die ersten Wiesen sind gemäht ...

So eine Wiese, wie auf Manuels Fotos, hab ich das letzte Mal vor zig Jahren zu Pfingsten am Erzgebirgskamm bei Johanngeorgenstadt gesehen. Nur Bienen gibt es dort keine (mehr) - letzteres weiß ich aus sicherer Quelle.

VG Wolfgang
 
Ich hab nicht mitbekommen, ob es die Imker aus meiner Region schon geschrieben haben, aber unser Landkreis Traunstein hat heuer das "Bienenjahr" ausgerufen.

Vom LRA aus werden Blumenmischungen verteilt und grundsätzlich einiges zum Thema Biene und vor allem Bienenfutter unternommen und aufgeklärt.
Auch in Schulen u.s.w. Am Montag war ich auf einem Vortrag, wo u. a. ein Redner von der TU München/Weihenstephan da war.
Leider waren mehr Imker als Landwirte, aber ich hoffe, es spricht sich rum.
Grundsätzlich war es recht positiv, man hat u. a. aufgezeigt, wie sich die Landwirtschaft in den letzten 70 Jahren entwickelt hat und wo die heutigen Probleme der Bestäuber liegen.
Nicht den Bauern zum Bhuumann erklärt, denn - wie ihr schon gesagt habt - auch der versucht nur zu überleben.
Einige Vorschläge wurden gemacht, z. B. bestimmte Flächen später oder seltener zu mähen und nicht zu intensiv zu düngen, den Wald im Unterholz nicht völlig von den Weichhölzern und Stauden zu säubern, wenn möglich nicht während der Flugzeit zu mähen, sondern morgens oder abends.

Bei uns tut sich auch einiges im privaten Bereicht, bei den Balkon- und Gartenbesitzern.
Heute haben 13 Personen aus unserer "Klimawerkstatt" zusammen mit dem Gartenbauverein Balkonkästen und andere Töpfe mit bienenfreundlichen, weitestgehend unbehandelten Blumen bepflanzt, viele Menschen fragen nach, welche Blumen man denn an Balkon und Garten denn für die Bienen anbieten kann.

Ich sehe noch Potential bei den großen Firmen, welche ihre Parkplätze und Grünflächen steril kurz halten. Da könnte bestimmt noch etwas Aufklärung betrieben werden.

Bei uns wird Ende des Jahres der kleine Hof übergeben. Da wir mehr Grund als nötig haben, habe ich vor, einen Teil zur Blumenwiese umzugestalten (meinem Schwiegerpa wirds nicht gefallen).
Die Nutzwiese wird bei uns sowieso nur 2 x gemäht.
Heuer startet schon mein Gartenprojekt, dessen Einzäunung aus vielen bienenfreundlichen Blühsträuchern bestehen soll.
Und dann kommt dick und fett mind. ein Schild mit "hier blüht es für Bienen und Co." in die Blumen, denn an unsem Grundstück gehen sehr viele Menschen spazieren.

Ich spüre, dass sich was tut. Das Bewußtsein vieler Menschen verändert sich, viele sehen langsam ein, dass wir so nicht weitermachen können.
Man merkt, dass die Menschen zurück zum Ursprung wollen, mehr NATUR wollen. Hoffentlich ist es nicht zu spät, bis es auch die letzten "Kurzsichtigen" bemerken.
 
viele Menschen fragen nach, welche Blumen man denn an Balkon und Garten denn für die Bienen anbieten kann.

Darf ich hier einhaken, welche Blumen würden sich für Balkone anbieten die auch bis weit in den Herbst hinein blühen?

Josef
 
Hallo Josef,

wir hatten diese Liste zur Auswahl:

- Bidens
Gelb- und Orangetöne, hängend 30 – 100 cm, pflegeleicht und blühfreudig, für die Sonne

- Fächerblume
Blau-lila, hängend 30 – 70 cm, pflegeleicht, sonnig – halbschattig bis schattig

- Million bells/Zauberglöckchen (Mini-Petunien)
Verschiedene Farben, hängend 50 – 70 cm, sonnig bis halbschattig

- Strohblume
Verschiedene Farben, stehend 30 cm, vollsonnig

- Nemesia
Rot – Orangetöne, pink, hängend 30 – 50 cm, sonnig – halbschattig, geschützter Standort!

- Männertreu, Lobelia
Blau, hängend 40 – 70 cm, halbschattig – schattig

- Schneeflöckchen, Sutera
Weiß, bis 60 cm hängend, sonnig

- Salvie
Blau- und Rottöne, stehend

- Alyssum
Weiß, hängend bis 1 m, sonnig – halbschattig, pflegeleicht

- Vanilleblume
Lila, stehend 20 – 40 cm, duftend, Halbschatten

- Husarenköpfchen, Solaris
Gelb, hängend, Polster bis 40 cm, sonnig bis Halbschatten, pflegeleicht

- Kapuzinerkresse
Rot- und Gelbtöne, bis 100 cm hängend, essbare Blüten, sonnig

Die ist aber bestimmt noch nicht vollzählig. Ich denke auch nicht, dass Balkonblumen das komplette Bienenjahr abdecken müssen, aber es ist ein Anfang.
Wir wollten auch Stauden bestellen, die noch spät im Herbst blühen (irgendeine Eschenart? *grübel* weiß es nicht mehr), aber die BIO-Gärtnerei, wo wir die beziehen wollten kann die nach einer Transportänderung von DHL nicht mehr verschicken.

Du kennst dich da doch auch sehr gut aus, oder? Wo kann man bienenfreundliche Stauden und Bäume in guter Qualität (Bio ectr.) bekommen?

Unseren Mutterboden-Erdhaufen zieren schon Phacelia-Sprosse, hoffe die überstehen die nächsten Tage....
 
Danke Jojo, mit dieser Auflistung gehe ich zu meiner lokalen Gärtnerei. :n90:

Jsoef
 
und nicht zu intensiv zu düngen
Ein paar Wiesen in meinem Flugbereich wurden so intensiv gedüngt dass das dunkelgrüne Gras bereits umfällt, uuuuund kein Löwenzahn oder sonstige Blüte ist dort zu sehen, also erübrigt sich das Hoffen auf Nichtmähen bei diesen Wiesen leider sowieso.
 
Ein paar Wiesen in meinem Flugbereich wurden so intensiv gedüngt dass das dunkelgrüne Gras bereits umfällt, uuuuund kein Löwenzahn oder sonstige Blüte ist dort zu sehen, also erübrigt sich das Hoffen auf Nichtmähen bei diesen Wiesen leider sowieso.

Nein Max, HOFFEN MÜSSEN wir, bis die letzte Biene verhungert im Stock liegt :b96. Sonst können wir gleich alles hinschmeißen.
du weißt doch: Positiv denken, dann können wir das, was wir erwünschen "begünstigen".
 
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