Restentmilbung - richtige Zeitpunkt

kann jemand Euch sagen, wie lange es unter 0°C sein sollte?
Also - wieviele Stunden braucht die OS, um sich im kompletten Bien zu verteilen, um die Wirksamkeit zu erreichen, die wir uns wünschen?
Reicht es z.B.eventuell, zu Beginn einer frostigen Nacht zu behandeln, wenn es auch am nächsten Vormittag wieder taut?
Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar!

@ Bjorn,

es reicht wenn die Temperaturen beim Träufeln unter 0°C sind. Es geht darum, dass die Wintertraube beim Träufeln so eng wie möglich sitzt, sonst würde die OS beim Träufeln bei lockerer Traube durch die Traube zum Boden runter tropfen und nicht in der Traube bleiben. Aber viel wichtiger als die Temperaturen ist die richtige Zeitpunkt und das ist die Zeit, in der die Völker brutfrei sind. Ohne Brutfreiheit erreichst du nicht den gewünschten Erfolg von der Behandlung. Also beim Verdacht auf vorhandener Brut, bleibt wie es oben erwähnt, nichts anderes übrig, als die Restbrut zu entfernen.

@ alle
ich fahre ca 800 km, um die Restentmilbung mit OS durchzuführen, daher ist es mir wichtig, dass es gut genug wirkt. Ich habe vor am 16.12. abends zu verdampfen und am 19.12 früh morgens zu träufeln.
Wenn ich nun am 16. die saubere Windel 3 Tage lang drin lasse und danach kein braunes Wachs auf den Windeln finde, kann ich dann sicher sein, dass diese Völker brutfrei sind?

Wenn ich braune Wachsstückchen finde, werde die Waben raus ziehen und eventuelle Restbrut entfernen. Aber bei den Völkern, bei denen nichts zu sehen ist, kann ich ihnen vielleicht das auseinander Reißen deren Wintertraube nicht sparen?
Ich bin noch kein Profi-Wildel-Leser, aber der Verdecklungswachs von Honigzellen ist nicht so braun sondern eher weiß oder?

VG Salsa
 
Ich habe vor am 16.12. abends zu verdampfen und am 19.12 früh morgens zu träufeln.

:n32: ... warum denn verdampfen und träufeln? Entweder oder! "Viel hilft nicht viel"

... wenn nur "weißes Wachs" auf der Windel ist, dann sind die Völker brutfrei. Und Mitte Dezember sollten alle Völker brutfrei sein, wenn sie es trotzdem nicht sind, so gehören sie nicht in unsere Klimazone und die Evolution sollte sie selektieren .....
 
... wenn nur "weißes Wachs" auf der Windel ist, dann sind die Völker brutfrei.

Jungimker Achtung: Sehr oft wird auch "Dunkel verdeckelt", folgedessen findet mach auch "eher dunkle Wabengassen" vor.

Josef
 
Hallo zusammen,
:n32: ... warum denn verdampfen und träufeln? Entweder oder! "Viel hilft nicht viel"

... wenn nur "weißes Wachs" auf der Windel ist, dann sind die Völker brutfrei. Und Mitte Dezember sollten alle Völker brutfrei sein, wenn sie es trotzdem nicht sind, so gehören sie nicht in unsere Klimazone und die Evolution sollte sie selektieren .....

Meine Bienen stehen auf der Reichenau im Bodensee, da gab es in diesem Jahr noch keine Frost, gestern hatten sie 14° C und rund herrum blüht Phacilie überall. Wäre ich eine in unsere Klimazone gehörige Biene würde ich unter diesen Bedingungen unbedingt brüten wollen, du nicht! :)
Du redest von "unserer Klimazone", die kann aber in Deutschland sehr unterschiedlich sein, da ich meine Bienen aber zu meinem Wohnort mit schleppe, sollte ich entsprechend der regionalen Unterschiede reagieren. Am Bodensee herrscht eine "mediterrane Zone", auch vom Jahr zu Jahr unterscheidet sich das Wetter sehr, würden wir bei Brut restentmilben, so wird die Milbe selektieren, und die selektiert nicht sondern vernichtet.

Ich will nicht wieder mit milbenüberlasteten Völkern starten, letztes Jahr musste ich im Juni Völker auflösen und bei manchen habe ich bis 9 Mal behandelt. Beim feuchten Wetter wirkt selbst die 85%er AS nicht genug (das muss ein Jungimker erst lernen). Daher will ich lieber einmal mehr verdampfen, auch wenn "viel nicht viel hilft" einmal verdampfen "schadet nicht"

Jungimker Achtung: Sehr oft wird auch "Dunkel verdeckelt", folgedessen findet mach auch "eher dunkle Wabengassen" vor.
Also bei ausschließlich "weißem Wachs" dürfen die Völker keine Brut mehr haben, habe ich dich richtig verstanden?
Wenn sie Honig "dunkel verdecklen" werden sie bestraft und ihr Brutnest wird vom W:snowman: durchsucht
 
Stimmt ganz genau Salsa, lieber einmal mehr verdampfen und somit auf der sicheren Seite sein, als einmal zu wenig, dies wäre nämlich fatal für Bienen und Dich, die Milben würden sich jedoch freuen.

Also bei ausschließlich "weißem Wachs" dürfen die Völker keine Brut mehr haben, habe ich dich richtig verstanden?

Ist richtig, aber sehr oft haben auch Futter-und Honigwaben dunkles Wachs, dieses wird bekanntlich aus den Zellrändern herangezogen.

Josef
 
Achtung nochmal an alle Bienenwohl Restentmilber!

Es genügen 6-8 ml zur Restentmilbung. Für Ableger die Hälfte. Auf 30 Grad vorwärmen.

Nazulesen >>Hier<<
 
Es genügen 6-8 ml zur Restentmilbung. Für Ableger die Hälfte. Auf 30 Grad vorwärmen.

Nazulesen >>Hier<<
Bedeutet das dann jeweils ein ml pro Gasse? Oder wie können da 6-8 ml reproduzierbar, zuverlässig und gleichmäßig in 5-9 Wabengassen verteilt werden? Wie machst Du das? Da tropft doch schon mehr durch die Nadel, wenn man es nur anschaut.

Auch die Beleidigung von Liebig in Verbindung mit seiner Aussage, daß im Winter "zwei Mal träufeln ein Mal zu viel" ist, finde ich lustig, denn genau das macht der Verfasser auch, er behandelt ebenfalls nur ein Mal.

Gruß Ralf
 
Hallo Ralf,

ganz ehrlich, ich will keine Diskussion darüber. So veröffentlich das der Generalimporteur für Österreich im Auftrag des Erzeugers und genau das habe ich hier erwähnt, damit es zu keinen Überdosierungen kommt.
Liebig ist mir in diesem Punkt so breit wie lang.

Verwendet wird wie angegeben der Schwanenhals. Dazu lässt man es ohne Druck herauslaufen bis es aufhört. Einmal die Flasche kippen und nochmal das ganze. Wer es so also zweimal macht hat ungefähr die angegebene Menge.

Will man ganz auf Nummer sicher gehen, dann hilft nur herausmessen.

Dazu verwende ich eine Spritze.

Im Fall von Wintertrauben träufle ich natürlich nicht in leere Gassen und mit einer Spritze kann ja tropfengenau geträufelt werden.

Ich erlaube mir am Ende anzumerken, dass man sich nicht wundern muss, wenn es manchmal zu Fehlwirkungen kommt, da heuzutage ja jeder Möchtergernepapst alles abändert und nach eigenem Gutdünken Rezepte zusammenstellt. Kombiniert mit einem übertriebenen Mitteilungsbedürfnis, kann das für Bienen sehr gefährlich werden.

Was die Dosierungen für unterschiedliche Produkte betrifft gibt es keine Diskussionen, sondern lediglich sehr klare und eindeutige Richtlinien. Wer sich nicht daran hält riskiert es Völker zu verlieren.

Gruß aus Tirol,
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Bedeutet das dann jeweils ein ml pro Gasse? Oder wie können da 6-8 ml reproduzierbar, zuverlässig und gleichmäßig in 5-9 Wabengassen verteilt werden? Wie machst Du das? Da tropft doch schon mehr durch die Nadel, wenn man es nur anschaut.


Gruß Ralf
Hallo Ralph,
Wäre das Mittel in Deutschland zugelassen, würde ich mit einer kleinen PE- Flasche , deren Schwanenhals durch Hitze über einer Flamme nochmals verengt worden wäre, sehr fein dosiert das BW verteilen. Hier steht jetzt eigentlich ein Smilie, geht aber aus irgend einem Grund bei mir nicht...
Grüße, Björn
 
Achtung nochmal an alle Bienenwohl Restentmilber!

Es genügen 6-8 ml zur Restentmilbung.

Das dürfte aufgrund der Oxalsäuremenge[Oxalsäure-Dihydrat ((COOH)2 · 2 H2O)] nicht ausreichend sein. Man träufelt(kippt:)) bei 6-8 ml "nur" ~1/4g Oxalsäure in ein Bienenvolk. Das erscheint mir definitiv zu wenig. Ich denke, um es vereinfacht zu sagen, bei der Menge muss sich jeder selbst im klaren sein, wieviel für jeden Einzelnen die richtige Menge ist...

Kennst sich einer genau mit den MHD(Mindesthaltbarkeitsdatum) aus? Kann ich die Flasche, bei trockener, kühler Lagerung auch im nächsten Jahr noch erfolgreich verwenden, oder wird die OS dezimiert?


MfG
 
Wäre das Mittel in Deutschland zugelassen, würde ich mit einer kleinen PE- Flasche , deren Schwanenhals durch Hitze über einer Flamme nochmals verengt worden wäre, sehr fein dosiert das BW verteilen.

Björn,

wäre es zugelassen könntest du die Originalflasche mit dem um wenige Cent zu erstehenden Original-Schwanenhals der Firma verwenden und müsstest nicht herumbasteln um dann wieder eine falsche Menge drinnen zu haben :)
 
Habe noch nie restentmilbt

Servus,

ich habe noch nie restentmilbt und die letzten Jahre keine Winterverluste gehabt.

Meine gestrige Windelkontrolle nach 72h ergab bei meinen 6 Völkern einen natürlichen Milbentotfall von zusammen 3 - also insgesamt 0,5 pro Volk in 3 Tagen. Allerdings erfasst die Windel (bedingt durch die gekauften Böden) nicht die vorderen 3-5 cm des Bodens, also genau da wo momentan noch einiges runterkommen könnte.
Beim brutstärksten Volk der vergangenen 2 Jahre ist auch noch Brut vorhanden (Zelldeckel auf der Windel).
Ich tendiere nun stark dazu, wieder auf die Restentmilbung zu verzichten.

Würdet Ihr unter diesen Umständen zwischen den Jahren mit Oxalsäure behandeln? Mein ehemaliger Imkerpate berichtet von Königinnenverlust durch Oxalsäurebehandlung (träufeln).

Gruß,
Hermann
 
Mein ehemaliger Imkerpate berichtet von Königinnenverlust durch Oxalsäurebehandlung (träufeln).
Es ist wirklich zum Durchdrehen. Wo kommt sowas her?

Oxalsäure wird doch auch gerne verwendet, eben weil dadurch noch nahezu keiner jemals eine Königin verloren hat.

Ich habe übrigens einmal eine Königin durch starken Wind verloren. Es war ein windiger Tag, am nächsten Tag sehe ich die Völker durch, da war eine Königin tot.
Bitte nicht beleidigt sein, aber das betrachte ich als Zufall ...
 
(...)Bitte nicht beleidigt sein, aber das betrachte ich als Zufall(...)

.. und um ehrlich zu sein neigt mein ehemaliger Imkerpate auch mal zu Überdosierungen und er hat generell höhere Verluste als ich.

... aber lassen wir das :) ... würdet Ihr beim von mir oben geschilderten BEfall mit OS behandeln?

Gruß,
Hermann
 
Servus,

ich habe noch nie restentmilbt und die letzten Jahre keine Winterverluste gehabt.
Danke Hermann, für Deine Meldung

Denn ich werde auch keine Restmilben- Behandlung machen, ist vielleicht ein Fehler aber

Ich denke, das gehört zu meiner Selektion, 4 verschiedene Völker, respektive 4 verschiedene Kö

Mit denen wo im März noch da sein werden, werde ich weitermachen, und wenn ich Pech habe,
dann von vorne Anfangen müssen

Ich werde vermutlich oft neu anfangen müssen, bis ich das richtige Volk (Biene)habe
 
Tjo Hermann,

da musst du grundsätzlich für dich entscheiden was du künftig willst.

Kurt zum Beipiel geht eher nach züchterischen Voraussetzungen vor und möchte selektieren. Willst du das auch, um eventuell auch künftig nicht Behandeln zu müssen, dann ist es überlegenswert auf die Restentmilbung zu verzichten, insbesondere weil der befall eh nicht so groß ist und weil du bisher gut damit gefahren bist.

Ich bin kein Züchter, sondern lediglich Königinnenvermehrer und mir ist es wichtig alle Völker, oder so viele wie möglich, über den Winter zu bekommen. Deshalb investiere ich pro Volk 10-15ml Bienenwohl und 45 Sekunden Arbeit.

Selektion ist für mich nicht so wichtig, die finde dann im Frühjahr statt, da weiss ich dann welche Völker am besten waren.
 
mag sein dass ich so sehr von der Varroa traumatisiert bin, aber edlwolf, lass bitte deine Völker nicht alleine mit vielen Milben auskommen. Da spielt der Zufall MMN eine größere Rolle als die tatsächliche "Varroatoleranz"! Wenn ein Volk "zufällig" nur ein paar Milben im Winter mehr als die anderen hat, bis zum Spätsommer hat es Tausende Milben mehr als die anderen aber das heißt immer noch nicht dass es weniger varroatolenat ist!
Du könntest ja behandeln und trotzdem nach Befallsstärke selektieren, da müssen die Völker nicht alle gleich sterben. Mit bestimmter Milbenzahl im Winter überlebt kein Volk mehr! Wenn du aber wie Herman kaum Milben hast, dann ist es näturlich was anderes.
 
Salsa, Du weist ja ich bin 800 km weg...

Und die Bienen die jetzt geschädigt sind, hilfts eh nicht

Wenn ich doch noch nach Kärnten komme, werde ich mit Staubzucker behandeln

Wenn keine Brut vorhanden ist das fast so gut, man muss sich immer bewusst sein

Wenn es auch kein Kö sterben verursacht, jede Säurebehandlung hat natürlich Auswirkung auf die Bienen

@ Wolfgang Und weil ich eh keine Ahnung von Bienen hab ist eh alles Egal
 
die Restentmilbung ist ja nicht wegen den Bienen, die gerade leben, es geht darum, dass die zukünftigen Bienen im Frühling und Sommer mit möglicht wenigen Varroa auf die Welt zu bringen. Und geanu weil du so weit weg bist, kannst du nicht regelmäßig den Milbenfall kontrollieren, daher ist es wichtig, dass du konsequent behandelst!
Hat Simon nicht den Staubzucker ausprobiert, so weit ich weiß, hat es nicht viel geholfen!
Das jede Säure Wirkung auf die Bienen hat, ist klar, die Kunst ist die Milben so gut wie alle zu treffen und die Bienen so wenig wie möglich zu beschädigen. Gute Medikamente haben auch Nebenwirkungen, aber bis man keine bessere Medikamente hat, nimmt man sie trotzdem, da man nicht schnell sterben will. :)

Klar hast du viel Ahnung und dir sind die Bienen nicht egal, sonst würde keiner deine interessanten Beiträge lesen und drauf antworten ;)
 
Hi Tom,
Kennst sich einer genau mit den MHD(Mindesthaltbarkeitsdatum) aus? Kann ich die Flasche, bei trockener, kühler Lagerung auch im nächsten Jahr noch erfolgreich verwenden, oder wird die OS dezimiert?
also wenn das Oxuvar mit dem Zucker angerührt ist, ist es definitiv nicht bis zum nächsten Jahr haltbar. Es könnte sein, daß Du das (daß es schlecht ist) dann auch beim Öffnen der Flasche riechst. :)

Und ich denke, beim BW ist das ähnlich.

Gruß Ralf
 
Zurück
Oben