Hallo,

das ist schon okay, Marianne wie du es machst. Mein Kommentar war auf meine Situation bezogen: Bei 10 Bienenständen in der Natur, meist im oder am Wald, hab ich keine Chance abgehende Schwärme zu retten.. In meinem Fall finde ich daher eine einmalige Kurzkontrolle in der Kältephase auch wirklich tiergerechter..

Wenn ich nur einen Stand im Garten hätte, hielte ich dahingegen sogar ein absichtliches Schwärmen lassen mit anschließendem Einfangen für vertretbar, auch bei diesen Temperaturen (bei uns derzeit max. 6 Grad am Tag, 1 Grad nachts, 1x die Woche 10 Grad am Tag gemeldet).

Viele Grüße,

Daniel
 
Zuletzt bearbeitet:
Da muss ich Josef Recht geben. Bienen vertragen viel. Und wer schnell und konsequent arbeitet, bei dem entstehen keine Schäden.
Starke Völker kompensieren solche Wärmeverluste schnell und Schwächlinge sollte man besser auflösen. Völker die so dahindümpeln, sind meistens die Ersten die schwärmen. So meine Erfahrung.
Die Imkerausbildung hat schon Recht bei Anfängern die unnötig lange und zu oft in den Kisten herumwühlen. Da sind die 14°C schon richtig.
Wie ich gelesen habe, brauchen die Bienen bis zu 3 Tagen um ihr "Beutenklima" wieder herzustellen.
Vielleicht sollten wir versuchen, zu unterscheiden, was die Bienen wollen - ihnen gut tut -, oder was der Imker will ... ihm gut tut ...

Alles Gute vom Rolf
 
Als heute Mittag die Sonne den Einruck erweckte, kurz durch die Wolken schauen zu wollen (was sie dann aber doch nicht tat), habe ich bei einem Volk mal den Deckel gelupf. Bei dem Volk hatte ich kurz vor dem schlechten Wetter (also vor ca. 1 Woche) den 4ten Honigraum aufgesetzt (Zander-Halb), weil so viele Bienen drin sind.
Prompt hat mir der Wind die Folie heruntergerissen - und ich war erstaunt, bis oben hin Bienen zu sehen. Hätte nicht gedacht, dass sie bei der Kälte den neuen Honigraum annehmen. Nur die Randwaben waren unbesetzt.

Jedenfalls haben sie Platz. Ob aber das und eine Mittelwand im Brutraum dem Schwarmtrieb noch Einhalt gebieten kann, ist fraglich.
Wie auch immer: reingeschaut wird, wenn's Wetter passt. Jetzt sicher nicht. (starker Wind, Sturmboen, Saukalt - und das hält noch eine Woche so an).


Hä, hä, mein Herr, in diesem Falle käme der BrR nach oben, die aufgefundene Wabe mit der WsZ und aufsitzenden Bienen nach unten, somit hätte ich innert weniger Minuten und ohne die Brut zu verkühlen einen ganz tollen ZWA und dies sogar schon im April.
Der Josef ist schon ein Hundling :), hat immer einen Trick auf Lager!
Stimmt, das kann evtl. schnell gehen. Aber funktioniert ein ZWA jetzt überhaupt? Mindestens eine Woche lang ist - zumindest bei uns - kein Flug möglich, somit bleiben alle Bienen bei der Königin. Und beim ersten Sonnenstrahl geht dann trotzdem der Vorschwarm ab?

bei Schwarmanzeichen nach Schwarmzellen schauen und sofort einen Altköniginnenableger mittels bereits vorbereiteter Kästen machen
Um die Königin zu finden, musst du die Waben aber doch genau anschauen, oder?

Servus,

Nils
 
Mir gings beim Wetter genau so. Ich hab mich Heute auch still gehalten und bin in die Werkstatt übersiedelt. MiniPlus vorbereiten.
 
[...]

Um die Königin zu finden, musst du die Waben aber doch genau anschauen, oder?

Servus,

Nils
Hallo Nils,

ich suche bei einem Altköniginnen-Ableger nicht nach der Königin, höchstens nach Weiselzellen:

Ich stelle den kompletten alten Brutkasten (selbstverständlich dann inkl. Alt-Königin) als Beute einen Platz weiter, und stelle einen neuen Kasten mit wenigen Leerwaben und/oder Mittelwänden unter die Honigräume am Platz des alten. Dazu gebe ich noch ca. zwei abgekehrte Brutwaben mit einer offenen und einer verdeckelten Weiselzelle oder mit nur einer Weiselzelle aus dem Altköniginnen-Brutraum mit in den neuen. Die Flugbienen fliegen dann vom Altköniginnen-Ableger in den neuen Brutraum am alten Platz zurück. Die Temperaturen sollten das erlauben. Die Weiselzellen im alten Brutraum verwerte ich zudem bei einem guten Volk für weitere Ableger oder Begattungskästchen.

So gewinnst du nicht nur Weiselzellen, sondern selbstredend mind. einen Ableger - und auch noch mehr Honig, weil im neuen Brutraum erstmal kaum mehr Brut zu versorgen ist. (Deshalb idealerweise 10 Tage vor Trachtende den Alt-Kö-Ableger machen, da kommt der Honig-Effekt am Besten zu tragen.) Außerdem hab ich ja so im neuen Brutraum am alten Platz so fast eine TBE gemacht und damit ein Stück weit schon während der Saison ohne Behandlungsmittel gegen die Milbe "behandelt".

Grüße,

Daniel
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: Bei mir geht das auch deshalb sehr gut, weil ich als Standimker nach der Frühtracht meist eine ca. 3-wöchige Trachtpause hab, und die so vermehrten Völker bis zur nächsten Massetracht sowieso wieder erstarkt sind.

Viele Grüße,
Daniel
 
Heute habe ich meine MiniPlus Beuten für die Königinnenvermehrung vorbereitet. Was anderes hat das Wetter nicht zugelassen.
Die nächsten 3 Tage ist in der Arbeit Nachtschicht angesagt. Nichts mit Bienen.
 
Heute war ich nur kurz im Garten - 6 Grad, Klärchen schaute raus und an den Fluglöchern herrschte Hochbetrieb. Es war aber mehr ein Suchen in der Umgebung. Klärchen wieder weg - der Flug wurde fast augenblicklich eingestellt, nur ein paar Heimkehrer kamen noch an

Wolfgang
 
Heute, bei zwar nicht optimalen Temperatur, habe ich die verdeckelten Weiselzellen in meinen Sammelbrutablegern gegen Verbau geschützt. (Nicot Schutzkäfig) Anschließend wurden 14 Völker auf Schwarmzellen im Schnellverfahren durchgesehen. Bei 2 Völkern war es höchste Zeit, da gab es schon fast verdeckelte Weiselzellen. Der Rest war noch unauffällig. Spielnäpfe gibt es aber auch bei Denen genug.
Also Vorsicht ist geboten.
 
Anschließend wurden 14 Völker auf Schwarmzellen im Schnellverfahren durchgesehen. Bei 2 Völkern war es höchste Zeit, da gab es schon fast verdeckelte Weiselzellen. Der Rest war noch unauffällig. Spielnäpfe gibt es aber auch bei Denen genug.
Danke Paul für diesen hochinteressanten Bericht, ich habe noch nicht reingeschaut, aber bei mir wird es wohl nicht anders sein wie bei dir, also ist die Schwarmstimmung beim Großteil der Völker noch nicht so brisant daß beim ersten sonnigen Tag die meisten abdüsen werden.
 
Heute war großer Umzugstag. Über den "Winter" hab ich, neben der Arbeit an meinem Imkereilager, mir neue Segeberger Beuten besorgt. Meine alten, selbstgebauten Einfachbeuten sind mittlerweile wacklig, der Beespace passte nie so richtig und die Böden sind alles andere als Mäusedicht. Deshalb und weil ich auf eine bessere Frühjahrsentwicklung der Völker hoffe, hab ich mir diese Styropor Beuten zugelegt, der Völkerverkauf im Frühjahr machte es möglich. Dreimal mit der Rolle und Pinsel gestrichen,sollten sie auch ein paar Jahre halten.
Nebenbei war heute der erste Tag nach der Apokalyptischen Aprilkälte, an dem eine Bienendurchschau möglich war. Wie erwartet fand ich bei zwei Völkern auch Weiselzellen. Verdeckelt und schon dunkel. Ich denke die wären morgen ausgezogen. Bei einem Volk wurde deshalb ein Zwischenableger gemacht, beim anderen befanden sie sich im Wildbau und konnten leider nicht verwertet werden. Wildbau werde ich hoffentlich nun auch nie mehr haben,denn der nervt mich schon ganz schön. Ansonsten ist bei meinen Völkern alles gut. Teilweise musste ich einen zweiten Honigraum, bestückt mit Anfangsstreifen, aufsetzen. Futter war allerdings kein Problem,alle Völker hatten vor dem König der Eisheiligen noch Futterwaben im Brutraum, denn da war ich noch nicht soweit die rauszunehmen, und gut gefüllte Honigräume.
Gegen Abend nun hab ich noch einem Volk einen neuen Deckel nachgereicht, dem fehlten noch die gelben und braunen Punkte ohne die man keine Beute aufstellen darf, als Dankeschön bekam ich zwei Stiche in die Birne. Was soll's das werden nicht die letzten bleiben dieses Jahr.
Schöne Grüße Ronny
IMG_20240427_160031.jpg

IMG_20240427_160043.jpg
 
Genauso auch hier - mein Kumpel wollte mich partout zum Fußballspiel überreden - es sei ja "kalt". Ich habe, mit der Hoffnung auf einen zutreffenden WB abgelehnt. Haute ja auch hin. Gegen zwölfe dann über 16 Grad, also ran an die Kisten und gleich in der ersten WZ gefunden. Das blieben aber auch die einzigen (so ich D..p keine übersehen habe), die Kästen waren dennoch proppenvoll. Erweitert, erweitert ... mit dem Ergebnis, daß alle Leerwaben und die allermeisten MW jetzt alle sind und ich derzeit keinen Nachschub habe. In den Hinterbehandlern war es besonders "schön", die hatten alles festgekittet und offensichtlich noch ein paar zusätzliche Nägel eingezogen. Da wackelte teilweise die Beute, aber die Wabe rührte sich keinen Millimeter und die Mädels "freuten" sich enorm.
Ich hab es jedenfalls überlebt und alles geschafft.
Die Damen haben aber jetzt erstmal genug Platz und ich ein wenig Zeit, mir die weitere Vorgehensweise zu überlegen

Wolfgang

P.S. das Fußballspiel endete kläglicherweise mit einer Heimniederlage ... ein Glück, daß ich "stark" geblieben bin
 
Am Freitag habe ich sofort nach der Kälteperiode eine Durchsicht meiner 3 Völker gemacht und siehe da: bei 2 waren schon SZ in Pflege.
Also habe ich eine Schwarmvorwegnahme am Freitag und eine am Samstag gemacht.
Die beiden neu gebildeten Völker sind nun in Normalmaß-Flachzargen gekommen. Ich möchte mal herausfinden ob dieses Rähmchenmaß bei meinem extensiven Ansatz Vor- oder Nachteile gegenüber Dadant bringt.
 
Bei mir war am Sonntag großer Bienentag von Mittag bis 21°°. Da hab ich 33 MiniPlus mit Kunstschwärmen und schlupfreifer Weiselzelle erstellt. Dann wurde noch eine neuer Sammelbrutableger zusammengestellt und die Durchsicht bei 9 Völkern erledigt. Da meine 2 Sammelbrutableger zu wenig Bienen für dir Minis hatten, wurden an meinem Zuchtstand den Vermehrungsvölker aus dem Honigraum Bienen geklaut. Honigertrag spielt dabei keine Rolle, diese Völker dienen nur als Drohnen und Bienenlieferanten und die Honigwaben werden nicht geschleudert. Eine Imkerei in der Imkerei.
 
Der Paul ist immer fleißig, großen Respekt! :zustimm:

Was hast denn noch vor Paul, langsam aber sicher näherst dich doch auch dem Pensionsalter, oder bereitest bereits den Pfand für den imkerlichen Nachwuchs vor?

Josef
 
Die Pension muss noch etwas warten. In erster Linie bin ich nicht Honigimker sondern Völker Vermehrer. Mit dem Nachwuchs hats schon besser ausgesehen. Die sind am Studieren und haben keine Zeit für die Bienen und die Feuerwehr ist wichtiger.
 
Komme soeben von einem Ritteressen nach Hause, war schön, aber auch etwas deftig, denn nur mit Messer, Holzlöffel und Finger zu speisen ist heutzutage doch etwas ungewöhnlich. Dauer, von 18:00h bis 23:00h, Hände waschen obligat. Rittermusik, Gaukler, ja sogar eine echte Ritterhochzeit mit einem toll gekleidetem Hochzeitspaar gab es, also ein Abend der lange in bester Erinnerung bleibt.

Erinnerte mich an meine Kindheit, in meiner zwei Familien-Großfamilie mit Eltern, Großeltern und 16 Kindern hatte jede Person lediglich seinen eigenen Löffel. Gegessen wurde lediglich mit der rechten Hand, mit Messer und Gabel zu essen lernte ich erst ab etwa 12 Jahren. Gegessen wurde bei einem riesigen Tisch direkt aus der Pfanne, wer zu gegebener Zeit nicht bei Tisch war hatte eben einen leeren Magen.

Solche Essen sind heutzutage modern, damals in der Nachkriegszeit jedoch war bitte Not vorhanden.

Josef