Anfangsstreifen gießen

Hallo Josef,

ich imkere im Honigraum mit Zander 1/2. Es sollte hier vom Gewicht ausreichen. Der Honigraum wird passend erweitert und aufgesetzt.
Insgesamt imkere ich in der Art von Dadant, nur eben mit Heroldzargen und etwas anderes Maßen.

Bedeutet: 1 Brutraumzarge, mehrere halbe Honigzargen, je nach Bedarf erweitert.

Sollte ich in diesem Jahr komplett daneben liegen und habe nur Enttäuschungen erlebt, werde ich etwas anderes ausprobieren und hier auch posten. Bisher erkenne ich aber noch keine Gefahr für mein Vorhaben.

Salut

Tim
 
Servus Tim,

Koizchen schrieb:
Sollte ich in diesem Jahr komplett daneben liegen und habe nur Enttäuschungen erlebt, werde ich etwas anderes ausprobieren und hier auch posten. Bisher erkenne ich aber noch keine Gefahr für mein Vorhaben.
Der Austausch über Deine Erfahrungen ist das Um- und Auf des Forums. Nur würde ich mich mit allgemeinen Empfehlungen à la "einfach nur Leerähmchen rein und los gehts" zurückhalten, wenn ich gerade mal Mitte April ein paar Bienen artig und gesittet beim Bauen beobachtet habe.

Ich arbeite auch viel mit Naturbau - weiss aber aus eigener bescheidener Erfahrung, dass das sehr leicht entlgeisen kann. Es bestimmen immer mehrere Faktoren das Geschehen - und ein ausgebautes Leerrähmchen macht noch keinen Sommer ;-)

lg,
Sebastian
 
Sebastian schrieb:
Nur würde ich mich mit allgemeinen Empfehlungen à la "einfach nur Leerähmchen rein und los gehts" zurückhalten, wenn ich gerade mal Mitte April ein paar Bienen artig und gesittet beim Bauen beobachtet habe.

Die zugehörige Warnung steht ja schon eine Zeile unter "Rähmchenmaß:" :)
 
Ach Leute,

ich habe hier nie behauptet, dass ich alles weiß und es nur so zu machen ist. Ich kenne solche und solche Imker. Im Forum wird viel behauptet und die Wahrheit ist es nicht immer. Wenigstens lasse ich die Hosen runter und schreibe, was ich und wie ich es mache.

Laßt mich doch hinfallen, oder jubeln, aber wenn ich schreibe, dass es auch ohne Anfangsstreifen geht, na dann ist es eben so. Ich habe es gesehen. War Thema des Threads.

Argin, was lernen wir aus Deinem Beitrag? Jungimker = Warnung, hat keine Ahnung?

Finde ich schade, wenn Du Schubladen gebrauchst.

Grüße

Tim
 
Servus Tim,

Koizchen schrieb:
Laßt mich doch hinfallen, oder jubeln, aber wenn ich schreibe, dass es auch ohne Anfangsstreifen geht, na dann ist es eben so.
Daran habe ich überhaupt nichts auszzusetzen - so machen es ja alle hier. Man muss nur im Hinterkopf behalten, dass hier locker 10x so viele mitlesen wie mitschreiben. D.h. ein einmaliges Erlebnis sollte auch für den Neuling hier als Erlebnisbericht erkennbar sein und nicht wie eine allgemeine Empfehlung aussehen. Das war mein Punkt.

Meine Erfahrungen mit Leerrähmchen könnte ich so zusammenfassen:

1) nur in direkter Nachbarschaft zu ausgebauten Waben (d.h. kein Auf- oder Untersetzen ohne Leitwabe)
2) Waben/MW beiderseits des Leerrähmchens kann Probleme machen, v.a. bei Volltracht
3) der Wabenabstand wird nicht selten geringer gewählt als die Standard-35mm. Bei Abstandshaltern/Hoffmann kann man darauf schlecht reagieren und die neugebaute Wabe sitzt nicht zentral im Rähmchen.
4) häufige Sicht-Kontrolle (am besten in wenigen Sekunden durch die Folie) ist notwendig, um Wirrbau rechtzeitig zu korrigieren
5) am besten geht es, wenn man z.B. bei einem Ableger schrittweise Rähmchen für Rähmchen zuhängt, dann kommt es auch nicht vor, dass an mehreren Stellen des Rähmchens gleichzeitig zu bauen begonnen wird (was im besten Fall zu einer Nahtstelle mitten in der Wabe und im schlechtesten zu Wirrbau führt)

lg,

Sebastian
 
Argin schrieb:
Koizchen schrieb:
Jungimker = Warnung, hat keine Ahnung?

Ahnung vielleicht schon, aber wenig bis gar keine Erfahrung, das ist ein Unterschied ;-)

Argin, mit solchen Postings ist keinem geholfen, dieses Bienenforum soll doch in erster Linie dazu dasein um Wissen weiterzugeben. Gerade solche Versuche wie sie Tim unternimmt und uns hoffentlich über seine Erfahrungen informiert, gerade dieses Wissen und seine Versuche wird uns alle weiterhelfen.

Josef
 
Argin, dicker Minuspunkt :lol:

Alt hilft Jung und umgekehrt. So einen überheblichen Ton habe ich schon einmal in einem anderen Forum erlebt. Da hat auch einer immer auf den Jungimkern herumgeritten.

Letztlich hat ihn das bei dem souveränen Forenbesuchern ins Abseits gestellt und mir etwas zu denken geben, wie ich nicht sein möchte.

Grüße

Tim
 
Soderle, nun kommen wir bitte wieder zu den Anfangsstreifen zurück, da habe ich nämlich eine sehr wichtige Frage: Wie ist der Wabenbau in der Aufwärtsentwicklung, also im Frühjahr und noch vor der Schwarmzeit beschaffen und wie ist der Wabenbau nach der Schwarmzeit im Bezug auf den Drohnenbau?

Josef
 
Hallo Josef,

vor der Schwarmzeit zur Zeit stark genutzt und ausgebaut. Alle Waben wurden bestiftet und die Weiseln waren auf dem Naturbau anzutreffen. Bei dem schwachen Volk (ich gehe davon aus, die Königin ist langsam alt und will lieber ihre Ruhe haben), sind sie sehr zögerlich am Bauen.

Drohnen wurde mit der Arbeiterinnenbrut angelegt. Allerdings oberhalb des Rähmchens. Diese Brut wird von mir nicht geschnitten.

Ich schaue mal, dass ich ein Bildchen machen kann. Ist ja auch schön anzusehen.

Melde mich dann bei Dir, Josef.

Tim
 
Koizchen schrieb:
Melde mich dann bei Dir, Josef.

Bei uns bitte, wir wollen schließlich ja alle etwas zum gucken haben. Superl

Josef
 
Hallo zusammen,

viele von euch kennen es bestimmt, aber trotzdem für die Anfänger :)
Ab dem zweiten Verwendung eines Rähmchens braucht man keine Wachsstreifen mehr machen, wenn man beim Ausschneiden des letzten Wachses unter der Oberleiste das Messer nicht waagerecht und parallel zu Oberleiste bzw direkt an der Oberleiste hält, sondern von beiden Seiten jeweils mit dem Messer schräg ( also mit einem Winkel von ca 45 Grad zwischen Messer und Oberleiste) den Wachs schneidet, da bleibt ein Wachsstreifen an der Oberleiste hängen und man braucht beim nächsten Einsatz keine Wachsstreifen mehr zu befestigen!
Oh Man ich hoffe ihr könnt mich verstehen. Falls jemand mich verstanden hat und es besser beschreiben kann, kann er/sie gerne mit besserem Deutsch erklären :oops:

Viele Grüße,
Salman
 
Tadellos, Salman, tadellos.

Guter Tipp und vielleicht auch nicht verkehrt, wenn man gerade wieder alte Waben entsorgen will. Ich würde wahrscheinlich alles rausmachen, denn benutzt ist benutzt.

Muss aber jeder selbst entscheiden.

Salut

Tim
 
Kleines Update:

Ich habe beobachtet, dass die Rähmchen im Brutraum wunderbar angenommen worden sind. Danke dafür schon einmal Mädels Superl

Lediglich die Honigrähmchen wurden bisher verschmäht. Hier hatte ich bewußt überhaupt gar nichts an die Rähmchen-Oberseite angebracht gehabt, um zu beobachten.

Bei diesem wundervollen Wetter, bin ich nun hergegangen und habe mit einem Lötkolben (Danke für den Tipp, Forum) noch ein paar Wachsstreifen an den Oberträger angelötet. Klappte gut.

Ich gehe davon aus, dass man nun recht schnell weiteren Ausbau erwarten kann.

Soweit.

Viele Grüße

Tim
 
Mööp,

so, nachdem ich ja so tapfer für meinen Naturbau gekämpft habe, möchte ich gerne die Kritiker bestätigen und die Interessierten ermutigen. Es ist quasi für jeden etwas dabei, ähnlich wie auf dem Weihnachtsmarkt.

Zuerst habe ich noch einmal den Naturwabenbau in den Bruträumen geprüft. Es bleibt wie zuletzt beschrieben. Es wird mit Anfangsstreifen sehr schnell ausgebaut und die Angst eines wilden Baus in alle Himmelsrichtungen, konnte ich noch nicht bestätigen. Auch nicht bei Rähmchen, ohne gerade Mittelwand in der Nachbarschaft.

Meine Beobachtungen mit den aufgesetzten Honigräumen, sind etwas differenzierter. Es gibt ein sehr starkes Volk bei mir auf dem Stand, welches ohne Murren sofort die halben Zanderrähmchen ausgebaut hat. Nur mit einem Anfangsstreifen versehen.
Das mittelstarke Volk war nur zögerlich dabei und hat nun auch mit den ersten Baumaßnahmen begonnen. Immerhin.

Volk Nummer drei, mit der ältesten Königin, ist nur schwach in das neue Jahr gestartet. Klar, ich hätte sie mit einem anderen Volk vereinigen und meine erste Queen abdrücken können. Da ich das aber nicht über's Herz bringe und Madame auch schon hinkt (kein Witz), werde ich sie etwas pimpen. Ich habe ihnen schon Brutwaben der anderen Völker reingehängt und werde nun einen Honigraum aufsetzen, der Mittelwände beinhaltet. Allerdings nur zwei eingelötete. Den Rest müssen sie selbst ausbauen.

Für die Zukunft werde ich bei aufgesetzten Honigräumen immer mit Anfangsstreifen und ein bis zwei Mittelwänden arbeiten. ich glaube noch immer an den gesunden Bautrieb der Bienen und will so wenig wie möglich beeinflussen.

Ich werde auch zukünftig nicht mehr das große Wabenmaß verwenden, sondern das natürliche Maß mit 4,9mm.

Huch, ich habe schon wieder Efeu am Ohr hängen. Schluß jetzt mit dem Bioeifer.

Viele Grüße

Tim
 
Ein Imker und Bienenliebhaber mit Leib und Seele, Mensch Tim, Deine Beträge sind einfach lesenswert, voriges Posting war das imkerliche Highlight des heutigen Tages. :bravo:

Josef
 
Zurück
Oben