Erkennt man eine Afterweisel?

Oberlausitz

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Hallo zusammen,

In dem Zusammenhang stellt sich mir die Frage ob die viel gefürchteten Afterweiseln anhand ihrer Größe von normalen Bienen zu unterscheiden sind?

Was mich immer "beeindruckt" hier im Forum ist diese Angst vor der Drohnenbrütigkeit

Im Moment ist das sicher nicht so gut. Das eine Afterweisel es zum Stand zurückschaffen kann ist mir auch völlig neu. Ich hatte bislang auch keine Angst vor Drohnenbrütigkeit da ich das Abkehren in´s Gras für 100% sicher hielt.
Zur Zeit dürfte das aber keine Alternative sein da zumindest bei mir alle Bienen seit wenigstens 8 Wochen nicht mehr draußen waren.

Deshalb zurück zu meiner Anfangsfrage. Wie wir wissen unterdrücken die Duftstoffe der Königin die Entwicklung des Geschlechtsapperates der normalen Arbeiterin. Fehlen diese Duftstoffe entwickeln einige einen solchen. Warum nicht alle?
Und wenn Arbeiterinnen dann Eier , sagen wir mal, herstellen und legen können sollte doch auch die Körpergröße wachsen oder ?
Ja und wenn der Körper größer ist könnte man solch ein Volk doch auch über einem Absperrgitter abkehren. Dann wäre doch das Volk gerettet , die neue Königin geschützt und die Afterweiseln chancenlos. Womit Drohnenbrütigkeit auch zum jetzigen Zeitpunkt keine Katastrophe wäre.
Liege ich nun mit meinem Gedankenspiel völlig daneben oder könnte das funktionieren?

schöne Grüße Ronny
 
Ausgehend von Nils Fall hätte Drohnenbrütigkeit bis zur Beweiselung in zwei drei Wochen keinen grossen Schaden angerichtet. Es ist nicht einmal sicher ob eine Afterweisel überhaupt in Aktion getreten wäre, denn wenn die abgegangene Königin gebrütet hat, dann hätten die Bienen zuerst nachgeschafft - aber die Diskussion dazu ist abgehakt.
Ich habe in meiner Beratertätigkeit oft weisellose Völker im März angetroffen, wo keine Afterweisel gelegt haben. Die zur Afterweisel ausgewählten Bienen sind junge Bienen. Wenn nun bereits im Herbst Weisellosigkeit eingetreten ist und das Volk ohne Königin überwintert hat, bleibt Drohnenbrütigkeit aus.
Was das Zurückfliegen einer Afterweisel betrifft, gibt es keine mir bekannten Untersuchungen - ist also eine nicht belegte Aussage von Josef.

Ein Absperrgitter nützt nichts, da der Durchmesser der Brust massgebend ist und nicht das Abdomen. man muss sich bewusst sein, dass die Afterweisel nur über eine kleine Zahl Eischläuche verfügt, was das Abdomen weniger anschwellen lässt als eine gefüllte Honigblase oder ein gefüllter Darm.
Eine Afterweisel zu erkennen ist sehr schwierig. Ich habe oft in weisellosen und drohnenbrütigen Begattungsvölklein die verantwortliche Dame(n) zu finden versucht und bei den "erkannten" Afterweiseln das Abdomen geöffnet - ohne erfolg. Ich war nur in einem kleinen Begattungsvölklein erfolgreich, wo ich gleich alle Bienen untersucht habe. Eine Biene, die mit praller Honigblase heimkehrt ist wohl korpulenter als eine Afterweisel.
Drohnenbrütigkeit ist nie eine Katastrophe, wenn man sie rechtzeitig erkennt und begattete Könignnen zur Hand hat ( was ja im Beispielfall von Nils zutrifft)
Chrigel
 
Ich hab nun tausende Fotos gesichtet, auch unsere Galerie durchstöbert, leider fand ich das gesuchte Bild bisher noch nicht, werde aber weitersuchen.

Vor einigen Jahren hatten wir immer wieder tolle Suchspiele wobei in manchen Fällen echt harte Nüsse zu knacken waren, mein Bild zeigte ein kümmerliches restliches Häufchen Bienen eines abgekehrten Drohnenbrütlers, mitten drin und körperlich echt nicht zu erkennen befand sich ein Aftermütterchen. Einzig erkennbar nur deswegen und auch nur für geschulte Auge ersichtlich, relativ viele Bienen schenkten dieser einen Afterweisel ihre volle Aufmerksamkeit indem sie dieser einen Biene zuwandten. Für mich ist klar, gelänge es diesem zornigen Trupp egal wie auch immer zurück ins Volk zu gelangen, so hätte die neue Kö sehr schlechte Karten.

Zur Gefahr des Rückfluges folgendes, niemand weiß ob diese Mütterchen nicht doch abfliegen können, eben deswegen wählt man die Sicherheitsvariante indem man dieses Volk möglichst weit weg des ehemaligen Standortes abkehrt. Wir können nun spekulieren und von mir aus alles mögliche behaupten, aber wer weiß schon konkretes und besser nicht das Orakel von Delphi befragen, sondern jeder von uns sollte dies im heurigen Jahr ebenfalls beobachten und möglichst berichten.

Josef
 
Drohnenbrütigkeit ist nie eine Katastrophe, wenn man sie rechtzeitig erkennt und begattete Könignnen zur Hand hat

konnte einiges streichen, weil schon genannt

es ist wohl weniger Furcht oder Angst als der Ärger über sich selbst, schon mal in der Situation begattete oder unbegattete Weiseln voreilig verschrottet zu haben bzw nicht rechtzeitig den Zustand bemerkt zu haben.

die aktuell gebräuchliche Lehrmeinung -an Stelle des Drohnenbrütigen einen Ableger stellen, um ihn mit den Flugbienen zu verstärken. Ordentlich einrauchen und Futter aufnehmen lassen und dann im Abstand von 30-50m Abfegen auf Tuch und die Sitzenbleiber zertreten.
Ein älterer Züchter meinte im August bzgl eines drohnenbrütigen Ablegers- der Nutzen ist gering, da die meist jüngeren Bienen bei den Afterweiseln sitzenbleiben und nur alte wieder zurückfliegen, die sich dann beim neuen ABleger oder anderen einbetteln. Ihm bringe das zuviel Unruhe auf seinen Ablegerstand mit jungen Königinnen. Also abschwefeln.

Zwischen Weihnachten und Neujahr von meinem Vater vorsortierte Literatur aus den 60/70 Jahren bekommen und mich mal wieder gewundert, das die Diskussionen über offene und geschlossene Böden in Magazinen damals schon geführt wurden ...

Ich habe diesbzgl einen interessanten Artikel von J.Bauer (1968) gefunden zu seiner Dissertation zu Versuchen zur Heilung von drohnenbrütigen Völkern.
Dieser Vorgang der Aktivierung der Eierstöcke ist reversibel unter Wirkung von Königinnenpheromonen. Auch konnten ein Großteil der Drohnenmütterchen fliegen!
- die Lösung: Zugabe einer gekäfigten begatteten Königin mit 94% Primasprit (ca 20ml bei einem 10W-Brutraum DNM-Normbeute52), ABsperrgitter vor Flugloch wegen Fluchtreaktion.

Also wieder Primasprit besorgen und nicht alles in den Bärenfang kippen, sondern ein Fläschchen in den Werkzeugkasten!

Ich habe auch schon in drohnenbrütigen Ableger direkt ein schlupfreife Schwarmzelle reingehängt und es funktionierte.
In einem Artikel über Zusetzen von Weiseln, hieß es, das man den Drohnbrütigen erst mit ein paar Waben mit Brut in allen Stadien vorbereiten sollte. Bei nur frischer Brut waren die Nachschaffungszellen im August ausgefressen, vielleicht fehlten da die Ammenbienen.
Es kommt also immer drauf an, wann man es bemerkt und was man als Reserve hat, aber eilig muß man es nicht haben, denn selbst ohne Brut dauert es mehr als eine Woche, mit Brut im Schnitt 23 Tage bis sie drohnbrütig werden lt bauer
Gruß Fred
 
Danke Fred, ist ein höchst interessanter Beitrag der auch etwas zum Nachdenke anregt.

Ich habe diesbzgl einen interessanten Artikel von J.Bauer (1968) gefunden zu seiner Dissertation zu Versuchen zur Heilung von drohnenbrütigen Völkern.
Dieser Vorgang der Aktivierung der Eierstöcke ist reversibel unter Wirkung von Königinnenpheromonen. Auch konnten ein Großteil der Drohnenmütterchen fliegen!

Frage, gibt es von besagten J.Bauer und seiner Dis etwas leserliches, wenn ja, was ich doch sehr hoffe würde ich gerne darum bitten.

Immer wieder erkennt man, unsere imkerlichen Vorgänger hatten oft enormes Fachwissen, Hut ab vor denen.

Josef
 
Also ich mache bei Drohnenbrütigkeit keine Experimente mehr.
Ich kehre das Volk immer in entsprechender Entfernung vom Stand ab.

Zu viel Königinnen habe ich beim Einweiseln verloren, weil ich einfach den von Chrigel erwähnten
Zeitpunkt nicht erkannt habe. Da fehlt mir irgendwie das Auge für. :(

Welchen Vorteil bring es, ein drohnenbrütiges Volk per neuer Königin zu erhalten ? Theoretisch ist ein
Abkehren mit einem Flugling gleichzusetzen. Oder ?

Hendrik
 
Also ich mache bei Drohnenbrütigkeit keine Experimente mehr.
Ich kehre das Volk immer in entsprechender Entfernung vom Stand ab.

Bei Trachtvölkern die aus welchen Gründen auch immer ihre Kö verlieren bin ich bei Dir, keine Frage, anders jedoch bei eingewinterten Völkern wo man plötzlich eine Weisellosigkeit erkennt, hier ist meiner Meinung nach imkerlich ein rasches Einschreiten vonnöten. Hätte hier der Hendrik eine passende Kö zur Hand, so würde er ganz sicher nicht zögern hier Unterstützung zu geben.

Welchen Vorteil bring es, ein drohnenbrütiges Volk per neuer Königin zu erhalten ?

Anzunehmen, dass es hier nur wenige Tage eine Weisellosigkeit gab, die Kö könnte einen Infarkt welchen auch immer erlegen sein, Nils hat dies erkannt und -anzunehmen- noch vor der Aktivität eines Aftermütterchens entsprechend agiert, somit geht das Geschehen des Volkes ungehindert weiter.

Josef
 
Drohnebrütige Völker wieder zu beweiseln ist ein großes Problem für die meisten Imker, dabei trifft es vom Anfänger bis zum Profi jeden, da es meist falsch gemacht wird.
Selbst beim Abkehren besteht wie schon geschrieben die Gefahr der Rückkehr einer Afterweisel und daher muss man diese wieder dahin zurück bringen wo sie hingehört, in die Liga der Arbeiterinnen.

Ganz einfach geht es mit einer Weiselzelle, da die Unbegattete Königin erst nach dem Schlupf langsam ihre Pheromone entwickelt/verteilt und diese bis zur Begattung noch recht schwach sind, wird die Afterweisel langsam wieder eingenordet und spätestens wenn die neue legt, ist sie Geschichte.

Ich habe auch schon in drohnenbrütigen Ableger direkt ein schlupfreife Schwarmzelle reingehängt und es funktionierte.

Die andere Methode, die sich bei nicht mehr so starken Völkern empfiehlt, ist das Aufsetzen eines Ablegers, MiniPlus Zarge oder Begattungskästchen. Dadurch behält die Neue Königin ihr schützendes Umfeld und die Pheromone erreichen ebenfalls was sie sollen. Nach 14 Tagen ist wieder alles gut und die Kiste voller Brut.

Alle anderen Methoden sind wie Russisch Roulette (jedoch mit nur einer leeren Patronenkammer), es kann gutgehen, aber die Mehrheit der Fälle geht es schief. Ausprobieren bringt da auch nichts mehr, da hier schon alles probiert wurde und es nur auf Kosten der Bienen gehen würde.
 
Ich habe in meinem Uraltfundus etwas herumgestöbert und zu diesem Thema Notizen und Hinweise aus meiner Studienzeit gefunden. Da gab es an meinem Studienort eine umfangreiche Untersuchung zu den Drohnenmütterchen, die sich teilweise noch in meinen Unterlagen findet.
Hier beispielsweise in 20facher Vergrösserung gezeichnete Ovarien einer Königin und zweier Arbeitsbienen

Bildschirmfoto 2016-02-03 um 14.22.27.png

Dieser Grössenvergleich zeigt , dass wir ein Drohnenmütterchen nich an seiner Grösse erkennen können. Es gibt kein sichtbares Wachstum des Abdomens, weder in der Breite noch in der Länge.

Chrigel
 
hier noch zwei Schwarzweiss Bilder der herauspräparierten Geschlechtsorgane einer Königin und einer Biene.
Sehr schön sichtbar ist hier der doppelte Nervenstrang mit den Nervenknoten (Strickleitersystem der Nervenbahn bauchseits bei Insekten).
IMG_3030.jpgIMG_3029.jpg

Chrigel
 
Danke Christian, besonders wertvoll finde ich, dass auch die Legende sehr viel zur Erklärung beiträgt.

Immer wieder staune ich, Deine imkerlichen Unterlagen sind offenbar unerschöpflich, Danke dafür, dass auch wir daran teilnehmen dürfen!

Josef
 
In einer Untersuchung im weisellosen Volk kann man nun Bienen mit unterschiedlich entwickelten Ovarien (Eierstöcke) finden. In einer umfangreichen Untersuchung wurden dabei 5 Entwicklungsstufen ermittelt. Diese Einteilung ist von Interesse, wenn wir in den nachfolgenden Untersuchungen die Anzahl von Bienen mit entwickelten Ovarien verfolgen. Wir sehen diese in der gezeichneten Darstellung nachfolgend:
Bildschirmfoto 2016-02-03 um 19.41.52.png
Bildschirmfoto 2016-02-03 um 19.41.23.png
Die Grösse 1 entspricht dem Normalzustand der Ovarien der Arbeiterin in einem weiselrichtigen Volk. Die andern Stufen kommen alle im weisellosen Volk vor.
In der Grösse 4 und 5 sind die herangereiften Eier erkennbar, was die betr. Biene zur Eiablage befähigt. Uebrigens entspricht die Grösse 5 des Ovars einer Arbeiterin ungefähr der Grösse des Ovars einer Wespenkönigin.
Chrigel
 
Ich hab versucht den Beitrag # 9 zu kopieren um dies in unserem Glossar einzufügen, geht leider nicht, nun ich werde mir da was anderes einfallen lassen, vor allem die Größenvergleiche sollten stets zur Hand sein.

Josef
 
In der Galerie- Zur Heilbarkeit von buckelbrütigen Völkern-Dr. J.Bauer(1968)
damals gabs keine Varroa- heute sollte man die Buckelbrut-Fangwaben auf jeden Fall ersetzen- ob einfrieren, Drohnenbrut entdeckeln/verfüttern oder gleich in den Wachsschmelzer - wie man möchte
Fred
 
Zum Vergleich die Darstellung in gleicher Vergrösserung des rechten Eierstocks und Eileiters einer Königin der Deutschen Wespe mit den Ovarien und Eileitern einer legebereiten Arbeiterin in einem weisellosen Volk. Die Legeleistung einer Wespenkönigin reicht nur an einen Bruchteil an die einer Bienenkönigin.

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 13.20.25.png

Chrigel
 
In weiselrichtigen Völkern wurden ausschliesslich Arbeiterinnen mit Ovariengrösse 1 (normale unvergrösserte Form) gefunden.

Wie läuft nun aber die Ausbildung vergrösserter Ovarien im weisellosen Volk ab?
In einem Versuch wurde ein Volk am 17.9. entweiselt und die Nachschaffungskönigin am 7.10. entnommen bevor sie in Eilage kam. Sämtliche Brut war ausgelaufen - also war es hoffnungslos weisellos. In dieser Zeit wurden dem nachschaffenden Volk laufend frischgeschlüpfte, markierte Bienen zugegeben, sodass am 7.10. alle Bienenalter von 14 Tagen bis mehr als 40 Tage vorhanden waren.
Die folgende Grafik zeigt den prozentualen Anteil Bienen in den entnommenen Proben mit Ovarien der Grössen 2-5 bezw. 3-5.
Die erste Eiablage erfolgte erst nach 36 Tagen! Nach 30 Tagen wiesen mehr als 30 % der untersuchten Bienen vergrösserte Ovarien auf. bis zum 20. Dezember stieg deren Anteil auf 57 %.
Bildschirmfoto 2016-02-04 um 13.48.jpg
 
Ich interpetiere daraus, dass auch der permanente Zusatz von frischen jungen Bienen eine Drohnenbrütigkeit nicht verhindert.
Manch einer versucht mit dieser Methode ein Königinzuchtvolk über den Sommer zu halten, da ja die armen Dinger dauernd nachschaffen wollen.
Irgendwann ist scheinbar der kritische Termin erreicht und die Afterweiseln entstehen auch bei Zusatz von frischer Brut. Man sollte also immer frische Bienen für ein Zuchtvolk verwenden.
 
Also ich bin schwer beeindruckt was ich hier für erstklassige Infos zum Thema bekomme. Mir fallen eigentlich gar keine Fragen mehr ein. Anhand der Grafiken und der beistehenden Erklärungen wird das Thema vollkommen einleuchtend erleutert. Da sieht man mal wieder wie wenig man selber so weiß.
Vielen Dank dafür.

schöne Grüße Ronny
 
Im weisellosen Volk steigt die Zahl der Arbeiterinnen mit vergrösserten Ovarien laufend an. Damit zeigt sich, dass Bienen in allen Altersklassen von der Vergrösserung betroffen sind. Warum zwischenzeitlich ein Knick in der Zunahme eingetreten ist, kann nicht abschliessend beurteilt werden. Schon in frühern Versuchen waren aber nach mehrmonatiger Weisellosigkeit bis zu 60 % Arbeiterinnen mit vergrösserten Ovarien anzutreffen.
Beeindruckend ist, dass von diesen Bienen eine Vielzahl soweit entwickelt waren, dass sie Eier legen konnten (Ovariengrösse 5).

Aus diesen Zahlen können wir für die Praxis Schlüsse ziehen:

- Drohnenmütterchen können aus Bienen aller Altersstufen hervorgehen,
- Bereits legefähige Drohnenmütterchen treten in der 1. Woche nach Königinverlust noch nicht auf. Es kann bis zu drei Wochen dauern bis zur ersten Eiablage.
- Je kürzer die Dauer der Weisellosigkeit, desto kleiner die Zahl der bereits legefähigen Arbeiterinnen
- Nach dem Abwischen eines drohnenbrütigen Volkes fliegen Bienen mit vergrösserten Ovarien zurück, die in Kürze legefähig sein können.

Zum Schluss: Auslöser dieses Themas (bezw. der Frage im Titel) war Nils' weiselloses Volk im Januar. Unter dem Gesichtspunkt der aufgezeigten Versuche und den daraus gezogenen Schlüssen zeigt sich, dass Josef mit seiner Empfehlung ins Schwarze getroffen hat.

Chrigel
 
Unter dem Gesichtspunkt der aufgezeigten Versuche und den daraus gezogenen Schlüssen zeigt sich, dass Josef mit seiner Empfehlung ins Schwarze getroffen hat.

Na pfoah, nun wachse ich immer noch.

Zu Weihnachten kam mir ein sehr spannendes Kinderbuch unter die Hände, bitte nun nicht lachen, innert weniger Stunden hab ich dies voller Bewunderung alle Seiten gelesen. Leider kenne ich weder den Titel, noch den Autor, zum WE werde ich unsere Enkerl fragen ob dies noch griffbereit wäre. Hier mühte sich eine Biene die von Zeit zu Zeit ein Ei einziges legen musste, stets war sie in allergrößter Gefahr, würde sie selber oder eines ihrer Eier erkannt werden, so wäre dies ihr Todesurteil gewesen. Als große Not über dieses Volk hereinbrach gelang es der Biene ein Ei in einem Näpfchen unterzubringen, die Jungkönigin schlüpfte, flog mit ihrem Schwarm aus und wurde ein prächtiges Volk.

Ist möglicherweise lächerlich, würde dies allerdings stimmen, so könnte man doch annehmen, dass selbst in intakten Völkern die eine oder andere legende Biene vorhanden wäre, hm. :-k

Josef
 
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