Räubern 2014

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Ich würde Zuckerlösung 2:1 im Glas geben. Flugloch so weit wie möglich zumachen.
Wenn's kälter wird, die obere Zarge weg und Deckel drauf.
Ab Mitte Januar Futterteig, bis dahin kommen sie auf jeden Fall durch.
Hab auch so einen Kandidaten...
Grüße von
franz.

Mein Beräubertes Volk muss ich auch nachfüttern. Leider schaut es so aus, als ob sie sich am neuen Standort wieder räubern lassen. Da werde ich wohl wenig Chancen haben, die bis zum Flugfrei-Frost durchzubringen. Das kann noch dauern.

Was tut man mit so einem Fall? Hört die Räuberei erst auf, wenn das Volk tot ist?

Gruss, Christian
 
Was tut man mit so einem Fall? Hört die Räuberei erst auf, wenn das Volk tot ist?

Richtig, erst wenn alles mausetot ist und absolut nichts mehr zu holen ist lassen die Räuberinnen davon ab. Ist Sache der Natur, denn im Frühjahr ab plus 8 Grad kämen die Wachsmotten um hier die Reste zu entfernen und somit auf sinnvolle Weise Platz für den nächsten Schwarm machen.

Wäre dem so, so täte mir dies leid, dafür kannst aber bei unserer Frühjahrsaktion "Schwarm beobachten" mit von der Partie sein.

Josef
 
ich würd die einsperren. Dickflüssiges Zuckerwasser, vielleicht ein bisschen Proteinteig und zusperren.
Mit dem Futter sind die beschäftigt und verhungern auch nicht und die Räuber geben nach Tagen (einer Woche) auf.
Wenn Du weisst wer die Räuber sind fütter die einfach, dann schrauben die das Rauben auch zurück.
 
Wäre dem so, so täte mir dies leid, dafür kannst aber bei unserer Frühjahrsaktion "Schwarm beobachten" mit von der Partie sein.

Lieb von Dir Josef, danke sehr.

Wenn ich nicht mehr Verluste bekomme, dann muss ich im Frühjahr Völker abgeben.

Ich kämpfe halt um jedes Volk.
Derzeit versuche ich es wieder aufzufüttern, habe noch eine Futterwabe im Keller, die werde ich heute spendieren.
Ansonsten wird es schwierig. Evtl. hat mein Imkerpate von seinen untergegangenen Völker noch Futterwaben, den
werde ich heute mal anrufen.

Gruss, Christian
 
Christian, pass mit fremden Futterwaben - v.a. von untergegangenen Völkern auf!

Ich persönlich würd' sie mir nicht reinhängen, aber was meinen da die anderen dazu?

Die Idee von Oliver, den Kasten ganz zuzumachen, dabei dicke Zuckerlösung zu füttern, find ich eigentlich am praktikabelsten. Das Wetter ist jetzt ja auch so, dass sie nicht mehr unbedingt raus müssen.

Alles Gute!
franz.
 
Habe keine Futterwaben bekommen, habe aber in meinem Fundus noch zwei unbebrütete FW gefunden.

Dann habe ich gerade festgestellt, dass doch noch viel Futter drin ist.
Ein paar Kilo auffüttern, könnte noch zu schaffen sein.
Die Räuberei hat durch das Räubergitter aufgehört. Habe ein ähnliches wie am Anfang des Threads gezeigt nachgebaut und funktioniert super.
Das Volk hat auch noch einigermassen Bienen und noch einiges an gedeckelter Brut. Hoffentlich sind es nicht nur Milbenbrutlinge.
Drückt die Daumen.

Schönen Gruß, bin nun etwas zuversichtlicher, das die das schaffen.

Christian
 
So, von gestern auf heute wurden rund 800ml abgenommen. Jetzt habe ich die nächsten 800ml reingetan und werde hoffentlich die nächsten Tage noch 4 bis 5 Liter auffüttern können. Das sollte dann reichen. Jetzt muss ich nur für die Zukunft viele Gurken aus dem Glas essen. Und zwar die großen, dass ich größere Gläser bekomme :009: Dann kann ich auch gleich 1,5 oder mehr Liter auf einmal geben.

Viele Grüße
Markus
 
Jetzt muss ich nur für die Zukunft viele Gurken aus dem Glas essen. Und zwar die großen, dass ich größere Gläser bekomme

Gö jo, die Gläserfütterung direkt über die Trägerleisten ist nicht ganz deppert :thumbright:

Übrigens, saure Gurken machen lustig
 
Übrigens, saure Gurken machen lustig
.

Man nennt mich auch Strahlemann, da ich rund 5 km zum Abklingbecken von den Strahlemann und Söhnen, gute Laune stets parat wohne. Saure Gurken brauche ich also nur wegen dem guten Geschmack :thumbright:

Viele Grüße
Markus
 
drohne schrieb:
die Gläserfütterung direkt über die Trägerleisten ist nicht ganz deppert

Wo er recht hat, hat er recht!

Ich habe letztens beschlossen, künftig nur mehr über die Gurkengläser zu füttern und habe deshalb auch angefangen, 1,5-l-Gläser zu sammeln.
Aus 2 Gründen:

In meinen bisher benutzten 5-l-Eimern ertrinken trotz Massen an Blähton immer wieder zahlreiche Bienen. Dieses Jahr hatte einen Eimer, aus dem die Bienen kaum mehr rauskrabbeln konnten; der hatte wohl zu glatte Wände. Außerdem scheint mir, dass 4 oder 5 l Futter auf einmal zu viel sind. Manche Völker nehmen das zwar in kürzester Zeit ab, aber es ist - außer vielleicht bei Massentracht - eine unnatürliche Menge auf einmal. Kontinuierliches Füttern in kleineren Mengen erscheint mir "bienengemäßer".

Meine Bestätigung dafür:
Ich hab dieses Jahr einen zugeflogenen Schwarm - irgendwie haben die ein Ritze in einer herumstehenden leeren Beute gefunden (schäm... ich weiß, das macht man nicht; aber wenn halt immer so viel zu tun ist...). Dann blühten die Linden und ich hab gedacht: wunderbar, jetzt lass ich ihnen alles drin, was sie gesammelt haben und ich hab einen superstarken Schwarm. Irgendwann habe ich reingeschaut und bin fast tot umgefallen: null Honig, null Brut, wenig Bienen. Aber einen Königin war da!
Hab ich also ein 3/4-l-Gurkenglas geholt, Deckel gelöchert, Zuckerlösung 2:3 rein und mehr oder weniger kontinuierlich gefüttert. Bis Ende September hatte ich ein superstarkes gesundes Volk, ruhig, satt und friedlich, reichlich Brut und reichlich Futter drin. Varroabehandlung (150 ml AS 60% im Nassenheider-Horizontalverdunster) habe ich erst in der 1. Oktoberwoche gemacht. Ich mache keine Windelkontrolle, da ich dafür erst meine Böden umbauen muss, aber ich habe in dem Volk bisher keine einzige Biene mit Milbe gesehen. Im Dezember gibt es noch einmal OS, dann sollte das im nächsten Jahr ein ordentliches Volk werden.
Futter aus dem Eimer hätten die nie abnehmen oder verarbeiten können, einen langsam fließenden Futterstrom aber schon.
Und man läuft nicht Gefahr, dass sie das Brutnest verhonigen, wenn sie nicht so viel auf einmal bekommen.

Grüße aus dem immer noch milden und trockenen Nordosten von
franz.
 
Dann blühten die Linden und ich hab gedacht: wunderbar, jetzt lass ich ihnen alles drin, was sie gesammelt haben und ich hab einen superstarken Schwarm. Irgendwann habe ich reingeschaut und bin fast tot umgefallen: null Honig, null Brut, wenig Bienen. Aber einen Königin war da!

Ist zwar hier OT, möchte anmerken, ohne Füttern wäre heuer ALLE meine Schwärme tot. Trotz Linde etc.
 
Ich habe letztens beschlossen, künftig nur mehr über die Gurkengläser zu füttern ...........
Das habe ich dieses Jahr auch gemacht, Gurken gegessen bis ich sauerfröhlich wurde und dann in die Deckel Löcher genagelt und mit Sirup gefüllt und auf das Spundloch im Deckel gestellt, die Bienen brauchen keine Wände hochgrabbeln, haben einen äußerst kurzen Weg zu den Waben und man kann gezielt langsam füttern, die Völker wurden durch die langsame und stete Fütterung gut in Brut gehalten und sind dementsprechend von der Volksstärke her gut gerüstet für die Überwinterung.

Ich hatte dieses Jahr ein Volk bei dem ein anderes Volk los gestartet ist um es zu räubern, und der Grund dafür, das geräuberte war weisellos, Das Räubervolk hat diesen Umstand also früher gemerkt als der Imker. Die Königin war im zweiten Jahr, hat dieses Jahr nicht geschwärmt (keine Schwarmunterdrückung gemacht), obwohl es ein absolutes Spitzenvolk war.

Ich muss das noch weiter beobachten, aber wenn vitale starke Völker nicht schwärmen, dann lebt die Kö meist nicht mehr lange, ist mir zumindest bisher aufgefallen.
 
Ist zwar hier OT, möchte anmerken, ohne Füttern wäre heuer ALLE meine Schwärme tot. Trotz Linde etc.
Ich musste auch ausnahmslos alle Schwärme füttern und zwar sehr lange und viel, weil sie in der Natur kaum etwas fanden.

Ein Schwarm wurde geräubert, bei diesem kam irgendwie die Königin abhanden, entweder beim Einfangen oder danach. Die Bienen merken das sofort, meist viel schneller als der Imker :)
 
...und der Grund dafür, das geräuberte war weisellos...

Ich musste jetzt auch feststellen, dass ein Volk still umgeweiselt hat. Nachdem ich gedacht hatte, dass keine WS im Volk wäre, habe ich mir die Waben sehr genau angeschaut und war sehr überrascht, eine kleine schlanke WS zu finden. Die sieht nicht viel größer, als eine normale Arbeiterin aus. Durch die Färbung und mit viel Glück hatte ich sie aber erkennen und gleich zichnen können. Ich hatte mich schon gewundert, warum das Volk sehr ruhig ist, wenn man den Deckel aufgemacht hat. Stiften tut sie aber nicht, Brut ist auch keine weit und breit zu sehen. Daher frage ich mich, ob es eine begattetet Königin ist. Das Volk selbst ist noch recht stark.
Jetzt überlege ich, eine Königin eines Varroa geschwächten Volkes hinzuzuhängen, da das Varroa-Volk keine Chance über den Winter hat. Die favorisierte Königin stiftet noch ganz ordentlich und ist aus 2013. Einzig der Thread mit Virenversäuchung gibt mir noch zu denken. Die Entscheidung wird jetzt schnell fallen müssen.

Viele Grüße
Markus
 
Jetzt überlege ich, eine Königin eines Varroa geschwächten Volkes hinzuzuhängen, da das Varroa-Volk keine Chance über den Winter hat.

Vermutlich haben beide Völker keine reelen Chancen, ziemlich sicher ist die schlanke Kö unbegattet, die Folge ist eine 100%ige Drohnenbrütigkeit. Es käme einem Wunder gleich würde sie noch begattet werden und die Eilage schaffen, selbst wenn, so sind dies alte und geschwächte Bienen.

Das zweite Volk schaffte es Deiner Meinung ebenfalls nicht, also nehme eine feuchte Zeitung, mach Lückerl hinein und setz beide zusammen, so hast zumindest die Chance ein Volk über die Runden zu bringen.

Josef
 
Jetzt überlege ich, eine Königin eines Varroa geschwächten Volkes hinzuzuhängen, da das Varroa-Volk keine Chance über den Winter hat. Die favorisierte Königin stiftet noch ganz ordentlich und ist aus 2013. Einzig der Thread mit Virenversäuchung gibt mir noch zu denken. Die Entscheidung wird jetzt schnell fallen müssen.

Ich würde das so machen, die Königinnen sind oft noch gesünder als die Bienen. Falls Du die Bienen mit MS entmilben kannst, könntest Du die mit rübergeben, dann haben die ein neues Zuhause.
Wahrscheinlich werde ich gleich zerlegt, wie kannst Du nur die "Viren"-Bienen mit rübergeben?
 
Das Räubervolk hat diesen Umstand also früher gemerkt als der Imker.

Der Grund dafür ist die berühmte Weiselunruhe, also ein Alarmsignal dafür, dass hier etwas nicht stimmt. Kann man selber sehr leicht beobachten indem man von April bis Juni eine umzuweiselnde Kö weggibt und das Volk beim Flugloch beobachtet, innert einer einzigen Stunde fehlt beim Flugloch jeder Zusammenhalt.

Sind nun Suchbienen unterwegs, so haben sie die an sich ungute Situation des weisellosen Volkes sofort heraus, die Folge ist nun brutal, aber eh schon wissen.

Josef
 
Hallo zusammen,

am Wochenende werde ich die beiden vereinigen. Zuvor werde ich aber die junge und voraussichtlich nicht begattete Königin aber entfernen. Die Königin, die ich behalten möchte, kommt aus einem Volk, das nur noch durch die Zugabe von Verstärkungs-BW überlebt hat. Die volkseigenen Bienen sind an Varroa zugrunde gegangen. Das Volk ist jetzt aber komplett entmilbt. Vor wenigen Tagen habe ich noch einmal mit MS behandelt.

Viele Grüße
Markus
 
am Wochenende werde ich die beiden vereinigen. Zuvor werde ich aber die junge und voraussichtlich nicht begattete Königin aber entfernen.

Na, könnte ein großer Fehler sein, denn wäre die schlanke Kö begattet, so wäre dies die erste Wahl!

Lass doch das Highlander Prinzip zur Geltung kommen, die Bienen richten sich dies schon so wie sie dies brauchen.

Josef
 
Hmmm, die ist so klein, dass ich sie eigentlich nur durch Zufall entdeckt habe. Aber vielleicht hast du recht. Ich werde über deine Strategie nachdenken. Eigentlich wollte ich ja die 2013-Königin unbedingt erhalten. Aber sollen sie es selbst richten.

Danke und viele Grüße
Markus
 
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