Hallo Bienenfreunde
Als Seuchenwart von WU möchte ich natürlich auch meinen Senf dazu beitragen: Bakterien sind immer und überall vorhanden. Auch in einem Bienenvolk ist das so. Wenn jemand glaubt, nur weil er keinen klinischen Befund für AFB in seinen Völkern vorfindet, heißt das noch lange nicht, dass auch keine AFB vorliegt. Leider sehen wir erst die Erkrankung wenn in den Völkern die Faulbrut zum Ausbruch gekommen ist. Darum versuche ich immer wieder darauf hinzuweisen, jungen und neuen Wabenbaut zu fördern heißt auch die Gesundheit unserer Bienen zu fördern.
Die Natur macht uns es vor, die Völker schwärmen und beginnen mit einem absolut neuen Bau der frei von vielen Verunreinigungen ist.
Was machen wir Imker? Wir setzen (meist aus falsch verstandener Sparsamkeit) die Völker wieder auf alte Waben und zwingen die Völker mit verbauchten Waben ihr Auskommen zu finden.
Die Celler Betriebsweise ist für mich seit langem die einfachste und vor allem die sinnvollste Bienenbehandlung die ich kenne. Man braucht die Völkeranzahl nicht erhöhen und hat trotzdem immer Neubau bei den Bienen. Es gibt beim Verband einen Film zu kaufen (unser Verein hatte ihn einmal als VHS ausgeborgt), der inzwischen, soviel ich weiß bereits auf DVD gebrannt wurde. Eine Fernsehlektüre über ca. 30 min. der auch für Jungimker eine gute Perpektive bietet.
Wenn wir nur an uns Menschen denken, wir leben ebenfalls mit sehr vielen Bakterien und Viren tagtäglich zusammen. Krankheit wird nur dann ein Problem, wenn wir nicht genug Abwehrstoffe haben. Den Bienen geht es ähnlich, wenn sie nicht genug abwechlungsreiches Futter (vor allem Pollen) bekommen und nur im Streß gehalten werden, geht es ihnen so wie uns Menschen. Wir werden schwächer und schwächer, anfällig gegen jede Art von Grippe und andere Unpässlichkeiten.
Wie es Sepp vorher schon erwähnt hat. Bienenwachs vor der Verarbeitung zu Mittelwände, entseuchen. Auf 120°C erhitzen sollt uns auf die sichere Seite bringen. Futterkranzproben sind gut, kosten aber Geld. Einmal im Jahr wird man sich das sicher leisten können wenn man bedenkt, was ein Bienenvolk jedes Jahr an Einkommen beschert.
mfg Walter