Winterverluste 2024 / 2025

Mike54

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Ja
Hallo zusammen,

das Frühjahr nähert sich mit grossen Schritten, die ersten Zugvögel sind schon bei uns gesichtet worden.

Wie jedes Jahr ist es interessant, zu erfahren, wie es mit den Winterverlusten aussieht.

Ich fange dann mal damit an:

9 Völker eingewintert....bisher keine Verluste
 
Selber hab ich noch keinen Überblick, anhand der Windel sollte jedoch alles in Ordnung sein, mehr weiß ich erst dann, wenn ab der nächsten Wärmepereiode die Futterteigfladen aufgelegt werden.

OT, aber schon hier, im heurigen Jahr werde ich eher auf Ableger und deren Verkauf hinarbeiten, der Grund dafür ist ein kompletter Zusammenbruch des Honigverkaufs, ziemlich sicher sind meine Kunden infolge der Honigpanschereien total verunsichert, aber deswegen gerissen sie eher zu Zucker (der bei Metro nur noch 89 Cent kostet)

Josef.
 
Bei mir waren Ende Dezember noch alle da auch ein Mini welches nun mitte März leider tot war. Voll mit Bienen und Futter.
Auswaschen der Toten Bienen brachten bei 2 Schüttelbechern 50 Milben. Ich denke es kam von den Viren und Milben und nicht vom Ox Dampf den alle anderen auch bekommen hatten. Die waren aber fast komplett brutfrei was irgendwie wieder gegen Varroa sprechen würde denn dann wird ja dagegen angebrütet.
Der Rest lebt jedoch der eine Stand sah etwas schwach aus, Kandidaten die nur auf 4 Waben saßen und ca 10cm in der Tiefe benötigen. Ich vermute geschludert bei der Behandlung im Sommer.
Am anderen Stand habe ich weniger Milben und ein paar dicke Völker, ich bin gespannt wie alle auswintern und ob man die Unterschiede dann noch sieht.
Im Verein gab es wohl sehr viele Verluste.
 
Keine Ahnung was da die Autokorrektur haben wollte, war Januar gemeint :)
 
Bei mir artet die Überwinterung in ein Desaster aus, denn ich habe 4 von 6 Völkern verloren :(

Verlust Nr. 1: Ein Kunstschwarm vom letzten Jahr hat sich prächtig entwickelt und sogar viel Honig gebracht. Der Milbenfall war nicht höher als bei den anderen Völkern im letzten Jahr und auch nicht höher als Vergleichswerte der vorangegangenen Jahre. Trotz Milbenbehandlung hat sich dieses Volk schon im November innert kurzer Zeit leergeflogen. War wahrscheinlich dennoch ein Varroaschaden.

Nr. 2 war ein Volk welches ich zu schwach eingewintert habe, dieses hat im Jänner nicht mehr den tiefen Temperaturen trotzen können. Das hätte ich vor dem Einwintern auflösen müssen.

Nr. 3 + Nr. 4 haben die Kälteperiode der vergangenen Woche nicht mehr überlebt obwohl sie vorher verhältnismäßig stark waren. Ich habe schon seit Jänner bei diesen beiden Völkern viele Kotspritzer auf der Unterlage gesehen, sodass sie möglicherweise an Nosema gelitten haben.

Glauben heißt aber nicht wissen, daher die Frage an die im Raum NÖ/Wien ansässigen Imker: ich möchte eine Bienenprobe von diesen beiden Völkern an ein Labor senden und untersuchen lassen. Welche Institution könnt Ihr mir hier empfehlen?

Dieser Winter ist bienentechnisch gesehen der schwierigste seit ich imkere: seit gut 3 Monaten können die Bienen nicht ausfliegen, kein Warmwettereinbruch ist bis zu uns durchgekommen, aber richtig kalt war es auch eher selten. Sonnenschein hat es genau so wie Niederschläge fast nicht gegeben, also keinen "richtigen" Winter.....das soll jetzt keine Ausrede sein, hat aber sicherlich nicht geholfen (v. a. bei den letzten beiden Völkern).

Hat jemand von Euch der aus dem östlichen NÖ kommt ähnliche Erfahrungen gemacht?


Viele Grüße,
Manny
 
Hallo Manny!

Ich bin ja ganz weit weg, wir hatten aber ähnliche Wetter-Verhältnisse.
Nicht nur die Tiere, wir sind so einen Frost auch nicht mehr gewohnt.
Trotzdem müssen, Pflanzen, Tiere, Menschen und andere auch, da durch.
Ich bin optimistisch, wenn sich alle darauf einstellen, könnte es gut ausgehen ...

Alles Gute vom Rolf
 
Von 4 am 01.01.25 3 tot und 1 stark keine varroa deformation durch Viren und keine kotspritzer. Brutwaben noch mit vollen Honigkränzen zum Teil verdeckelt zum Teil offen. Wieviel Brutwaben kann ich wann entnehmen zum Teilen. Bekomme März/april 2 begattete königinnen
Mit freundlichen Grüßen und alles gute für das laufende Bienenjahr Olaf
 
Hallo Manny!

Ich bin ja ganz weit weg, wir hatten aber ähnliche Wetter-Verhältnisse.
Nicht nur die Tiere, wir sind so einen Frost auch nicht mehr gewohnt.
Trotzdem müssen, Pflanzen, Tiere, Menschen und andere auch, da durch.
Ich bin optimistisch, wenn sich alle darauf einstellen, könnte es gut ausgehen ...

Alles Gute vom Rolf
Ja eh, man könnte auch bei mir sagen "2 von 6 haben überlebt also ist das Überleben der Art in meinem Garten einmal gesichert und mit ein paar Schwärmen und Nachschwärmen sind wir wieder bei 6".
Evolutionstechnisch gesehen ist also alles okay, aber als Bienenbetreuer hat man natürlich höhere Ansprüche ;)

Damit meine Kernfrage (bin ja nicht zum "Sudern" hier dafür gibt's andere Channels) nicht untergeht: wo kann ich ein paar Bienen zwecks Untersuchung hin senden?


Danke & viele Grüße,
Manny
 
Hallo Manny,

wohin ihr in Österreich am besten zur Beprobung schickt weiß ich leider nicht.

Aber eine Frage zu den Völkern mit Kotspritzern: Kannst du eine Überwinterung auf Melezitose und Waldhonig als Ursache ausschließen?

Grüße,
Daniel
 
Ja, kann ich. Wir haben hier keinen Waldhonig (Siedlungsgebiet mit diversen Bäumen aber zu trocken für Lachniden/Lecanien bzw. deren Wirtsbäume).

Es gibt bei uns einigen Efeu. Kann das ein Problem sein?
Wobei: bis jetzt hatte ich dieses Problem noch nicht und 2023 gab es wesentlich mehr Efeu als 2024.
 
Efeu hab ich auch extrem viel, war nie ein Problem, die späte Tracht tat den Völkern immer gut.
 
Bei mir artet die Überwinterung in ein Desaster aus, denn ich habe 4 von 6 Völkern verloren :(

Verlust Nr. 1: Ein Kunstschwarm vom letzten Jahr hat sich prächtig entwickelt und sogar viel Honig gebracht. Der Milbenfall war nicht höher als bei den anderen Völkern im letzten Jahr und auch nicht höher als Vergleichswerte der vorangegangenen Jahre. Trotz Milbenbehandlung hat sich dieses Volk schon im November innert kurzer Zeit leergeflogen. War wahrscheinlich dennoch ein Varroaschaden.

Nr. 2 war ein Volk welches ich zu schwach eingewintert habe, dieses hat im Jänner nicht mehr den tiefen Temperaturen trotzen können. Das hätte ich vor dem Einwintern auflösen müssen.

Nr. 3 + Nr. 4 haben die Kälteperiode der vergangenen Woche nicht mehr überlebt obwohl sie vorher verhältnismäßig stark waren. Ich habe schon seit Jänner bei diesen beiden Völkern viele Kotspritzer auf der Unterlage gesehen, sodass sie möglicherweise an Nosema gelitten haben.

Glauben heißt aber nicht wissen, daher die Frage an die im Raum NÖ/Wien ansässigen Imker: ich möchte eine Bienenprobe von diesen beiden Völkern an ein Labor senden und untersuchen lassen. Welche Institution könnt Ihr mir hier empfehlen?

Dieser Winter ist bienentechnisch gesehen der schwierigste seit ich imkere: seit gut 3 Monaten können die Bienen nicht ausfliegen, kein Warmwettereinbruch ist bis zu uns durchgekommen, aber richtig kalt war es auch eher selten. Sonnenschein hat es genau so wie Niederschläge fast nicht gegeben, also keinen "richtigen" Winter.....das soll jetzt keine Ausrede sein, hat aber sicherlich nicht geholfen (v. a. bei den letzten beiden Völkern).

Hat jemand von Euch der aus dem östlichen NÖ kommt ähnliche Erfahrungen gemacht?


Viele Grüße,
Manny
Hallo Manny,

Dieses Jahr klagen sehr viele Imker:innen teils über Totalveruste hier im Osten von Österreich. Für mich ist das sehr klar mal wieder auf die Varroa zurückzuführen. Die Untersuchungen sind es wirklich nicht wert, da kannst du ein neues Volk darum kaufen und wirklich lernst du auch nicht daraus wenn du rausfindest dass es höchst wahrscheinlich ein Virus war. Es wurde im großen ganzen viel zu spät behandelt im Sommer, im August nicht ausreichend dünn gefüttert um einen Neuansatz von Brut zu stimulieren und dann schalfen die meisten mit dem Varroa Management im Herbst. Letztes Jahr ging sich das einfach nicht aus wenn man nicht fix dahinter war. Bei uns siehr es wiedereinmal super aus. Mehr dann nächste Woche wenn wir starten alles durchzuarbeiten. Im Moment wird es erst die ersten Eier geben mit den steigenden Temperaturen, da stört man nur solange es keine verdeckelte Brut im Volk gibt!
 
Meinen Wirtschaftsvölkern geht es sehr gut. Alle am leben. Einer könnte Weisel los sein.
Bei den Ablegern sieht es nicht ganz so gut aus ca. 20% Ausfall. Hab ihm letzten Jahr zu spät aufgefüttert und nun sind die, welche nicht genug Futter eingelagert haben, bei der letzten Kälteperiode auf der Brut verhungert, da auf den Brutwaben kein Futter mehr war. :001:
 
Mit den Laboruntersuchungen hab ich mich bewusst nicht zu Wort gemeldet, Tod ich nun einmal todwund einzig um zu wissen war deren Ursache war kostet unnötig viel Geld, kann man doch ohnehin davon ausgehen, dass hier Milben und Viren die Urache sind.

... im August nicht ausreichend dünn gefüttert um einen Neuansatz von Brut zu stimulieren und dann schalfen die meisten mit dem Varroa Management im Herbst.
Davon rede und schreibe ich schon seit es dieses Forum gibt und in unserer OG schon sehr viel länger. Abscheuern, schon an nächsten tag eine 1 : 1 Futterlösung geben und dies bis weit in den Sept/Okt hinein, dies gewährleistet stets offenes Futter, die Kö legen massiv weiter, im Volk herrscht stets Aufbruchstimmung. Wer dies nicht kann und wem Urlaub wichtig ist -ist ja auch wichtig- muss ehalt infach darauf schauen um Familienmitglieder, Freunde, OG Mitglieder, oder wem auch immer zu finden um siwa zu erledigen. Hört sich sicherlich Besserwisserisch an, bitte jedoch zu bedenken, wir betreuen Tiere und gehts denen gut, so geht's auch uns gut.

Josef
 
Ich hatte auch Räuberei gleich nach der Ernte beim Nachbarimker, ca. 500m entfernt.
Jetzt stehen meine Bienen im Forst, alles prima.

Alles Gute vom Rolf!
 
Danke Marian aus Wien und Josef Fleischhacker.
Wenn ich so zurückdenke habe ich tatsächlich erst spät mit dem Einfüttern begonnen im letzten Jahr. Dass der Fehler bei mir liegt ist mir schon klar, daher bin ich auch auf Ursachenforschung (die Nosemose, falls es tatsächlich eine war, hat ja auch Gründe und ist lt. Experten eine "Faktorenkrankheit").

Habe aber dennoch zwei Proben eingeschickt an die AGES, diese etwas über 30 Euro pro Probe ist es mir schon wert (lasse nur generell auf Nosema prüfen ohne tiefergehende Analysen, denn das wird dann schon teuer).
Mal sehen, vielleicht bin ich nach dem Ergebnis ja anderer Meinung ;)

Soll ich die Beuten zur Sicherheit ausflammen, was sagt Ihr?
 
Ich flamme Beuten toter Völker immer aus.

Grüße,
Daniel
 
...Abscheuern, schon an nächsten tag eine 1 : 1 Futterlösung geben und dies bis weit in den Sept/Okt hinein, dies gewährleistet stets offenes Futter, die Kö legen massiv weiter, im Volk herrscht stets Aufbruchstimmung. ...
So habe ich es noch nicht gemacht, habe immer die Auffütterung für den Winter in einigen großen Gaben verabreicht.

Ich nehme an beim genannten Vorgehen gibt man immer nur kleine Portionen sonst wird das Futter ja eingelagert und in der Folge verdeckelt, was im Hinblick auf stets offenes Futter nichts bringt.
Welche Mengen in welchem Zeitraum (in etwa, ist natürlich abhängig vom Standort etc.) sind hier ein gangbarer Weg?

Viele Grüße,
Manny
 
Das Ergebnis der Untersuchungen meiner beiden eingesandten Proben ist da: in einem Fall war Nosema nachweisbar (ohne besondere Beobachtungen) und beim anderen Volk konnte zwar keine Nosema nachgewiesen werden jedoch fanden sich in der Probe junge Bienen mit verkrüppelten Flügeln (wahrscheinlich DWV) und ein erhöhter Milbenbefall.

Also: bei einem Volk ist Varroa höchstwahrscheinlich, beim anderen möglicherweise die Todesursache.

Aber ich gelobe Besserung, heuer werde ich (wie auch schon weiter oben vorgeschlagen) Eure Ratschläge befolgen und generell die Strategie bei der Milbenbehandlung anpassen.

Schönen Tag,
Manny
 
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