Nils
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- Eigene Kö Zucht ja/nein
- Ja
Hallo Leute,
ich brauche mal wieder jemanden mit dem ich meine Sorgen bereden kann. Denn gestern hätte ich beinahe meine Bienen vergiftet...
Ich habe einen kleinen Ableger mit diesjähriger Königin der 5 Wabengassen (Zander) besetzt und 6 Waben enthält. (Volle Futterwaben und eine halb ausgebaute Mittelwand). Zum überwintern fast zu klein ich weiß - aber es ist meine erste Königin, die kann ich nicht "entweiseln" und ich möchte den Versuch machen sie zu überwintern...
Von einem erfahrenen Imker weiß ich, daß er das schon öfter geschafft hat und auch mein Pate meinte ich solls einfach mal versuchen. Und das Völkchen explodiert seit einigen Tagen richtig, jede Menge neuer Bienen scheinen zu schlüpfen!
Diesem Ableger legte ich vor ca. 12 Tagen einen ganzen Streifen Api Life Var auf und zwar hinten, so weit weg vom Flugloch wie's geht. Die Reaktionen der Bienen waren nicht sehr stark und vergingen recht schnell wieder. Es sind einige Milben mehr gefallen (die letzten Tage 4 pro Tag, in der Spitze mal 12 vor 1 Woche).
Gestern am späteren Nachmittag (16/17 Uhr) legte ich dann den zweiten Streifen auf. Und zwar vorne, sozusagen (fast) über dem Flugloch.
Dann der erste Schreck:
Nach 2 Stunden saßen viele Bienen aufgeregt am Flugloch, viele wollten durch die Windel "von hinten" in den Stock, der Stock wurde von aufgeregten Bienen umkreist.
Die Aufregung war regelrecht spürbar und ich konnte nicht länger zusehen und entfernte den Streifen wieder. Die Aufregung ließ dann auch nach, trotzdem hockten die Bienen noch lange am Flugbrett und es dauerte noch einige Zeit, bis sie wieder reingingen.
Auf den Oberträgern waren nur wenige Bienen zu sehen (durch die Folie).
Heute früh vor Flugbeginn dann der zweite Schreck:
Auf dem Flugbrett lagen fast 15 tote Bienen. Soweit ich erkennen konnte wohl kaum Winterbienen, eher Sommerbienen. Manche hatten die Zunge rausgestreckt. Hinter dem Flugloch waren mit Taschenlampe noch weitere 4-5 tote Bienen erkennbar.
Als der Flugbetrieb einsetzte wurden diese rausgetragen und es herrscht immer noch etwas Aufregung. In kleinen Grüppchen sitzen die Bienen auf der Zargenwand und beputzen sich gegenseitig sehr heftig als wollten sie sich fressen. Es ist aber kein Kampf sondern putzen. Die geputzte Biene krümmt dabei den Hinterleib nach unten und lässt alles mit sich geschehen, ja sie bietet sogar den Putzbienen ihren Körper zum putzen an.
Ein Blick durch die Folie zeigte viele Bienen auf dem OT, keine Aufregung.
Nun bin ich etwas entsetzt! Kann es denn tatsächlich sein, daß ich meine Bienen beinahe mit Thymol vergiftet hätte? Obwohl der Streifen nur 2-3 Stunden drinnen war?
Woher kämen aber sonst die toten Bienen?
Räuberei schließe ich eigentlich aus - wäre schon ein seltsamer Zufall und es sah mir nicht danach aus.
Dankenswerter Weise habe ich gestern Abend noch Marcel im Chat angetroffen, der mir eine wertvolle "Hotline" war. Ich habe ihn gleich mit vielen Fragen gelöchert!
An dieser Stelle großen Dank an Dich Marcel für Deine Hilfe - und auch für die moralische Unterstützung
Marcel empfahl mir nur 1/2 Streifen zu verwenden.
Nachdem sie heute früh immer noch etwas aufgeregt sind (obwohl der Streifen seit gestern Abend heraussen ist!), weiß ich nicht ob ich heute Abend nochmal einen Versuch machen soll oder nicht. Ohne (zweite) Behandlung gehts aber auch nicht und es wird kälter...
Ein zweiter Ableger in derselben Stärke (meine zweite "selbstgemachte" Königin) verträgt den halben Streifen Thymol bisher scheinbar besser. Zumindest zeigte er heute früh am Flugloch weder Tote noch starke Aufregung. Leichte Erregung war jedoch erkennbar. Dieser Streifen liegt an der Zargenrückwand auf den OT.
Kann es sein, daß die fluglochnahe Position ungünstig ist?
Oder gibt es das, daß Völker unterschiedlich heftig auf Thymol reagieren?
Oder enthalten die Streifen unterschiedlich viel Wirkstoff?
Einen ähnlichen Vorfall hatte ich übrigens auch schon vor 2-3 Wochen, als ich einen anderen Ableger mit diesjähriger Königin auf 10 Rähmchen Zander durchsah (Futter prüfen). Ich entfernte dort die seit Wochen(!) aufliegenden ALV-Streifen und legte sie nach der Durchsicht wieder drauf. Dabei ordnete ich sie neu an, so daß wieder mehr offene Flächen nach unten zeigten (Die Gitter waren unten sehr mit Propolis abgedichtet). Ich legte KEINEN neuen Streifen dazu!
Am nächsten Tag lagen 30-40 tote Bienen auf dem Flugbrett! Nur dadurch, daß ich die alten (!) Streifen umgedreht habe??
Ich weiß daß Varroabehandlung immer auch für die Bienen sehr heftig ist - aber Thymol hielt ich bisher für relativ bienenschonend. Diese heftige Reaktion - und vor allem die toten Bienen - hatte ich nicht erwartet!
Was meint ihr denn dazu?
(Ich hoffe ich habe Euch jetzt nicht zugetextet)
Danke Euch,
Nils
ich brauche mal wieder jemanden mit dem ich meine Sorgen bereden kann. Denn gestern hätte ich beinahe meine Bienen vergiftet...
Ich habe einen kleinen Ableger mit diesjähriger Königin der 5 Wabengassen (Zander) besetzt und 6 Waben enthält. (Volle Futterwaben und eine halb ausgebaute Mittelwand). Zum überwintern fast zu klein ich weiß - aber es ist meine erste Königin, die kann ich nicht "entweiseln" und ich möchte den Versuch machen sie zu überwintern...
Von einem erfahrenen Imker weiß ich, daß er das schon öfter geschafft hat und auch mein Pate meinte ich solls einfach mal versuchen. Und das Völkchen explodiert seit einigen Tagen richtig, jede Menge neuer Bienen scheinen zu schlüpfen!
Diesem Ableger legte ich vor ca. 12 Tagen einen ganzen Streifen Api Life Var auf und zwar hinten, so weit weg vom Flugloch wie's geht. Die Reaktionen der Bienen waren nicht sehr stark und vergingen recht schnell wieder. Es sind einige Milben mehr gefallen (die letzten Tage 4 pro Tag, in der Spitze mal 12 vor 1 Woche).
Gestern am späteren Nachmittag (16/17 Uhr) legte ich dann den zweiten Streifen auf. Und zwar vorne, sozusagen (fast) über dem Flugloch.
Dann der erste Schreck:
Nach 2 Stunden saßen viele Bienen aufgeregt am Flugloch, viele wollten durch die Windel "von hinten" in den Stock, der Stock wurde von aufgeregten Bienen umkreist.
Die Aufregung war regelrecht spürbar und ich konnte nicht länger zusehen und entfernte den Streifen wieder. Die Aufregung ließ dann auch nach, trotzdem hockten die Bienen noch lange am Flugbrett und es dauerte noch einige Zeit, bis sie wieder reingingen.
Auf den Oberträgern waren nur wenige Bienen zu sehen (durch die Folie).
Heute früh vor Flugbeginn dann der zweite Schreck:
Auf dem Flugbrett lagen fast 15 tote Bienen. Soweit ich erkennen konnte wohl kaum Winterbienen, eher Sommerbienen. Manche hatten die Zunge rausgestreckt. Hinter dem Flugloch waren mit Taschenlampe noch weitere 4-5 tote Bienen erkennbar.
Als der Flugbetrieb einsetzte wurden diese rausgetragen und es herrscht immer noch etwas Aufregung. In kleinen Grüppchen sitzen die Bienen auf der Zargenwand und beputzen sich gegenseitig sehr heftig als wollten sie sich fressen. Es ist aber kein Kampf sondern putzen. Die geputzte Biene krümmt dabei den Hinterleib nach unten und lässt alles mit sich geschehen, ja sie bietet sogar den Putzbienen ihren Körper zum putzen an.
Ein Blick durch die Folie zeigte viele Bienen auf dem OT, keine Aufregung.
Nun bin ich etwas entsetzt! Kann es denn tatsächlich sein, daß ich meine Bienen beinahe mit Thymol vergiftet hätte? Obwohl der Streifen nur 2-3 Stunden drinnen war?
Woher kämen aber sonst die toten Bienen?
Räuberei schließe ich eigentlich aus - wäre schon ein seltsamer Zufall und es sah mir nicht danach aus.
Dankenswerter Weise habe ich gestern Abend noch Marcel im Chat angetroffen, der mir eine wertvolle "Hotline" war. Ich habe ihn gleich mit vielen Fragen gelöchert!
An dieser Stelle großen Dank an Dich Marcel für Deine Hilfe - und auch für die moralische Unterstützung
Marcel empfahl mir nur 1/2 Streifen zu verwenden.
Nachdem sie heute früh immer noch etwas aufgeregt sind (obwohl der Streifen seit gestern Abend heraussen ist!), weiß ich nicht ob ich heute Abend nochmal einen Versuch machen soll oder nicht. Ohne (zweite) Behandlung gehts aber auch nicht und es wird kälter...
Ein zweiter Ableger in derselben Stärke (meine zweite "selbstgemachte" Königin) verträgt den halben Streifen Thymol bisher scheinbar besser. Zumindest zeigte er heute früh am Flugloch weder Tote noch starke Aufregung. Leichte Erregung war jedoch erkennbar. Dieser Streifen liegt an der Zargenrückwand auf den OT.
Kann es sein, daß die fluglochnahe Position ungünstig ist?
Oder gibt es das, daß Völker unterschiedlich heftig auf Thymol reagieren?
Oder enthalten die Streifen unterschiedlich viel Wirkstoff?
Einen ähnlichen Vorfall hatte ich übrigens auch schon vor 2-3 Wochen, als ich einen anderen Ableger mit diesjähriger Königin auf 10 Rähmchen Zander durchsah (Futter prüfen). Ich entfernte dort die seit Wochen(!) aufliegenden ALV-Streifen und legte sie nach der Durchsicht wieder drauf. Dabei ordnete ich sie neu an, so daß wieder mehr offene Flächen nach unten zeigten (Die Gitter waren unten sehr mit Propolis abgedichtet). Ich legte KEINEN neuen Streifen dazu!
Am nächsten Tag lagen 30-40 tote Bienen auf dem Flugbrett! Nur dadurch, daß ich die alten (!) Streifen umgedreht habe??
Ich weiß daß Varroabehandlung immer auch für die Bienen sehr heftig ist - aber Thymol hielt ich bisher für relativ bienenschonend. Diese heftige Reaktion - und vor allem die toten Bienen - hatte ich nicht erwartet!
Was meint ihr denn dazu?
(Ich hoffe ich habe Euch jetzt nicht zugetextet)
Danke Euch,
Nils