Fortsetzung meines Berichtes Thymol-Rähmcheneinsatz, wie zuvor beschrieben. Auswinterung der Bienen unter Einsatz von Thymol-Rähmchen. Die Beuten, die mit einem Thymol-Rähmchen (12,5 g Thymol kristallin) über den gesamten Winter weiter ausgestattet waren und der Bodenschieber geschlossen war, sind sehr stark aus dem Winter herausgekommen (Bild unten Beute). Schimmel, Ruhr, Nosema war nicht zu entdecken. Das Flugloch war auf zwei kleine Öffnungen 2 x 7 x 7 mm eingeengt gewesen. Ab Dezember bis heute (Juni) kein Varroa Fall. Die Thymol-Rähmchen sind nach wie vor drin. Die Völker haben bereits im Mai 14 – 16 Waben mit Brut gefüllt. Das Wasser (vom Brüten) lief unten gerade so heraus, auch wenn man den Bodenschieber weiter geöffnet hatte. Dennoch kein Schimmel.
Von jedem dieser Völker konnte man problemlos 2 Ableger mit jeweils 2 geschlossenen Brutwaben und 1 Wabe mit Eiern und offener Brut, ergänzt mit einer Pollen- und einer Honigwabe erstellen. Die Nachzuchtköniginnen sind sehr kräftig. Es wurden pro Ableger ca. 4-6 Nachschaffungszellen angelegt. Bei den Ablegern wurde kein Thymol-Rähmchen bis jetzt eingesetzt. Einige Drohnenzellen waren auch darunter. Nach nun ca. 35 Tagen sind auch auf dem Bodenschieber der Ableger keine Varroen festzustellen. Selbstverständlich kommt nach der Begattung der Königin und nach dem Anlegender Brutnester auch hier sofort ein Thymol-Rähmchen mit 12,5 g Thymol kristallin Anfang/Mitte Juli herein, Bodenschieber wieder geschlossen. Die Ableger entwickeln sich sehr stark (Bild unten Ableger, immer 2 Stück pro Zarge mit einem Trennschied getrennt). Zusätzlich wurden aufgrund der geschlüpften Königinnen 2 zusätzliche Apideas gefüllt.
Die Thymol-Rähmchen (Bild unten Thymol-Rähmchen), welches seit dem letzten Jahr ununterbrochen drin sind, wurden von den Bienen problemlos angenommen, ausgebaut, bestiftet und mit Futter für die Drohnen gefüllt. Die den Thymol-Rähmchen anliegende Wabe (Bild unten Wabe mit Arbeiterinnenzellen) wurde vollständig mit Arbeiterinnen-Zellen angelegt. Eine Distanzierung der Bienen, Brut oder Futtereinlagerung von Thymol-Rähmchen kann ich keinesfalls bestätigen. Thymol-Rähmchen ist im Sommer an der wärmsten Stelle der Beute eingehängt und im Winter in der Mitte.
Die Drohnenzellen wurden diesmal nicht herausgeschnitten. Kurz vor dem Schupf wurden sie auf Varroa untersucht; Zellen herausgeschnitten, eingefroren, geöffnet. Nichts! Selbstverständlich wird die Varroa wieder durch Reinvasion herein kommen aber das werde ich dieses Jahr genau verfolgen und dann wie letztes Jahr sofort mit Oxalsäure Bedampfung angehen. Was offensicht sehr gut war, dass ich letztes Jahr kurz vorm Winter die letzten handtellergrossen Brutflächen herausgeschnitten habe bzw. die ganzen Waben entfernt habe. Diese letzten Zellen waren nach dem öffnen voll mit Varroen, teilweise bis zu 15 Stück pro Zelle gefüllt.
Die Bienen sind sehr kräftig. Vergrössertes 2 Bild. Wir haben mit einer grossen Lupe nach Varroa, Flügeldeformationen usw. gesucht, vergebens. Auch über Grossaufnahmen von Waben mit sehr vielen Bienen, damit wir in Ruhe die Bilder analysieren können. Bis jetzt sehr zufrieden. Ähnliche Ergebnisse haben mir auch andere Imker bestätigt, die ähnlich verfahren haben.
Arbeiten dieses Jahr bezüglich Varroa:
Varroa-Reinvasionsbeginn verfolgen, OX-Bedampfung, wenn nötig. Letzte Brutflächen vor dem Winter entfernen und auf Varroa prüfen. Thymol-Rähmchen permanent drin lassen. Winterbehandlung mit Oxalsäurebedampfung sofern erforderlich.
Soweit mein Bericht bezüglich Thymol-Rähmchen und anschliessender Auswinterung. Beim Thymol-Rähmchen Einsatz spielt der Bodenschieber eine entscheidende Rolle und dass auch im Winter. Jedenfalls das Ergebnis ist einfach mehr als sehr gut und der Aufwand nicht der Rede wert.