Belastung durch Glyphosat

Rascheiderimker

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Ich habe mich auf Glyphosat im Urin untersuchen lassen. Das Ergebnis ist erschreckend. Es wurden 1,67 ng/ml festgestellt.

Im Trinkwasser sind 0,1 ng/ml erlaubt.

Liebe Grüße

Matthias Reimann
 
Es wurden 1,67 ng/ml festgestellt.
Weiß man, was zur Zeit der Durchschnittswert der Bevölkerung (z.B. in Deutschland) ist?
Wie unterscheiden sich die Durchschnittswerte bei Leuten, die in der Großstadt wohnen von jenen bei Leuten aus einem Raps-Gebiet mit regelmäßigem Glyphosat-Einsatz?
 
Wie unterscheiden sich die Durchschnittswerte bei Leuten, die in der Großstadt wohnen von jenen bei Leuten aus einem Raps-Gebiet mit regelmäßigem Glyphosat-Einsatz?

Hallo Kurt,

ich bin ziemlich sicher, dass du hier eine kleine Wissenslücke hast: Einen besonderen Zusammenhang zwischen "Raps" und "Glyphosat" gibt es nämlich nicht wirklich...
Glyphosat ist ein Herbizit, ein Unkrautvernichtungsmittel. Würde der Bauer das in den Raps sprühen, würden ihm die Pflanzen sofort eingehen.

Die hohen Werte von Matthias kommen mit Sicherheit nur zu einem kleinsten Teil aus dem Trinkwasser. Vielmehr dürfte da ein Vorgang, der Sikkation genannt wird: Nur einen Tag vor der Ernte seines Kornes fährt der Bauer mit seiner Giftspritze über sein Feld und versprüht Glyphosat. Dieses Zeug killt alle Pflanzen (das Unkraut und das noch nicht reife Korn). Dadurch passieren zwei Dinge: Zum Einen fällt das Unkraut in sich zusammen. Und an Stellen mit noch nicht reifem Korn, kommt es zum Vorgang der Notreife. Also kann der Bauer ausnahmslos reifes, trockenes Korn mit minimalsten Beimischungen von Unkrautsamen ernten. Nur für dieses Korn bekommt er einen guten Preis bei der Mühle.

Aber wo ist das Glyposat wohl hin?
Richtig! Das sitzt auf den Körnern, gelangt so also in dein Brot, dein Bier, deinen Kuchen, dein Rapsöl, in dein Sonnenblumenöl, in das als Tiefutter verwendete Schrot und und und ... :(

Traurige Grüße
DOMMY
 
Moin,
dieses Korn darf aber nicht weiter verwendet werden. Der "Witz" bei der Sache ist aber: Wenn das Korn gemahlen ist, ist es ein anderes Produkt und kann weiterverarbeitet werden.
Der über die Dummheit und Gleichgültigkeit der Mitmenschen den Kopf schüttelnde
Dieter
 
Ich habe mich auf Glyphosat im Urin untersuchen lassen. Das Ergebnis ist erschreckend. Es wurden 1,67 ng/ml festgestellt.

Was sagt da Dein Hausarzt dazu?

In der gestrigen österreichischen Bauernzeitung steht unter der Überschrift "Bauernbund bezieht klar Stellung zum Pflanzenschutz", da steht unter anderem

LAbg Manfred Schulz stellt bezüglich Ende der Gyphosat Zulassung fest, es bei sachgemäßer Anwendung es nie zu einer Überschreitung der Höchstwerte kommen kann, ...

Wäre doch interessant, was der gute Mann zu Deinem leider betrüblichen Laborwerten sagen würde?

Jsoef
 
ich bin ziemlich sicher, dass du hier eine kleine Wissenslücke hast: Einen besonderen Zusammenhang zwischen "Raps" und "Glyphosat" gibt es nämlich nicht wirklich...
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du da etwas falsch liegst. :)
Denn meine Wissenslücke auf diesem Gebiet ist nämlich nicht klein, sondern riesen-groß!

Danke für die Aufklärung, Dommy.
 
Ich habe mich auf Glyphosat im Urin untersuchen lassen. Das Ergebnis ist erschreckend. Es wurden 1,67 ng/ml festgestellt.
Im Trinkwasser sind 0,1 ng/ml erlaubt.

Mmmh, das bedeutet also daß dein Urin besser nicht getrunken werden sollte?

:Bolt



Sorry, das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen, auch wenn das Thema sehr ernst und besorgniserregend ist.
Gibt es etwas, was du besonders gerne und viel isst oder trinkst? Die 1,67 ng/ml ist wohl schon beachtlich. Trinkst du Bier?

Wieviel hat dich diese Untersuchung gekostet?

Servus,

Nils
 
Hallo,

Entschldige bitte die späte Antwort, aber durch die erfolgreiche Gründung einer Regionalgruppe für das Netzwerk Blühende Landschaft und die Aufklärung unserer Mitbürger in de Region über Glyphosat habe ich etwas Stress. Die Untrsuchung kostet 30 Euro bei Glyphosattest.de

Liebe Grüße

Matthias
 
Hallo, Josef,

Bitte entschuldige die späte Antwort. Ich habe eine Regionalgruppe für das Netzwek Blühende Landschaft gegründet und organisiere Den Wiederstand gegen Glyphosat in der Region, Hier ist mir eine Gemeinde in Südtirol Vorbild. Sie hat Glyphosat veboten.

Ein Landtagsabgeordneter hat mir auf meine Beschwerde mitgeiteilt, das die Grenzwerte in den Lebensmitteln in Rheilandpfalz nicht überschritten wurden. (Sie wurden in Rheilandpfalz noch nie untersucht) Mein Proplem ist das mein Körper das Gift nicht schnell genug abbaut. So ticken unsere Politiker . Wir müssen uns durch Bürgerinitiativen vor Ort selber helfen.

Liebe Grüße

Matthias
 
Hallo Erwin,
Was nachweislich krebserregend ist , möchte ic nicht in mir haben.

Lg

Matthias
 
Verstehe ich Matthias, aber ...
. Gift ist eine Frage der Dosis (frei nach Paracelsus)
. hast einen Plan B bzw. Erde B, wohin wir auswandern können?

Leider ist unser Leben zu kurz um gegen alle 1000en Gifte, denen wir fast tagtäglich ausgesetzt sind, anzukämpfen ... :(

In Bayern/Österreich haben wir ja noch nicht mal die Folgen von Tschernobyl überwunden, Wildtiere und Pilze sind über WHO-Grenzwerte belastet ...

LG Erwin
 
AW: Zuzug von Flugbienen

Mit tun die Bauern manchmal auch wirklich leid.

Vielleicht hat sich dieser sogar die Gebrauchsanweisung von Mospilan durchgelesen, und gesehen, daß das Mittel nicht schädigend für Wolfspinnen und Kurzflügelkäfer, und nicht Bienengefährlich (B4) ist. Vielleicht hat er sich auch gedacht, das nehm ich. Die Zulassungsstellen werden schon wissen, dass ich den Bienen meines Nachbarn auf keinen Fall schaden will. Vielleicht hat er sogar ein paar Euro mehr bezahlt, für die Angabe "nicht bienengefährlich"

Ein beispiel:
Was, wenn ich Ameisensäure verwende, da diese Zugelassen ist, und aufeinmal ein Nachbar kommt und sagt, dass seine Hauskatze daran zu Grunde gegangen ist, obwohl in der Gebrauchsanweisung klar steht: nicht Hauskatzengefährlich.....
Es täte mir sehr sehr leid um die Katze, aber.....ich bin angewiesen auf die AS und muss mich darauf verlassen können, das "nicht katzengefährlich" auch wirklich nicht katzengefährlich ist...


Ich versteh die Zulassungstellen nicht, warum wird hier nicht viel strenger geprüft. Wie kann "nicht Bienengefährlich(B4) " in der Gebaruchsanweisung stehen?

Ich will auch keine Lanze brechen für Bauern, aber absurd ist das Ganze manchmal schon......


 
AW: Zuzug von Flugbienen

Kann es sein, dass das Wetter auch bei der Aufnahme und Abbau der PSM eine Rolle spielt ? Ich kenne mich mit den Prozessen zu wenig aus. Wäre vielleicht eine Erklärung. Meine Bekannte hatte die Völker nach dem sie keinen Raps mehr im Flugradius hatte beobachtet , danach war das alles wieder weg. Das ganze liegt jetzt auch schon ein paar Jahre zurück, seit dem hat sie es auch nie wieder versucht mit Raps, sie ist davon überzeugt das es mit den Spritzmittels zu tun hat.
 
AW: Zuzug von Flugbienen

Malte, keine Ursache ohne Wirkung, kommen Spritzmittel nun doch nicht infrage, so wird´s wohl die Rapssorte sein, frag nach welche Sorte dies ist.

Josef
 
AW: Zuzug von Flugbienen

Was, wenn ich Ameisensäure verwende, da diese Zugelassen ist, und aufeinmal ein Nachbar kommt und sagt, dass seine Hauskatze daran zu Grunde gegangen ist, obwohl in der Gebrauchsanweisung klar steht: nicht Hauskatzengefährlich.....
Es täte mir sehr sehr leid um die Katze, aber.....ich bin angewiesen auf die AS und muss mich darauf verlassen können, das "nicht katzengefährlich" auch wirklich nicht katzengefährlich ist...

Die Frage bei der ganzen Situation ist ja auch:

Wenn in den Medien schon immer wieder berichtet wurde, dass AS in Verdacht stehen könnte, dass Katzen daran gestorben sein könnten, würdest du dich auf den Beipackzettel verlassen oder dir vielleicht Gedanken darüber machen?
Wenn sich die Nachbarn dann Sorgen um ihre Katzen machen und vielleicht finanziell von der Katzenzucht abhängig wären, so wie du von der Bienenhaltung, würdest du einfach auf den Beipackzettel verweisen, wenn die Jungen der Katzen eingegangen wären? Und würdest du weiterhin das Mittel anwenden und behaupten, du hättest alles richtig gemacht, da es im Beipackzettel so steht?

(Also, man kann es schon auch von dieser Seite sehen.)


Bienenungefährlich B4 heißt laut Definition überhaupt nicht, dass es den Bienen keinen Schaden zufügt.

Anhand einer Konzentrationensreihe wird der LD 50 (letale Dosis) Wert herausgefunden (pro Konzentration 3 Gruppen zu je 10 Bienen). Und wenn nach 48, 72 oder maximal 96 Stunden (kommt drauf an) noch die Hälfte der Bienen lebt, dann hat man den LD 50 Wert gefunden. Also, wenn pro Gruppe noch 5 Bienen am Rücken liegen und zucken und 5 Bienen nicht mehr zucken! (Es geht nur um die Toten, wie die Lebenden aussehen ist egal, auch ob nach 100 Stunden dann alle tot sind.)

Die Aufwandsmenge in g pro Hektar dividiert man dann durch den LD 50 Wert pro Biene, und wenn das Ergebnis unter 50 ist, dann ist alles super -> es wird als B4 eingestuft und der Landwirt darf es mit ruhigem Gewissen aufs Feld spritzen. Und falls Nachbars Bienen vorm Flugloch liegen und nur mehr zucken, dann kann der Landwirt den Beipackzettel hinhalten und sagen, er kann überhaupt nicht schuld sein, denn da steht ja B4! (überspitzt formuliert)
Und rechtlich kann auch niemand belangt werden.

Genau genommen ist es eine Frechheit und eine Verarschung, das als bienenungefährlich zu bezeichnen.

Kann jeder selbst nachlesen:
http://www.bvl.bund.de/DE/04_Pflanz...ushalt/02_Bienenschutz/Bienenschutz_node.html
http://www.oecd-ilibrary.org/docserver/download/9721301e.pdf (-> auf pdf klicken)

Also so leicht kann man die Eigenverantwortung nicht abgeben, wenn man derartige Mittel anwendet. Überhaupt wenn sie schon länger in Verruf gekommen sind. Und dann kommen erst noch die bewussten und unbewussten Anwendungsfehler hinzu!

Dass viele Landwirte in einer Not sind, ihre Kulturen und ihren Betrieb nicht umstellen können/wollen, und bei hohem Schädlingsdruck auf derartige Mittel angewiesen sind, das streite ich gar nicht ab. Aber fast jede Kultur gibt es auch in Bio, also anderen gelingt es irgendwie.

Passt zwar nicht mehr zum eigentlichen Threadthema, aber ist sehr wichtig!
 
AW: Zuzug von Flugbienen

Hallo Manuel

Natürlich hast du in deiner Argumentation vollkommen recht, dass man die Eigenverantwortung nicht vor seiner Haustüre abgeben darf...dennoch ist es nicht leicht..

Jeder weiss, dass Neonicotinoide gefährlich und giftig sind, vorallem aus den Medien. Aber weiss man dann auch automatisch, dass Mospilan dazugehört ?
Schau dir diese Gebrauchssanweisungen an (https://www.kwizda-agro.at/media/medialibrary/2011/12/Mospilan_20_SG.pdf ) hier wird als Wirkstoff Acetamiprid angegeben, hier kann ich nichts zu Neonics lesen....

Bei der Landwirtschaftskammer Wien findet man unter Mospilan( Suchfunktion)

"Die beste Wirkung zeigten bisher Applikationen mit Neonicotinoiden, die in Actara, Biscaya, Dantop und Mospilan 20 SG enthalten sind sowie eine Beizung mit Gaucho 600 FS.

Ja gehören denn unsere Bienen nicht auch zur Landwirtschaft? Warum wird hier nicht gewarnt?

Warum steht nicht groß "Vorsicht !".Warum werden Neonics immer noch zugelssen? Wo sind hier unsere Politiker? Umweltorganisationen usw..

Und da reden wir jetzt nur von einem Mittel, von den vielen die auf dem Markt sind. Selbst wenn man recheriert, heisst das noch lange nicht, dass man die wichtigen Informationen zu den Mittel bekommt, und Chemikerin bin ich auch keine.

Und da bin ich wieder bei Aussage, dass ich die Zulassungstellen einfach nicht verstehe, dass die Zulassunsontrollen lasch sind. Dass ich keine Seite gefunden habe, die einfach ( ohne Seitenweise chemische Formel) wenn man ein Produktnamen eingibt: die in großen roten Lettern schreit " Vorichtig, sehr giftig "

Und weil du die BIO Umstellung erwähnt hast: Ich habe vor ein paar Wochen den Betriebsmittelkatalog von Bio zugesendet bekommen. Da geht das Dschungelleben weiter.....ganz abgesehen von den vielen Notfallzulassungen die man dann bekommen kann...

Und noch etwas zur Eigenverantwortung: solange Konsumenten einen kleinen Schorfflecken auf einem Apfel nicht akzeptiert, werden diese Mittel weiterhin eingesetz werden.

Ich hab für die große Masse leider keinen Lösungsvorschlag, aber nur auf die Bauern zu schimpfen ist mir eindeutig zu wenig...
 
AW: Zuzug von Flugbienen

Aber weiss man dann auch automatisch, dass Mospilan dazugehört ?

2 Mal googeln, einmal nach Mospilan, dann nach Acetamiprid. In 1 Minute kann jeder wissen, dass es ein Neonic ist, ohne sich durch chemische Formeln durchzuwälzen. Man muss auch wollen und sich die Zeit nehmen.

Landwirtschaftskammer Wien

Wir brauchen hier nicht drüber reden, dass die Landwirtschaft eine sehr starke Lobby hat und manch Politiker intensive Nähe zur Landwirtschaft pflegt. Das ist bekannt. Wenn die Informationsveranstaltungen über PSM-Anwendungen von den Handels-Vertretern der Hersteller gemacht werden, braucht man sich auch nicht wundern, dass die Landwirte einseitige Informationen bekommen.

In Deutschland ist man da etwas weniger verschlafen, aber auch Österreichische Bauern können sich sehr schnell und einfach informieren:

zB:
Bekämpfungsstrategie 2017:
http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/...gie_gegen_rapsschädlinge_im_frühjahr_2017.pdf
(So lang und unübersichtlich ist die Liste der Mittel nicht.)

Übersicht für Landwirte über Tankmischungen:
http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/...lichkeit_von_tankmischungen_in_winterraps.pdf
(Da steht dann auch bei allen B4 vermerkt, dass sie Bestäuberinsekten Schaden zufügen.)

Es kann keiner sagen, dass es in der heutigen Zeit keine Informationen gibt. Es kann keiner mehr sagen, er hätte es nicht gewusst! Aber wirklich nicht!

Warum werden Neonics immer noch zugelssen? Wo sind hier unsere Politiker? Umweltorganisationen usw..

Jetzt sag bloß, du hast noch nicht gemerkt, dass die Umweltschutzorganisationen die ganze Zeit laut schreien und die Öffentlichkeit informieren!

Und da bin ich wieder bei Aussage, dass ich die Zulassungstellen einfach nicht verstehe, dass die Zulassunsontrollen lasch sind. Dass ich keine Seite gefunden habe, die einfach ( ohne Seitenweise chemische Formel) wenn man ein Produktnamen eingibt: die in großen roten Lettern schreit " Vorichtig, sehr giftig "

Das wirklich komische ist, ich finde hauptsächlich Seiten, wo sehr wohl darauf hingewiesen wird, wie gefährlich diese Mittel sind und dass man sie nicht in der Blühphase (der Kulturpflanzen oder Ackerbeikräuter) oder nur nach der Flugzeit anwenden soll. Also wer sich da nichts denkt..
Man darf auch einmal abseits der Herstellerseiten nachlesen.

Es ist so, dass man für jede Anwendungsart mehrere verschiedene Mittel braucht, um sie rotieren zu lassen. Das macht man mittlerweile bei sehr vielen Anwendungen, um Resistenzbildungen vermeiden zu können. Die Resistenzen werden die Landwirtschaft in Zukunft übrigens noch viel mehr beschäftigen.
Bevor nicht ein neues Mittel auf den Markt kommt, das mindestens gleich gut ist und weniger die Umwelt schädigt, kann man Zulassungen vorhandener Mittel nicht einfach zurückziehen.
Die Zulassungsstellen arbeiten auch an Lösungen, aber mit einem Fingerschnips ist das nicht von heute auf morgen erledigt. Es kann viele Jahre dauern, bis einzelne Mittel (durch bessere) ersetzt werden können.

Ich hab für die große Masse leider keinen Lösungsvorschlag, aber nur auf die Bauern zu schimpfen ist mir eindeutig zu wenig...

Bewusst einkaufen liegt in der Hand jedes Einzelnen.
 
AW: Zuzug von Flugbienen

ich kann leider nicht zitieren:

zur Bekämpfungstratgie 2017 LFL Bayern:

da gibt es wohl deutlich mehr als du oben angeführt hast, wenn man unter Raps nachschaut

https://www.lfl.bayern.de/ips/pflanzenschutz/027325/index.php?fontsize=1

selbst wenn ich auf der Seite für Bekämpfungstrategie Obst suche ( und in dem genannten Artikel ging es um einen Obstbauern ) findet man auch nur spärliche Angaben dazu. ich glaube sehr wohl, dass die Deutschen genau so schlafen....

Was allerdings ins Auge fällt, ist das Calypso im Obstanbau wieder zugelassen wurde: mit dem Zusatz
Mit der EU-Verordnung 2016/1355 wurde der Rückstandshöchstgehalt von Thiacloprid in Honig wieder auf den früher geltenden Wert von 0,2 mg/kg angehoben........

oder lies dir das allgemien Merklblatt auf dieser Seite durch ( hat ja nur 20 Seiten...)

https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ips/dateien/vorspann_ps-merkblatt_2012_internet.pdf

Wenn du im Lagerhaus /Spritzplan Apfel eingibst, bekommst du 47 Spritzmittel im Angebot, fast alle dieser Spritzmittel helfen gegen alles....und das nur beim Apfel, erweiterst des auf Marille .......dann brauchst a Woche dazu..


Ich wiederhole mich
Es ist nicht einfach, sich durch diesen "Spritzdschungel" durchzuarbeiten, ich bin nicht die Beste im Internetrecherieren.
Es gibt die Informationen, da hast du Recht, aber man muss schon sehr daran interessiert sein, das auf die Reihe zu bringen....

man braucht auch die Zeit dazu um sich durch X Blätter zu wurschteln, um am Ende herauszubekommen, dass B4 (nicht bienengefährlich) wie in der Gebrauchsanweisung steht, doch äusserst bienengfährlich ist.

Wieviel Zeit verlangst du von jedem Einzelnen um das auf die Reihe zu bringen?

zurück zum orf Artikel und dem Obstbauern
hier die Gebrauchsanweisung
https://www.kwizda-agro.at/media/medialibrary/2011/12/Mospilan_20_SG.pdf

wir wissen nicht welche Obstsorte er gespritz hat
wir wissen nicht wogegen er gespritz hat
gegen die Kirschfruchtfliege zb bei Beginn der Fruchtreife usw.
wir wissen nicht, ob er in die Blüte gespritz hat oder nicht...

ihm und uns tut es leid für die Bienen, mir tut er leid...dass er es nicht besser wusste...

Die Zulassungsstellen und alle Verantwortlichen tun mir nicht leid, solche Mittel gehören einfach verboten......
 
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