Volksstärke im September 2019

fix

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Bienenhaus
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nein
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DNM
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Im Monat September kann sich ein Imker noch lange nicht auf die Haut der Faulheit legen, neben der Behandlung, Fütterung, Flugloch-, Futter- und Trachtbeobachtung gilt es auch auf die Volksstärke ein wachsames Auge zu haben.

Und vor allem aufs Wetter, geht die Temperatur dauerhaft unter 8 Grad so ziehen sich die Bienen zur Traube zusammen und sollten ihre Ruhe haben.

Hier ein einzargiges Volk bei 18 Grad fotografiert, ähnlich sehen alle Völker aus auch die 1,5 zargigen, der Überbau bleibt solange bis im Frühjahr erweitert wird, die Bienen können dadurch unter der Folie über die Oberträger die Waben bequem wechseln, auch bei kälteren Temps.

DSCI4372.JPG
 
Ein beeindruckend starkes Volk, alle Achtung:thumbright:

... der Überbau bleibt solange bis im Frühjahr erweitert wird, die Bienen können dadurch unter der Folie über die Oberträger die Waben bequem wechseln, auch bei kälteren Temps.

So mach´s auch ich, die Brücken bleiben, ebenso die Folie, auf die Folie kommt der leere ASG Rahmen, ein Deckel bildet den Abschluss. Mit dieser "gewissermaßen schon Vorarbeit", hab ich gleichzeitig auch eine optimale Basis für die FuT Gabe ab Feber gelegt.


Für heute ist Bienen freier Tag angesagt, ein Foto wie der Aufbau aussieht zeige ich demnächst.

Josef
 
Meine 4 Völker sind ebenfalls sehr stark, keinerlei Räuberei und noch immer guter Eintrag dank des 500meter entfernten Buchweizenfeldes. Werde wenn es sich ergibt auch Fotos machen :n99:
 
Ich habe leider 3 Völker zusammenlegen müssen.
Durch das "ausgefallene" Frühjahr war es eh relativ spät als
ich die Ableger bildete.
Dann kamen noch verregnete Tage hinzu und zwei misslungene
Nachschaffungen von Königinnen.
Letztendlich waren die Völkchen zwar intakt, aber nun leider
zu klein um sicher über den Winter zu kommen.

Räuberei gibt es in der Region in diesem Jahr brutal - viel.
Alle Imker hier sprechen von einem exzessiven "Räuberei-Trieb"
der Bienen, und auch ich habe vor alle Völker das Räubergitter
montiert.
Es gibt jetzt bei mir nur noch starke Völker, alle sind aufgefüttert
und komplett fertig... egentlich.
Aber mit den Brücken oben kommt mir gerade eine Idee...
man könnte ja dünne Leistchen unter die Folie legen.
denn nicht alle Völker haben diese Brücken gebaut.

VG
Hagen
 
Ich lege dieses jahr keine Folie obendrauf. Ich habe mir Halbzargen gekauft. Am unteren Rand dieser Zarge hat mein Mann ein Gitter eingetackert. ( Gipsergewebe) Und jetzt hab ich die Halbzargen fest und dick mit sehr trockenem Stroh gefüllt. Über diese Halbzarge kommt der Deckel mit Abstandshaltern, damit die Luft zirkulielren kann und das Stroh trocken bleibt. Und dann werden alles Stöcke eng zusammengerückt und mit dicker Plane eingepackt. Aber erst, wenn sie nicht mehr fliegen und auch kein Futter mehr gebraucht wird. Ich möchte einfach einen warmen und trockenen "Kopf" für die Bienen. Mal sehen, was ich im Frühjahr dazu sage.

Ich lasse die Leistchen, die ich zum Gurkenglasfüttern ja brauche, auch auf den Waben liegen. Eben, damit die Bienen oben im Warmen die Waben wechseln können.

Letztes Jahr habe ich 2 Weichfaserplatten übereinanderreingelegt und den Deckel dann ohne Abstandshalter drauf. Die Platten waren im Frühjahr pitschnass und haben zwischen den Platten auch etwas geschimmelt. Sie haben die Feuchtigkeit im Stock gut aufgenommen, aber es war wohl zuviel.

LG Doris
 
Ich lege dieses jahr keine Folie obendrauf. Ich habe mir Halbzargen gekauft. Am unteren Rand dieser Zarge hat mein Mann ein Gitter eingetackert. ( Gipsergewebe) Und jetzt hab ich die Halbzargen fest und dick mit sehr trockenem Stroh gefüllt. Über diese Halbzarge kommt der Deckel mit Abstandshaltern, damit die Luft zirkulielren kann und das Stroh trocken bleibt. Und dann werden alles Stöcke eng zusammengerückt und mit dicker Plane eingepackt. Aber erst, wenn sie nicht mehr fliegen und auch kein Futter mehr gebraucht wird. Ich möchte einfach einen warmen und trockenen "Kopf" für die Bienen. Mal sehen, was ich im Frühjahr dazu sage.

Ich lasse die Leistchen, die ich zum Gurkenglasfüttern ja brauche, auch auf den Waben liegen. Eben, damit die Bienen oben im Warmen die Waben wechseln können.

Letztes Jahr habe ich 2 Weichfaserplatten übereinanderreingelegt und den Deckel dann ohne Abstandshalter drauf. Die Platten waren im Frühjahr pitschnass und haben zwischen den Platten auch etwas geschimmelt. Sie haben die Feuchtigkeit im Stock gut aufgenommen, aber es war wohl zuviel.

LG Doris


Ich hatte es letzten Winter ähnlich gemacht statt der Bienenflucht hatte ich ein engmaschiges Gitter drinnen so dass die feuchte Luft nach oben steigt. Drüber war ein Hr mit Stroh gefüllt und oben drauf ein normaler Deckel mit Folie. 2 der 4 Varianten war das Stroh in den Ecken pitsch nass, bin echt am überlegen ob nicht dann auch am Deckel noch seitliche Löcher sein müssten. Vielleicht sollten wir das aber in ein anderes Thema verfrachten ;)


Ich probiere es bei ein paar Völkern dieses Jahr auch mit der Folie und habe wie Hagen schreibt dünne Leisten aufgelegt damit das wechseln auch definitiv klappt.
 
Der Hagen schockiert mich, aber gleichzeitig ist er wiederum guten Mutes, also drücken wir ihm und seinen Bienen unsere Daumen.

Aber mit den Brücken oben kommt mir gerade eine Idee...
man könnte ja dünne Leistchen unter die Folie legen.

Wunderbar eignen sich auch Halme der Goldruten und Schilf, dies in etwa 10 cm lange Stückerl schneiden, beim auflegen auf die Rähmchenträger immer wieder etwas Abstand halten, dies damit die Bienen frequentieren können.

Am unteren Rand dieser Zarge hat mein Mann ein Gitter eingetackert. ( Gipsergewebe)

Hm :-k sollte dies Spachtel-Glasfasergewebe sein so könnten die Bienen dies sehr leicht abtragen. Sparefroh´s verwenden solche Gitter immer wieder als Propolisgitter, also bitte aufpassen und Gitter dessen Festigkeit kontrollieren.

Josef
 
Danke Josef, ich werde es beobachten. Es ist ein sehr engmaschiges festes Gewebe. Aber Bienen schaffen alles.
Es wird hoffentlich einen Winter halten, dann werd ich sehen.

Ich leg über das Stroh keine Folie und lass auch Luft zwischen Deckel und Strohzarge, damit nach oben die Feuchtigkeit entweichen kann. Die "Stohmatte" ist als Wärmedämmung dick genug, das braucht es den Deckel nicht mehr.

Entschuldige fix OT
LG Doris
 
Warmer Kopf.

Ich biege die Folie links und rechts so ein, dass ein 1 cm breiter Schlitz offen steht. Auch das mittige Futterloch in der Folie bleibt offen.
Über diese umgeknickte - mit Loch in der Mitte - Folie, lege ich ein Baumwoll Küchentuch.
Dann wird wieder der 9 bzw. auch cm cm hohe Futteraufsatz auf die Beute gestellt.
Über dieses Küchentuch kommt dann eine 2 cm Schaumstoffauflage und darüber eine 2 cm Styroplatte.
Das Baumwolltuch hat nur die Aufgabe, durch die Dochtwirkung Feuchtigkeit aus der Beute zu transportieren.
Dies mache ich nun 2 Jahre ausschließlich bei den 12 Beuten in der Bienenhütte. Ich möchte nicht,
dass am Freistand eventuell das verkehrte Prinzip einsetzt und Feuchtigkeit von außen nach innen transportiert wird.

Ein warmes, trockenes Kopferl taugt den Bienen schon.
Gruß

Fritz
 

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Doris und Josef!

Ich verwende das Trockenbau- Armierungsgewebe nun schon seit 10 Jahren als Varroagitter.
Meine Böden sind geschlossen, sodass die Kontrolle nur durch ein eingeschobenes Gitter erfolgen kann.
Das Material ist sehr beständig und hat noch keine Spuren.
Ich glaube, dass es auch im oberen Beutenbereich haltbar ist.

Gruß
Fritz
 

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Der Hagen schockiert mich, aber gleichzeitig ist er wiederum guten Mutes, also drücken wir ihm und seinen Bienen unsere Daumen.
[...]

Warum schockiere ich Dich, Josef?

VG
Hagen
 
Deswegen



Gleich drei Völker zusammenlegen, dazu starke Räubereien und dies alles gleich im ersten Jahr in Deiner neuen Heimat.

Josef

Ja, leider.
Durch den Wintereinbruch im Mai, was ich so noch nicht kannte, war alles viel später.
Nach Ablegerbildung dann lange Regenphasen und sehr stark schwankende
Temperaturen, letztendlich fehlten dann Königinnen bei den Ablegern.
Die konnte ich zwar durch selbst nachgezüchtete ersetzen, aber
es war alles sehr verhalten.
Räuberei hatte ich nun nicht wirklich, aber ich merkte die Tendenz schon sehr stark.
Die Imker vor Ort bestätigten dann meine Vermutung und sagten auch, dass es extrem
sei in diesem Jahr.
Das Räubergitter verhinderte bei mir die Räuberei.
Aber die drei Völker kamen einfach nicht in die Pötte.
Das Auffüttern klappte gut, die Varroabehandlung auch, somit sind
alle zusammengestellten Waben auch schön voll mit Futter,
so dass ich mir keine Gedanken zu machen brauche.

Aber es war das schlechteste Bienenjahr das ich je hatte.

VG
Hagen
 
Bevor der September seine Pforten schließt noch ein aktuelles Foto von Volk Nr. 7, gleichzeitig der Wasserwaagstock, 1,5 zargig eingewintert, hinten wurde bereits ein Halbrähmchen entnommen, die beiden letzten wurden nicht mehr ausgebaut, dafür kräftiger Überbau, das Volk wird so überwintert, wenn die Bienen sich zusammenziehen wird die 2. hinterste Wabe noch entnommen und evtl, die ganz vorderste sollte sie leer sein, damit die Luft zirkulieren kann.

DSCI4376.JPG
Das Wetter heute zeigt sich durch die Bewölkung von seiner dunklen Seite, deshalb etwas unterbelichtet, mit Blitz wurde das Foto unnatürlich und verschwommen hell.

Dieses Volk hatte eine lange natürlich Brutpause nachdem der Vorschwarm abging (Schlupf und Begattung der neuen Königin), dies zeigt sich in der Milbensituation, seit Behandlungsbeginn am 1. July wurden bisher nur 450 Milben den Jagdgründen der Ewigkeit überlassen.

Zum Vergleich: Der Gesamt-Völkerdurchschnitt liegt bisher bei 1100 Milben.
 
Hm, du entfernst also die äußeren leeren Waben auf Grund der Zirkulation. Du hast ja Warmbau und Bienenhaus.

Ist das beim Kaltbau draußen auch effektiv oder bringen die äußeren leeren Waben eher Wärme? Ich hab sie bis jetzt nicht entfern.

Der "Leerraum" wird ja jetzt wohl nicht mehr verbaut?

LG Doris
 
Guten Morgen Doris,

bei Kaltbau halte ich lieber die Schreibgriffel, denn damit habe ich wenig Erfahrung, mit 1,5 zargig sowieso nicht da ich dazu weder Halbrähmchen noch Halbaufsätze habe. Die zwei Zandervölker im Kaltbau die bei mir heuer mitlaufen sind 1,5 zargig, haben jedoch einen Halbaufsatz in DNM Warmbau drauf und bei denen werden die Randwaben auch entfernt.

Bei Kaltbauvölkern einzargig überwintert habe ich die Randwaben noch nie entfernt, denn sie haben nur 10 Waben und damit könnte es knapp werden sie nur mit 8 Waben zu überwintern, es wären mit Sicherheit zuwenig Futterwaben vorhanden.
 
Aber mit den Brücken oben kommt mir gerade eine Idee...
man könnte ja dünne Leistchen unter die Folie legen.
denn nicht alle Völker haben diese Brücken gebaut.

VG
Hagen

Hallo Hagen,
Räuberei hatte ich keine. Lediglich die Wespen waren etwas lästig.

Solche Leisten habe ich heuer verwendet. 6mmx6mm war ganz gut. Inzwischen hatten die Bienen daneben Oberbau aufgebaut und ich konnte die Leistchen wieder entfernen.
Die Problematik war, dass das Zwischenbrett für den Futtertrog immer Bienen zerquetschte und das fand ich ätzend.

Zusammenfassend: Auf die Oberträger die Leisten quer drauf, dann die Folie gegen Propolisierung, dann das dünne Zwischenbrett und darauf den Futtertrog und gut wars und keine Biene wurde zerdrückt.
 
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