drohne schrieb:
die Gläserfütterung direkt über die Trägerleisten ist nicht ganz deppert
Wo er recht hat, hat er recht!
Ich habe letztens beschlossen, künftig nur mehr über die Gurkengläser zu füttern und habe deshalb auch angefangen, 1,5-l-Gläser zu sammeln.
Aus 2 Gründen:
In meinen bisher benutzten 5-l-Eimern ertrinken trotz Massen an Blähton immer wieder zahlreiche Bienen. Dieses Jahr hatte einen Eimer, aus dem die Bienen kaum mehr rauskrabbeln konnten; der hatte wohl zu glatte Wände. Außerdem scheint mir, dass 4 oder 5 l Futter auf einmal zu viel sind. Manche Völker nehmen das zwar in kürzester Zeit ab, aber es ist - außer vielleicht bei Massentracht - eine unnatürliche Menge auf einmal. Kontinuierliches Füttern in kleineren Mengen erscheint mir "bienengemäßer".
Meine Bestätigung dafür:
Ich hab dieses Jahr einen zugeflogenen Schwarm - irgendwie haben die ein Ritze in einer herumstehenden leeren Beute gefunden (schäm... ich weiß, das macht man nicht; aber wenn halt immer so viel zu tun ist...). Dann blühten die Linden und ich hab gedacht: wunderbar, jetzt lass ich ihnen alles drin, was sie gesammelt haben und ich hab einen superstarken Schwarm. Irgendwann habe ich reingeschaut und bin fast tot umgefallen: null Honig, null Brut, wenig Bienen. Aber einen Königin war da!
Hab ich also ein 3/4-l-Gurkenglas geholt, Deckel gelöchert, Zuckerlösung 2:3 rein und mehr oder weniger kontinuierlich gefüttert. Bis Ende September hatte ich ein superstarkes gesundes Volk, ruhig, satt und friedlich, reichlich Brut und reichlich Futter drin. Varroabehandlung (150 ml AS 60% im Nassenheider-Horizontalverdunster) habe ich erst in der 1. Oktoberwoche gemacht. Ich mache keine Windelkontrolle, da ich dafür erst meine Böden umbauen muss, aber ich habe in dem Volk bisher keine einzige Biene mit Milbe gesehen. Im Dezember gibt es noch einmal OS, dann sollte das im nächsten Jahr ein ordentliches Volk werden.
Futter aus dem Eimer hätten die nie abnehmen oder verarbeiten können, einen langsam fließenden Futterstrom aber schon.
Und man läuft nicht Gefahr, dass sie das Brutnest verhonigen, wenn sie nicht so viel auf einmal bekommen.
Grüße aus dem immer noch milden und trockenen Nordosten von
franz.