Frühjahrsrevision - Eingriff ins Brutnest

Hallo,

richtig. In den versiegelten Pollenzellen setzt dann eine Milchsäuregärung in Gang. Andere Ursache für Glänzenden Pollen kann Weisellosigkeit sein, weil dann die Bienen keinen Pollen mehr fressen und entsprechend keinen Futtersaft produzieren. Der Pollen wird dann eingelagert für den Fall das das Volk doch wieder in Gang kommt..

Mfg Malte Niemeyer
 
Auf einem Vortrag hörte ich das der Pollen mit einer feinen Kittharzschicht überzogen wird. Was stimmt nun, wird er mit Honig überzogen oder mit Kittharz? Und wie stellt man fest ob es Honig oder Kittharz ist?

Was mir noch auffällt, Pollenwaben werden sehr schnell dunkel, mit der Zeit direkt schwarz, auch wenn sie nie bebrütet wurden, von was rührt dieser Umstand her?
 
Auf einem Vortrag hörte ich das der Pollen mit einer feinen Kittharzschicht überzogen wird.

Pollenbretter die nicht rasch benötigt werden, sind jene Bereiche die aus welchen Gründen auch immer nicht bei offener Brut gelagert sind, werden mit einer feinen Schicht Honig verschlossen und so für eine gewisse Zeit lagerfähig gemacht. Angenommen plötzlich fehlt die Kö aus welchen Gründen auch immer, oder sie legt -weil Schwarm- nicht mehr weiter, so fehlen Pollenverbraucher, er wird also (relativ) haltbar gemacht. Das heißt nun keineswegs diese Pollenbretter seinen mitunter jahrelang haltbar, diese können schon nach einigen Wochen bzw. Monate zum schimmeln beginnen. Solcherart schimmelige Waben müssen unbedingt aussortiert werden.

Die Frage ob mit Honig oder Propolis verschlossen wird lässt sich klar beantworten, die Konservierungsschicht ist Honig.

Josef
 
Mir sind gelegentlich unbebrütete Waben aufgefallen, bei denen die oberen Zellwände mit Propolis überzogen waren. Möglicherweise tritt dass auch bei bebrüteten Waben auf, man sieht es aber bei Unbebrüteten deutlicher. Weiß jemand womit dies zusammenhängen könnte?
 
in Russland gibts einen Tag der Honigernte irgendwann im August ... heißt "medowi spas"
glaub das schreibt man медовый спас
 
Hallo Mathias,

willst du damit etwas bestimmtes sagen?
 
Hallo!

Josef, eine Frage, hältst du es heuer auch wieder gleich?
Der Josefitag ist dein Startschuss.
Ich frag nur weil er in der übernächsten Woche noch einmal einen deutlichen Temparaturrückgang vermeldet.
Oder fürchtest du hier grundsätzlich keine Probleme?
 
Hallo Kollegen,

hätte eine Frage zu der Anordnung von Waben im Frühjahr. Starte in meinen ersten Frühling mit den Bienen heuer. :b020

Wie sieht eurer Meinung nach die "optimale" Wabenanordnung (Anzahlt MW, Lehrrähmchen, etc.) aus, wenns jetzt dann losgeht mit der Weidenblüte?
Mein Volk sitzt auf 2 Zargen und ist relativ stark - untere Zarge voll und oben sind auch genug Bienen. Also möchte es auf 2 Zargen belassen.

Wichtig wäre das die Brut zuerst in die Breite geht und danach erst nach oben, so meine Vorstellung.
Bin für jeden Rat dankbar.

Danke!
Gruß
Johannes
 
Mein Volk sitzt auf 2 Zargen und ist relativ stark - untere Zarge voll und oben sind auch genug Bienen. Also möchte es auf 2 Zargen belassen.

Wichtig wäre das die Brut zuerst in die Breite geht und danach erst nach oben, so meine Vorstellung.

Wennst das Volk unbedingt auf zwei Zargen haben möchtest, was ich bezüglich der alten Waben nicht für gut halte, so kommt um einen ganz massiven Eingriff nicht herum, aber reden wir auch darüber.

Bei relativ warmen Wetter, also etwa plus 20 Gard wird die obere Zarge abgehoben, in die untere Zarge kommen nun als Randwabe eine FuW, nun diese Zarge mit allen BrW füllen, als Abschluss kommt abermals eine eine FuW. Weiter geht´s mit der zweiten Zarge, hier kommt abermals als Randwabe eine FuW, nun die noch vorhandene Brut inmitten der Zarge, der Rest wird mit MW aufgefüllt.

Wäre nun die zweite Zarge ebenfalls voller Brut, so käme diese beim zweiten Korrektureingriff nach unten, die untere käme entweder als HoR, oder auch als zweiter BrR zum Einsatz. Entweder-Oder deswegen, willst unbebrütete HoW, oder eben bebrütete.

Josef
 
Hallo,

heute, vor meiner Reisetätigkeit ab nächste Woche habe ich mal ein bißchen die Fluglöcher beobachtet. Ein Volk war extrem wenig aktiv, trug auch keinen Pollen heim.
Die Windel war auch mit schwarzen etwa 2mm langen Partikeln befallen. Da lagen auch Wachsmottenlarven drauf. Es war verdächtig, dass was nicht passt.

Bei der Durchsicht fand ich KEINE Brut und auch KEINE Königin oder Stifte. Das Volk ist weisellos geworden. Etwa 1000 Bienen waren noch da, wahrscheinlich war es schon in der Auflösung. Da ich keine Königin in Reserve hatte, habe ich die Bienen einem anderen Volk mit Zeitungspapier aufgesetzt. Den noch ankommenden Flugbienen habe ich eine Wabe aus diesem Volk an die Stelle der Beute gestellt, da kletterten fast alle drauf und habe diese dann vorsichtig auch in den Aufsatz eingehängt.
Das Adoptionsvolk steht daneben. Nach einer halben Stunde waren keine Flugbienen mehr draußen, die restlichen sind ins Nachbarvolk eingeflogen.

So, nun bin ich doch wieder etwas traurig. Mit diesem Verlust hatte ich auch nicht gerechnet. Aber was anderes hätte ich wohl nicht machen können.

Die anderen Völker habe ich auf Futtermenge und Polleneintrag kontrolliert. Einige hatten frischen Honig eingetragen, die Salweide blüht.
Es scheint sonst alles in Ordnung zu sein. Weitere Verluste will ich nun echt nicht mehr.

Gruss, Christian
 
Hallo!

Zur Salweidenblüte wär's eigentlich angebracht auch den Baurahmen zu geben.

Wer machts?

Ich hab schon vor Jahren die Entscheidung getroffen, dass meine Bienen
im hohen Boden bauen dürfen. Dieser Wildbau wird regelmäßig entnommen.

Eingriffe ins Brutnest mach ich zur Zeit der Salweidenblüte noch nicht.
Bei der dieswöchigen Kontrolle hab ich:
- die Windel kontrolliert
- das Flugloch beobachtet - weisellos - verklebt - Pollenträger
- Futterstand kontrolliert
- z.T. Futterteig aufgelegt

und gefreut, dass 98% der Völker den Winter überstanden haben.

Schöne Grüße Sepp
 
Grüß euch,

Nach 2 Wochen in Wien konnte ich heute eine Frühjahrsrevision machen. In der Früh gabs wieder Frost, Schnee liegt nur mehr an sehr exponierten Stellen oder wo er zusammengeschoben wurde. Die Saalweiden sind in voller Blüte.
In erste Linie hab ich Futter kontrolliert und wo nötig nochmals Futterteig aufgelegt oder Waben ausgeglichen.

Es haben alle 14 eingewinterten Völker überlebt und alle sind weiselrichtig. 4 sind eher auf der schwächeren Seite, eines davon hab ich über Absperrgitter zum sanieren gesetzt.
Vorallem die Altvölker vom Vorjahr sind sehr stark und brüten schon auf mehreren Waben mit tw. großen Flächen verdeckelter Brut, die bekommen wenn unsere 2 Marillenbäume blühen, also etwa in 2 Wochen die 3. Flachzarge. Dann werd ich auch die einräumig überwinterten Zandervölker erweitern.
Diesen hab ich heute die zwei Flachzargenrähmchen mit denen sie gestartet wurden und die ich im Herbst an den Rand gesetzt hab entnommen und gegen Mittelwände getauscht.

Für alle die es interessiert hier noch ein paar Bilder von heute:

20150321_115903.jpg20150321_115910.jpg20150321_115923.jpg20150321_115951.jpg20150321_120050.jpg20150321_120122.jpg20150321_120321.jpg20150321_124238.jpg20150321_124646.jpg20150321_124719.jpg20150321_124816.jpg20150321_125232.jpg20150321_125941.jpg

lg Titus
 

Anhänge

  • 20150321_120021.jpg
    20150321_120021.jpg
    208,7 KB · Aufrufe: 162
Hallo,

schöne Bilder! Ich sehe da einen elek. Zaun vor den Beuten. Habt ihr auch Bären bei euch?

Grüße,
Hannes
 
Nein Bären noch nicht, dafür aber Ziegen und Schafe.
Die würden im Winter die Bienen stören wenn sie sich an den Beute kratzn.

Lg Titus
 
Der Titus zeigt uns da sehr schöne Bilder, Danke der Mühe. Mit den Völkern kannst nun schon aufatmen, passt das Wetter und die Trachten so kannst der kommenden Erntesaison mit Freude entgegen sehen.

Frage, welche Art der Entmilbung war der Grund für diesen Erfolg?

Josef
 
Ich habe mal eine Frage :
Imkerst Du mit Flachzargen im Brutraum ? Würde ich interessant finden und gern mehr darüber hören bzw. lesen !
 
Danke Josef

Ich habe voriges Jahr zum ersten mal mit dem Nassenheider Prof behandelt. Aber auch Liebig Dispenser mit Grabkerze kam zum Einsatz.

Beim Nassenheider hab ich aber 85% ige AS verwendet, dafür aber mit dem kleineren Docht. Nach der lagen Behandlung dacht ich mir zuerst ich hab die Königinnen ins Jenseits befördert, weil in den Völkern war nach der Septemberbehandlung Anfang Oktober keine Brut mehr vorhanden. Erfahrung hatte ich ja auch keine damit und and die Gebrauchsanweisung hab ich mich mit der 85%igen As auch nicht gehalten.

Scheint aber alles ganz gut gelaufen zu sein. Varroen sind nach der Winterbehandlung kaum gefallen und die Völker sind sehr stark ausgewintert. Heuer werd ich noch mit totaler Brutentnahme vergleichen.

Ja kuttel, die Hälfte meiner Völker werden mit durchgehend Zander- Flachzargen (15,9) geführt. Das System hat wie jedes andere auch seine Vor und Nachteile. Heuer hab ich die ersten Wirtschaftsvölker in Zander in der Liebigbeute zum Vergleich. Bin schon gespannt welches System sich in Zukunft mehr bewähren wird.

lg Titus
 
Ja kuttel, die Hälfte meiner Völker werden mit durchgehend Zander- Flachzargen (15,9) geführt. Das System hat wie jedes andere auch seine Vor und Nachteile. Heuer hab ich die ersten Wirtschaftsvölker in Zander in der Liebigbeute zum Vergleich. Bin schon gespannt welches System sich in Zukunft mehr bewähren wird.

lg Titus

Hallo Titus,
danke erst mal für die Antwort !
Ich will in diesem Jahr anfangen mit Flachzargen im Honigraum, brauche aber für die Heidetracht
dafür stabilere also bebrütete Flachzargen-Waben.
Kannst du vielleicht mal kurz aufzeigen wie Du die Flachzargen im Brutraum im Verlauf der Saison
einsetzt. Z.B. mit wieviel Flachzargen überwinterst Du, auf welche Anzahl kommst du im Sommer...
 
Hallo Kuttel,

ich lese gerade Heidetracht mit welcher Betriebsweise imkerst du da? ich stehe in einem großem Heidegebiet bin mir aber noch nicht ganz im klaren mit welcher Betriebsweise man da am besten arbeitet. Celler Rotation ist mir bekannt, vielleicht kann man es ja noch anders machen ?


Gruß,
Volker
 
Zurück
Oben