Räuberei im Oktober!?!

Surra81

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Hallo Imkerfreunde

Ich bin über die Suchfunktion auf diese Seite gestossen und habe auch schon einige interessante Informationen gefunden. Doch brennt mir eine Frage noch unter den Nägeln und vielleicht könnt ihr mir da etwas weiterhelfen.

Und zwar kenne ich den Spruch: Eselei- Räuberei und suche deshalb nach "meiner" Eselei.

Wir hatten gestern bei einem Volk eine Räuberei (bewölkt und kühle Temperaturen) und ich erkenne einfach keinen Grund. Unsere Bienen sind bereits winterfertig (gut aufgefüttert, Futtergeschirre gereinigt und verräumt, zweite langzeit Varroabehandlung durch und kein natürlicher Fall mehr, alle Königinnen in Eilage und sämtliche Völker eingeengt: Stand Ende September) und wir haben weder irgendwelches Material noch Waben draussen, die sind gereinigt bzw. eingeschmolzen und verräumt. Seit Mitte September haben wir auch keine Fütterung mehr vorgenommen.
Was könnte also den Grund für die Räuberei gewesen sein? Das Volk hatte eine gute Stärke und ein schönes Brutnest...

Wir sind im Moment einfach etwas Ratlos :cry:

Danke euch schon einmal im Voraus
 
Surra81 schrieb:
Und zwar kenne ich den Spruch: Eselei- Räuberei und suche deshalb nach "meiner" Eselei.

Stimmt nicht immer, denn Du hast echt keinen Fehler gemacht, also muss die Natur ihre Hände im Spiel haben. Nun gäbe es folgende Erklärung: Nehmen wir einmal an, die AS Behandlung hat der Mami dermaßen zugesetzt, dass sie kürzlich verstarb. Nun wäre bei diesem Volk jeder Zusammenhang verlorengegangen, was suchende Bienen sofort bemerken. Ein ausräubern dieses Volkes wäre in kürzester Zeit die logische Folge. Im Okt bist dagegen nahezu völlig machtlos.

Eine Möglichkeit wäre ein Zuchtkästchen oder einen Ableger aufzusetzen. Kopf hoch, dies ist eben imkern, da lernt man Freud und Leid kennen.

Josef
 
Hallo Drohne

Ganz lieben Dank für deine Antwort. Wir haben in den vergangen Jahren zwar schon einiges erlebt und einiges davon war wohl das besagte "Lehrgeld". Bisher konnten wir aus unseren Fehlern lernen, nur dieses Mal eben nicht.

Naja, was soll ich sagen. Gestern war wieder ein lauer Sonntag und kurz vor Mittag sind zwei weitere Stöcke den Räubern zum Opfer gefallen. Beim ersten, habens wir gleich zu beginn bemerkt und waren erstaunt, dass der Kasten bereits leer war. So als wäre das Stammvolk ausgeflogen. Das die Königin schon länger abgegangen ist, können wir ausschliessen, da wir in jedem Kasten frische Brut (auch Eier) gefunden haben. Irgendwas scheint definitv nicht zu stimmen. Wäre es denkbar, dass die AS der Königin nach mehr als einem Monat noch zusetzt?

Aber am Meisten waren wir über den Varroafall schockiert. Wir sind da etwas hysterisch auf die kleinen Viecher, weshalb wir immer möglichst rasch nach der Honigernte mit Ameisensäure behandeln. Also Füttern, Behandeln, Füttern, Behandeln. Wir hatten zwar während und einige Zeit nach der Behandlung "guten" Fall, aber nicht übermässig. Der natürliche Fall in den vergangenen Wochen war dann praktisch Null. Und jetzt, nach den schönen Herbsttagen nur noch Varroa und die ganzen Kästen voll mit Bienen, der Farbe an fremde Bienen (vermute mal Buckfast). Es sieht so aus, als hätten wir einen enormen Zuflug von anderen Imkern. Wir werden nun versuchen zu retten, was noch zu retten ist und schnellstmöglich die Oxalsäurebehandlung machen und auf den totalen Wintereinbruch hoffen, damit die Fliegerei bald ein Ende hat.

Nochmals lieben Dank
Surra
 
Hallo Surra!

AS- Behandlung tötet die Königin sofort oder überhaupt nicht!
Wäre interessant wieviele Bienenstände in Deiner Umgebung sind.

Wenn Du erhöhten Ausfall hast helf ich Dir gern mit günstigen Ablegern aus.
Geschwächte Völker auf keinen Fall mit OS behandeln, dies schwächt sie noch mehr!!!!

Liebe Grüße
apiarius Biene13
 
apiarius schrieb:
Hallo Surra!


Geschwächte Völker auf keinen Fall mit OS behandeln, dies schwächt sie noch mehr!!!!

Liebe Grüße
apiarius Biene13
Weshalb?
Gruß Peter
 
Hallo,

der Bienenabgang ist enorm.
Viele Bienen werden übersäuert und fliegen vorzeitig ab.
Die sind dann auch nicht als Totenfall im Gemüll zu sehen.

Liebe Grüße
apiarius
 
apiarius schrieb:
Hallo,

der Bienenabgang ist enorm.
Viele Bienen werden übersäuert und fliegen vorzeitig ab.
Die sind dann auch nicht als Totenfall im Gemüll zu sehen.

Liebe Grüße
apiarius
Beziehst du dich da auf jegliche OS Behandlungsform?
Gruß Peter
 
Hallo,

nur auf die Träufelmethode und das Sprühen.

Gruß
api
 
Hallo Apiarius,

diese Beobachtung kann ich nicht teilen. Ich habe mehrere Jahre den Totenfall auf einem unbehandelten Stand mit geträufelten o.ä. Ständen verglichen und habe diese Beobachtung nie gemacht.
Bekannt ist mir deutlich erhöhter Säuretod nur von Fehldosierungen. Diese treten insbesondere bei Verdampfungen bei manchen Imkern häufiger auf. Oxalsäure-Sprühbehandlung im Winter ist allgemein nicht zu empfehlen, diese ist für Kunstschwärme und brutfreie Ableger während der Saison geeignet.

Gruß vom sonnigen Mindelsee

Michael
 
Servus Mindelsee!

Mit Verdampfern habe ich keinerlei Erfahrung.
Das die Träufelmethode auch nicht das Gelbe vom Ei ist wissen wir beide. In einem normal starken Volk OK, aber in einem geschwächten Volk würde ich sie nicht anwenden.

Liebe Grüße
apiarius
 
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