Polleneintrag Ende Oktober - ein schlechtes Zeichen?

Spessartbiene

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11 Mai 2011
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Alter
49
Ort
D - bei Aschaffenburg
Imker seit
1989
Heimstand
Ablegerstand
Wanderimker
Fester Hauptstand
Rähmchenmaß/Wabengröße
1,5 Zander BR / 0,5 Zander HR
Schwarmverhinderung wie
Großer ungeteilter Brutraum im Naturbau / Zwischenableger
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Servus zusammen!

Gestern (28.10.2011) stellten wir fest, dass unsere Bienen noch Pollen eintragen.
bedeutet das nicht, das jetzt noch gebrütet wird, sich die Varroa in diesem kritischen Zeitraum wieder vermehren kann und Futtervorräte unnötig aufgebraucht werden?

Gruß,
Hermann
 
Den Gedanken mache ich mir auch.
 
Ganz genauso ist es, auch in unserer Region ist alles gelb vor lauter Senf und wenn die Sonne durchbricht, sind die Bienen schon mit Pollenhöschen unterwegs. Selber würde ich meinen, ist eben Natur und für die Milben überaus günstig.

Josef
 
Hallo Bienenfreunde!

Was kann jetzt in bezug auf die Milbe schief gehen? Wenn die Varroabehandlung im September gewirkt hat, was sollte sich dann vermehren, vorallem in welcher Brut, wenn die Völker allmählich brutfrei werden? Hat die Behandlung nicht gewirkt, was soll dann jetzt noch gerettet werden?

Ich würde sagen, Polleneintrag um diese Zeit schadet nicht.

MfG
Honigmaul
 
Wenn die Varroabehandlung im September gewirkt hat, was sollte sich dann vermehren, vorallem in welcher Brut, ...

Sind 3.000 drinnen und 2.000 fallen ab, so würde der liebe Honigmaul meinen dies war eine gute Aktion, aber 1.000 mehr als robuste wären da immer noch drinnen und diese geben ihre Robustheit weiter, so schaut´s aus Honigmaul

Josef
 
Abgesehen davon, dass noch einige kleine Brutflächen vorhanden sein würden.
Pollen im Herbst find ich super und sollte auch als Schatz fürs Frühjahr gutheißen.
lg
 
Pollenhöschen, Varroa und ... Storm

Servus zusammen!

Gestern (28.10.2011) stellten wir fest, dass unsere Bienen noch Pollen eintragen.
bedeutet das nicht, das jetzt noch gebrütet wird, sich die Varroa in diesem kritischen Zeitraum wieder vermehren kann und Futtervorräte unnötig aufgebraucht werden?

Gruß,
Hermann

Hallo,
ich denke da gerade an einen Artikel von Dr. Liebig in der vorletzten Ausgabe einer bekannten Imkerzeitschrift, welcher mich in dieser Hinsicht recht beruhigt hat, er sieht in den sehr späten Trachten und deren Einfuhr keinerlei Gefährdung für die Bienen und ihre Gesundheit. Die Milbe wurde in diesem Zusammenhang zwar nicht erwähnt, ich vermute (hoffe) aber, dass er dies getan hätte, wenn er durch die längere Trachtperiode, bzw. die wärmeren Herbste eine erhöhte Varroa-Belastung für möglich erachtet hätte.
Ich freue mich darum einfach über den Pollen, den sie an Tagen wie heute eingefahren haben, trage dieses Bild der emsigen Geschäftigkeit und der bunten Pollenhöschen "im Herzen" - ich werde diesen Anblick über Monate hinweg ja bald vermissen müssen...
Wie dichtet dazu Theodor Storm :

Schon ins Land der Pyramiden
Flohn die Störche übers Meer;
Schwalbenflug ist längst geschieden,
Auch die Lerche singt nicht mehr.

Seufzend in geheimer Klage
Streift der Wind das letzte Grün;
Und die süßen Sommertage,
Ach, sie sind dahin, dahin!

Nebel hat den Wald verschlungen,
Der dein stillstes Glück gesehn;
Ganz in Duft und Dämmerungen
Will die schöne Welt vergehn.

Nur noch einmal bricht die Sonne
Unaufhaltsam durch den Duft,
Und ein Strahl der alten Wonne
Rieselt über Tal und Kluft.

Und es leuchten Wald und Heide,
Daß man sicher glauben mag,
Hinter allem Winterleide
Liegt ein ferner Frühlingstag.

...in diesem Sinne an Euch einen imkerlichen, hoffnungsvollen und poetischen Gruß von Björn
 
Sind 3.000 drinnen und 2.000 fallen ab, so würde der liebe Honigmaul meinen dies war eine gute Aktion, aber 1.000 mehr als robuste wären da immer noch drinnen und diese geben ihre Robustheit weiter, so schaut´s aus Honigmaul

Josef

Wenn von 3000 Milben 1000 Milben überlebt haben, dann hat eben die Behandlung nicht ausreichend gewirkt. Eine Vermehrung ist um diese Jahreszeit wegen der allmählichen Brutfreiheit nicht mehr möglich. Die befallenen Bienen sind schon geschädigt, was sollte man da noch verbessern können, was sollte da ein Polleneintrag noch verschlechtern können. So schaut's aus!

MfG
Honigmaul
 
Wenn von 3000 Milben 1000 Milben überlebt haben, dann hat eben die Behandlung nicht ausreichend gewirkt. Eine Vermehrung ist um diese Jahreszeit wegen der allmählichen Brutfreiheit nicht mehr möglich. Die befallenen Bienen sind schon geschädigt, was sollte man da noch verbessern können, was sollte da ein Polleneintrag noch verschlechtern können. So schaut's aus!

Wenn 85 % ige AS und noch dazu bei dem heurigen optimal passendem Wetter nicht mehr ausreichend wirken, könnte doch durchaus auch auf die gesteigerte Robustheit der 1.000 überlebenden Milben zurückzuführen sein. Erkenn wir Imkerinnen dies die nach der AS Zeit, also der Jetztzeit, sollte man nicht die Hände ins Schoß legen, sondern versuchen den Bienen zu helfen, eine der akuten Möglichkeiten wäre eben OS verdampfen.

Ferner Honigmaul, bringen die Bienen noch Pollen ein, so läuft auch das Brutgeschehen weiter, gerade deswegen müssten wir etwas unternehmen. Einfach zu sagen, "die befallenen Bienen sind schon geschädigt" mag durchaus zutreffen, aber es gibt auch noch gesunde drinnen und gerade denen sollten wir helfen.

Josef
 
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