schon mit den wichtigen Teilen sonst geht alles daneben
 
wo hat er diesen Wert von 143°C her? In der Literatur und im Internet steht nur 157°C und nichts mit "unwirksamem Zersetzen" sondern im Zusammenhang mit "Sublimation". Wenn es danach wieder in OS-Kristallen ausfällt, kann es nicht unwirksam zersetzt sein. siehe in dem Schulversuchslink http://www.chemieunterricht.de/dc2/os/os-v-17.htm:, oder bezweifelst Du, daß dort die korrekten Temperaturen geschrieben werden?
Ja warum ist dort nichts von "unwirksamem Zersetzen" geschrieben, weil dort auch nicht eplizit auf Bienenbehandlung geschrieben wird

Aber wir drehen uns schon wieder im Kreis

Alles was ich schreibe wird zerredet, und auch Aussagen vom oxamat Hersteller werden angezweifelt, der hat wirklich Erfahrung, was soll ich da noch schreiben
 
Das es gut verdampft

Ich will nicht mehr länger über Temperatur 100° oder 150° diskutieren, weil es nichts bring und wir uns im Kreis drehen

Das es gut verdampft, sehe ich z.B an einen einfache Beispiel, wenn ich ein Fliegengitter zwischen edloxamat und Zarge lege, dann setzen sich am schwarzen Gitter, sehr schön die weisen OS Kristalle ab, und das gleich passiert mit den Bienen natürlich nicht so ausgeprägt, aber mit der Lupe klar zu sehen

Und mehr braucht es nicht

Aber für andere zum Nachvollziehen werde ich mit dem Infrarot Messgerät genaue Daten liefern
 
zwischen 101 und 150 Grad findet die Sublimation der Oxalsäure statt, idealerweise bei einer möglichst grossen Oberfläche. Der Siedepunkt liegt bei 157 Grad, dabei verdampft die Oxalsäure. Wenn diese dann nicht mehr mit Heizflächen in Kontakt treten muss, kühlt sie schnell wieder ab und es bilden sich feine Kristalle (siehe Varrox-Verdampfer/Oxamat). Höhere Temperaturen der Heizfläche führen zu Siedeverzügen (das Blubbern), somit löst sich dann auch die Oxalsäure schneller von der Heizfläche und verdampft. In dem Moment, wo die Oxalsäure siedet und den Kontakt zur Heizfläche verliert, nimmt sie i.d.R. keine weitere Energie auf und erhitzt sich auch nicht weiter. Der Oxamat arbeitet hier auch nicht anders. Lediglich die Verteilung der Partikel findet aktiv mit Lüftern statt, statt passiv.

Bei Temperaturen oberhalb von 157 Grad zerfällt Oxalsäure. Die Zerfallsprodukte (Wasser und Kohlendioxid bzw. in geringen Mengen auch Ameisensäure) sieden bei noch niedrigeren Temperaturen und führen somit auch wieder zu einer besseren Verdampfung der Oxalsäure bzw Bildung feiner Kristalle. Zum Verständnis und zur Einordnung der Temperaturen der Applikatoren ist daher die Verweildauer der Oxalsäure im Applikator wichtig.

Ich freue mich schon auf den Oxamat V6, der nicht mehr auf die Beute gestellt wird, sondern durch den Fluglochspalt betrieben wird. Das wird dann die Sache nochmals revolutionieren :) Dann entfällt auch das lästige Öffnen des Deckels, die Vertreibung der Bienen mit Rauch und die ganzen lästigen Vor- und Nacharbeiten.

Hallo Stephan!

Ich muss zugeben, dass mich diese Diskussion hier eher verwirrt als mir hilft.
Deshalb will ich hier noch einmal etwas fragen, das mich eigentlich bei jeder Behandlung beschaeftigt, auch verunsichert.
Ich behandele mit einem Gas-Verdampfer mit Blasebalg, vorrangig Voelker in Hinterbehandlungsbeuten. Dabei beobachte ich manchmal weissen Dampf, manchmal aber auch nicht ! Ich verwende OS in Tablettenform, an einer falschen Dosis kann es also nicht liegen. Meine Befuerchtung ist nun die, dass die Temperatur in den Faellen, da kein Dampf zu bemerken ist, zu hoch ist und eben die OS in unwirksame Bestandteile zerfaellt.
Leider finde ich, wie gesagt, hier in der laufenden Diskussion keine Antwort auf diese Frage und bitte Dich und andere, hier noch einmal klar zu sagen, ob die Befuerchtung, dass die Bedampfung durch eine zu hohe Temperatur unwirksam werden kann, berechtigt ist.
 
Hallo Stephan!
Ich behandele mit einem Gas-Verdampfer mit Blasebalg, vorrangig Voelker in Hinterbehandlungsbeuten. Dabei beobachte ich manchmal weissen Dampf, manchmal aber auch nicht !

Ja das kenn ich ! Bei Verdampfern bei denen der OS-Dampf durch ein Rohr geblasen wird, setzt sich dieses langsam zu. Des halb verwende ich den wie in meinem Blog beschrieben.
 
Hallo Stephan!

Dabei beobachte ich manchmal weissen Dampf, manchmal aber auch nicht ! Ich verwende OS in Tablettenform, an einer falschen Dosis kann es also nicht liegen. Meine Befuerchtung ist nun die, dass die Temperatur in den Faellen, da kein Dampf zu bemerken ist, zu hoch ist und eben die OS in unwirksame Bestandteile zerfaellt.
genauso ist es, habe es aber schon geschrieben
habe einige versuche eben genau in dieser Richtung gemacht,

Beispiel 2 Lampen direkt auf die Tablette, viel zu Heiss kein Dampf und eben das was Du da schilderst

Dann mein erster, der Heissluftföhn in der obersten Stufe direkt auf die Tabletten genau der selbe Effekt, erst als ich das grosse Rohr nach der Pfeife auf 20 cm verlängerte, super Verdampfung mit Ablagerung an den Gitter usw.

Ja eben es darf nicht zu heiss werden


Der jetzige arbeitet auch mit 2 Lampen, dazwischen die Tablette, keine Verdampfung sondern eher eine Verbrennung

ein Schamottestein Quader dazwischen mit Tablettenpfanne und plötzlich super Dampf

Und so könnte ich x Beispiele aufzählen, mir ist wichtig das ich immer die gleiche Verdampfung habe

Und deshalb jetzt mein neues Infrarot Digital-Temperaturmessgerät, das ich in den nächsten Tagen erhalten werde
Dann kann ich die ideal Temperatur auch wirklich bestätigen und jeder kann mit der arbeiten, es ist ja auch wichtig wo ich die Temp. habe
 
Wie die Alchimisten, nur mit einem Unterschied...

Hallo Stephan!

Ich muss zugeben, dass mich diese Diskussion hier eher verwirrt als mir hilft.
Deshalb will ich hier noch einmal etwas fragen, das mich eigentlich bei jeder Behandlung beschaeftigt, auch verunsichert.
Ich behandele mit einem Gas-Verdampfer mit Blasebalg, vorrangig Voelker in Hinterbehandlungsbeuten. Dabei beobachte ich manchmal weissen Dampf, manchmal aber auch nicht ! Ich verwende OS in Tablettenform, an einer falschen Dosis kann es also nicht liegen. Meine Befuerchtung ist nun die, dass die Temperatur in den Faellen, da kein Dampf zu bemerken ist, zu hoch ist und eben die OS in unwirksame Bestandteile zerfaellt.
Leider finde ich, wie gesagt, hier in der laufenden Diskussion keine Antwort auf diese Frage und bitte Dich und andere, hier noch einmal klar zu sagen, ob die Befuerchtung, dass die Bedampfung durch eine zu hohe Temperatur unwirksam werden kann, berechtigt ist.

Hallo Kuttel,
Du erlebst praktische physikalische Chemie (wobei ich mit Alchimist nicht Dich meine, sondern jemanden anders : -). Die alten Alchimisten haben so die heutige Chemie mitbegründet. Sie haben eine Beobachtung gemacht und sich gefragt, ob sich diese reproduzieren lässt oder ein Zufallsprodukt war. Dabei "zerlegten" sie dann ihren Versuchsaufbau und prüften, an welcher Stelle Veränderungen vorgenommen werden müssen. Kurt macht auch solche Versuche, die man wertschätzen muss, nur eine Einschränkung haben seine Versuche. Er macht einmal einen Versuch und ändert dann seinen Aufbau, ohne zu überlegen, warum er das eine oder andere Ergebnis erzielt hat.


Jetzt bring ich nochmals meinen fast ersten Beitrag und dann vergleichen wir mal und bringen Licht in Deine Verwirrung:
Hallo,

Beim Kontakt mit heißen Gegenständen, also in jedem beliebigen Applikator, der mit Hitze arbeitet kommt es zur Zersetzung: zunächst zur Kristallwasserabspaltung des Dihydrats bei 101 - 102 °C. Der Stoff zersetzt sich beim Erhitzen ( siehe auch http://www.witeg.de/pdf/555/1370.pdf) bzw. http://www.chemicalbook.com/ChemicalProductProperty_DE_CB0323998.htm
Als Zersetzungsprodukte werden Ameisensäure und Kohlenmonoxid angegeben. Nur findet die Zersetzung nicht quantitativ statt, da der Applikator keine geschlossenes, druckfestes Gefäss ist, sondern als offenes Verdampfungsgefäss fungiert, in dem der Oxalsäure eine möglichst große Oberfläche zur Verfügung gestellt wird, an dem der Übergang zwischen flüssigem und gasförmigem Zustand stattfindet. Durch sog. Siedeverzüge an der Oberfläche werden Teilchen dann auch vor Erreichen der Siedetemperatur in die Beute geschleudert. Sobald die Oxalsäuremoleküle den Kontakt zum Applikator verloren haben, also keinen direkten Kontakt zur Wärmequelle mehr haben, kühlen diese sofort wieder ab und kristallieren. Der hier beschriebene Applikator nutzt genau diese physikalischen Gegebenheiten gut aus. Über die Verdampfungspfanne wird ein Luftstrom geführt, der die im Siedepunkt angekommenen Moleküle schnell forttransportiert, die dann feinkristallin kristallisieren und so auf die Biene gelangen.

Die quantitative Zersetzung durch Hitze setzt voraus, dass die „gasförmige“ Moleküle dauerhaften Kontakt zur Wärmequelle behalten müssen. Dies ist jedoch in keinem Applikator gegeben. Ob nun tatsächlich die wasserfreie Oxalsäure besser als Oxalsäure-Dihydrat für die Verdampfung geeignet ist, wage ich zu bezweifeln, da die Abspaltung des Wassers bereits bei niedrigeren Temperaturen als die Zersetzung stattfindet und das Molekularwasser dann bereits bei 100 Grad siedet und dabei wieder Oxalsäuremoleküle ähnlich einer Wasserdampfdestillation aus dem Applikator heraustransportiert.

Also unterm Strich: es kommt genug Oxalsäure dort an, wo sie kristallin hin soll

Ich habe geschrieben: Beim Kontakt mit heißen Gegenständen, also in jedem beliebigen Applikator, der mit Hitze arbeitet kommt es zur Zersetzung. Darunter ist jetzt zu verstehen, dass Oxalsäure, die dauerhaften Kontakt zur Wärmequelle hat und sich nicht in die kalte Beute "verdrücken" kann, zerfallen wird, wenn sie eben in der Wärmekammer gefangen ist. Ich denke, Du verwendest sowas wie den Binoxal-Verdampfer http://www.youtube.com/watch?v=rnIOGqxoc5w oder etwas ähnliches. Das Gerät braucht eine gewisse Grundwärme, dass die Oxalssäure sublimiert, darf aber wie auch im Film erwähnt wird, nicht zu heiss werden. Richtig eingeheizt wird im Verdampfungsbereich, der Rest wird nur erwärmt. Hier sehe ich Dein Problem. Wahrscheinlich wird das Rohr nach vorne zu heiss gemacht, bevor die Sublimationskammer erhitzt wird, Folge ist, dass die sublimierte OS zu lange Kontakt zu dem heissen Rohr hat. Hier hat der Varrovverdampfer und alle ähnlichen Verfahren (Kohlerverdampfung nach Einfachimkern, Oximat, etc.) den Vorteil, dass das Sublimat nach dem Sublimieren keinen Kontakt mehr mit einer Wärmequelle hat. Somit kommen hier mindestens noch 50% Oxalsäure als Kristalle beim Kunden an, wenn auch bis zu 50% der spottbilligen Oxalsäure in Ameisensäure zerfallen ist, sei es drum, wir habe Oxalsäure Kiloweise im Keller.

Also die Kurzform der Antwort: Sobald Oxalsäure sublimiert ist, keine Wärme mehr dem Sublimat zuführen, sondern die Oxalsäure befreien. Freiheit für die Oxalsäure

Ein weiterer Rohrverdampfer ist http://www.youtube.com/watch?v=apiIe_QQSv4 (hier wird wenigstens auf Arbeitsschutz Wert gelegt, daher funktioniert er bestimmt, während im obigen Beitrag der "Verkäufer" ohne Selbstschutz auskommt... sagt doch schon alles, oder :). Beim WePaEMH-Verdampfer wird auch schön gezeigt, wie warm das vordere Rohr sein soll, nämlich nur so warm, dass es beim Test keine Brandblasen gibt. Es wird auch genau gezeigt, wie die Verdampfung (pfui, Sublimation wollte ich sagen) verläuft, nämlich mit einem lauten Blubbergeräusch wie bei meiner italienischen Herdplattenespressomaschine, die man auch zur Oxalsäurebehandlung nehmen kann (s.u.) :)

Auch beim http://www.youtube.com/watch?v=ae8VIFy8YOA&feature=related Varoox-Verdampfer wird genau gezeigt, worauf es ankommt, Power was das Zeug hält, aber nach oben offen, dass das Sublimat sofort kristallisieren kann und sich die "Birne" eben nicht nochmal verbrennt.

Ein weiterer "Leervideo" ist: http://www.youtube.com/watch?v=2NoYE2FA6_U (gefällt mir sehr gut, nicht unbedingt nachmachen, Vorsicht Kurt, für Dich ist das nichts :) Für Dich wird eher die Maffiamethode geeignet sein "Leervideo": http://www.youtube.com/watch?v=iK8CaWs5ySU&feature=related

Ok, werden wir wieder etwas ernster. Kommen wir zurück zu den Versuchen, die ich vorher gelesen haben:

Zitat Kurt: Beispiel 2 Lampen direkt auf die Tablette, viel zu Heiss kein Dampf und eben das was Du da schilderst
Erklärung: Wärmequelle von unten!! ja, aber nicht zu heiss (nein, Power was geht), sondern genau richtig (oder falsch). Das Sublimat wandert nach OBEN, warme Luft steigt auf! und verbrennt sich die Birne (an der Birne meinte ich), das ist wohl auch der erste Sublimator gewesen, der die Wärmequelle über die Oxalsäure gehängt hat, aber Jugend forscht...

Zitat Kurt: Dann mein erster, der Heissluftföhn in der obersten Stufe direkt auf die Tabletten genau der selbe Effekt, erst ... und wo ist der Lerneffekt?

Zitat: Der jetzige arbeitet auch mit 2 Lampen, dazwischen die Tablette, keine Verdampfung sondern eher eine Verbrennung, siehe Versuch 1, Patient will weg und verbrennt sich dabei an der Birne... was lernt Jugend forscht?

Da sag ich mir immer: mach nie einen Fehler, den jemand anderes schon so genau beschrieben hat :)


Ich hab noch keinen guten Applikator gesehen, der meint er müsse Temperaturangaben liefern, sie müssen zeigen, dass vorne nicht nur heiße Luft rauskommt, sondern dass was taugen, noch einer, der mir gut gefällt http://youtu.be/oSmxYIzuuU0

Falls Kurt mit seiner Heissluftpistole weitertesten will, hier noch was von den ital. Kollegen :"Leervideo" http://www.youtube.com/watch?v=i9SgYR3uZTE und das noch mit
einer exakten Temperaturangabe.

So, das reicht für heute Abend zu diesem Thema.


Gruss

und lacht über die Videos, ich lach mir seit Tagen einen nach dem andern... :n182:






 
Oxalsäure

Hallo Fachleute,

ich hab im Sommer 4 Mal mit AS behandelt. So ende Sept. hatte ich noch ca. 5 Milben am Tag. Jetzt sind es um die 40. Mit AS geht wohl auf Grund der Witterun gnicht mehr. Macht es Sinn jetzt schon mit Oxalsäure zu behandeln? Oder gibt es was anderes?

LG aus dem Saarland
Axel
 
Ja eben es darf nicht zu heiss werden....
Und deshalb jetzt mein neues Infrarot Digital-Temperaturmessgerät, das ich in den nächsten Tagen erhalten werde
Dann kann ich die ideal Temperatur auch wirklich bestätigen und jeder kann mit der arbeiten, es ist ja auch wichtig wo ich die Temp. habe
Also ich habe heute Abend auch die Betriebstemperatur erreicht :) bei den Beiträgen ist das auch nicht schwer. Ich muss kräftig kühlen, dass ich nicht überhitze. :n8:
 
Der liebe Herr begreift einfach nicht, das ich das ja extra gemacht habe, er schreibt die negativen, von mir eingestellten, aber nicht die dabei gewonnenen Erkenntnissen und die daraus entstandenen neuen super funktionierenden Verdampfer

Er ist halt nur ein Theoretiker, glaubt er wirklich das viele das durchlesen werden
 
Er, Sie, Es - kann noch

garnicht alle Videos durch haben und den Text vollkommen gelesen und verstanden haben :), das ging zu schnell...

Wann gibts den ersten Video bei Youtube vom : ... neuen super funktionierenden Verdampfer oder heisst der Trockner?
Kaltsublimator wäre auch noch möglich :) Auf dem Berg in ausreichend Höhe kocht Wasser ja theoretisch bei 94 Grad...
Jetzt versteh ich warum wir nicht zusammenfinden. Wie hoch werden die Experimente gemacht?

PS: lesen werdens die wenigsten, du wahrscheinlich auch nicht :) die Videos wird sich ein jeder ansehen und sich kringeln....
 
Respekt vor anderen

Mich wundert garnichts mehr, das Zeigt wie intelligent Du bist
 
Ach,

ist das hier ein ernsthafter Fred, ich dachte, das ist die Witzecke.

Werde ich jetzt wieder mit Du angesprochen? Ich dachte wir sind beim Er!

Ich habe Respekt vor der Wahrheit und ich sage auch, wenn ich mich geirrt und verrannt habe, aber derzeit sitze ich.

Willst Du nicht endlich einen Punkt an die Sache machen?

In spätestens einer Woche ist November, dann liesst das keiner mehr vor Oktober 2012, falls sich nicht doch noch jemand erbarmt und ein Einsehen hat es nach "Dev Null" zu archivieren.
 
Ihr zwei seid leider nicht mehr witzig. Es ist nicht mehr möglich, irgendein Thema zu lesen, ohne seitenlang eure Streitereien scrollen zu müssen. Ich hätte mich gerne ernsthaft über das Thema "Oxalsäure verdampfen" informiert, aber ich habe keine Lust, wie ein Goldgräber nach Inhalten suchen zu müssen.

Schade ist das. Echt.
 
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