Wie weiter verfahren

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Jirka

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Hi,

erstmal hallo an die Forumsgemeinde bin zwar schon etwas länger stiller Mitleser aber habe mich bis jetzt noch nicht zu Wort gemeldet.

Kurs zu meiner Person:

Ich bin Student aus Berlin und habe mit der Imkerei schon seit über 8 Jahren zu tun (mal mehr und mal weniger). Angefangen hat alles mit der Teilnahme an einer kleinen Ag Junge Imker. Während dieses Zeitraumes waren es aber immer nur helfende Tätigkeiten bei der Leiterin der damaligen AG. Dieses Jahr haben meine Freundin und ich beschlossen selbst mit der Imkerei also mit eigenen Bienen anzufangen.

So jetzt zu meinem Fall:

Wir haben dieses Jahr so Mitte August ein Volk von der Leiterin bekommen, welches vorher in einen Korb lebte (Korb war relativ klein und auch nicht zum Überwintern geeignet). Die Bienen sind dann in eine neue Beute im Familiengarten ( leider etwas entfernt von der Wohnung und daher für uns nur mit offentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen)umgezogen und wurden auch zeitnah das erstemal gegen Varroa behandelt (Nassenheider Verdunster horizontal, 25.8. Beginn 3.9. Ende 140 ml verdunstet). Der Milbenfall auf der Windel war auch zahlreich. Danach wurde aufgefüttert. Leider zeigten sich in der folgenden Zeit leider wieder mehr Milben (einerseits auf der Windel andererseits auch direkt am offenen Volk an den lebenden Bienen). Also haben wir erneut ab 23.9. gegen Varroa behandelt diesmal um die Leerzarge zu vermeiden mittels des vertikalen Nassenheider Verdunsters (zwei Zargig). Leider hat uns wohl das Wetter (Temperaturen) einen Strich durch die Rechnung gemacht, da es ca. 5 Tage nach einhängen deutlich kälter wurde (und ja bis jetzt auch noch ist). Heute waren wir erneut am Volk um die Verdunster rauszunehmen und das Flugloch auf grund von Wespen einzuengen. Tote Milben waren auf der Windel wieder viele zu sehen, leider auch zahlreiche Flügel und Beinchen (was wahrscheinlich den Wespen verschuldet ist). Leider war aus den Verdunstern max die Hälfte verdunstet (ist ja eigentlich auch kein Wunder bei den Temperaturen. Aufsitzende Milben waren nach wie vor auf den Bienen zu sehen. Außerdem sind alleine in den 2 h nach öffnen des Volkes weitere 24 Milben gefallen (zum Teil noch lebend auf der Windel). Einen nachfall aufgrund der Behandlung würde ich eher ausschließen, da ich der Meinung bin das auf grund der niedrigen Verdunstungsrate der Säuregehalt der Stockluft kaum Milbenschädigend sein kann.

Unser Problem ist im Moment wie wir mit dem Volk weiter verfahren sollen. Unsere Überlegungen sind eine erneute Behandlung mit Ameisensäure ab kommende Woche, wobei ich das wegen der Temperaturen nicht anstreben würde, oder eine beginnende Behandlung mit Milchsäure an einen schönen Tag (Temperaturen sind ja dafür grad optimal) und kurz vor Sonnenuntergang (damit möglichst viele Bienen im Stock sind). Allerdings ist das Volk noch nicht Brutfrei (hauptsächlich junge Brut) aber vlt sollten wir dieses Risiko einfach eingehen.

Unsere Frage jetzt ist eigentlich lediglich welchen Rat Ihr uns noch geben könnt bzw welche weitere Behandlung wir verfolgen sollten , damit das Volk noch relativ milbenfrei in den Winter kommt.


Edit: Das Volk macht ansonten (Mal von den Wespen abgesehen) einen relativ vitalen Eindruck und hat nach wie vor einen sehr ausgeprägten Putztrieb (komischerweise werden selbst die Steinplatten die vor der Beute liegen akribisch sauber gehlten; warum keine Ahnung)
Danke schonmal im Vorraus
Sandra und Jirka
 
Wir haben bereits die zweite Oktoberhälfte, da ist AS absolut nicht mehr zu empfehlen, am gescheitesten und für das Volk sicherlich am schonendsten wäre Oxalsäure verdampfen.

Frage Jirka, wird der jeweils akute Befall mittels einer Windel erhoben?

Josef
 
Da du ja selber die Milchsäure genannt hast tippe ich mal du hast schon etwas Erfahrung mit. Also würde ich dir zur Milchsäure raten, ein Volk ist ja bald behandelt. Allerdings unbedingt vorher den natürlichen Milbenfall anschauen, ist der nicht im dunkelroten Bereich dann etwas abwarten bis Brutfrei und dann OS träufeln. Leg die Windel ein und nach drei Tagen zählst du aus und postest es hier.
 
Guten Abend

Bei dieser Schilderung sehe ich die Varroa-Situation bereits im dunkelroten Bereich und jedes Zuwarten ist für das Volk "überlebens-bedrohlich". Die zweite AS-Behandlung hat ihre Wirkung nicht entfaltet und ganz sicher nicht in die Brut gewirkt.
Ich gehe davon aus, dass der Brutumfang nicht mehr gross ist und empfehle, die verdeckelte Brut aufzureissen, so dass sie ausgeräumt wird, und das Volk anschliessend mit MS zu besprühen. Die MS Sprühbehandlung kann nach wenigen Tagen problemlos wiederholt werden.
Die Träufelbehandlung mit OS setzt eine dichte Wintertraube des Volkes voraus, was trotz widrigen Wetterverhältnissen in Berlin eher noch nicht der Fall ist. OS Verdampfen und OS Sprühen sind in DE keine erlaubten Verfahren.

Ich verstehe die Sorgenfalten auf deiner Stirn, denn das Bienenvolk ist in einer bedrohlichen Lage. ich wünsche euch, dass ihr es retten könnt.

Mit freundlichem Gruss

Christian
 
Chrigel schrieb:
Guten Abend
OS Verdampfen und OS Sprühen sind in DE keine erlaubten Verfahren.
Mit freundlichem Gruss

Christian
Wird aber von sehr vielen Imkern trotzdem gehandhabt.
Ziviler Ungehorsam zum Schutz der Bienen.
 
Der Christian hat sicherlich recht, bitte aber zu bedenken ob Anfänger, Jirka möge mir verzeihen, dieses Brut aufreißen übers Herz bringen. Warten wir wie nun seine Meinung ist.

Josef

@ Jirka

wie mir soeben berichtet wurde, ist dies ein Doppelposting, ich verweise auf den Punkt 11 unserer Forumregeln

11. Doppelpostings in anderen Foren sind keinesfalls erwünscht. Sollte dies jedoch einmal zutreffen, wird der Beitrag in unserem Forum rigoros gelöscht.

deswegen wird hier vorerst geschlossen und in wenigen Tagen der komplette Thread gelöscht,

Josef
 
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