drohne schrieb:
Wenn Du die von mir gezeigte Wabe beobachtest, so erkennst Du die verschiedensten Zellen, da gibt es kleinere Zellen, etwas größere und auch zwei ganz große Bereich die Drohnenzellen aufweisen. Fazit: Die Bienen scheren sich sehr oft um die bereits geprägten Zellen überhaupt nicht, sondern schroten diese ab um in der Folge so zu bauen wie sie eben wollen.
Bitte beobachte auch die sehr interessanten 12 Durchgänge die sich an allen Seiten befinden, das Volk kann also jederzeit die Seiten wechseln. Also ich finde die MW Gabe geradezu als ideal und als Bio-Imker habe ich ohnehin jede Menge unbelastetes Wachs zur Verfügung.
Josef
Mich würde an dieser Stelle interessieren, welche Vorteile dann die Mittelwand für dich hat? Ich dachte immer, Mittelwände würden gegeben, damit die Bienen möglichst nur Arbeiterinnenbrut anlegen und keine "unnütze" Drohnenbrut. Wenn die Bienen aber trotz Mittelwände bauen, wie sie wollen, kann man sich doch den Arbeitsaufwand mit den Mittelwänden sparen.
Da kommen wir dann auch zu meiner (noch) Theorie, warum ich gerne ohne Mittelwände arbeiten möchte:
- verringerter Arbeitsaufwand und geringere Kosten (für die 3 bis maximal vier Völker, die ich werde bewirtschaften können, lohnt sich nicht wirklich, einen kompletten Wachskreislauf aufzubauen)
- frisches, unbelastetes Wachs
- die Möglichkeit, Wabenhonig zu ernten (darauf bin ich hauptsächlich aus)
Für mich sind Mittelwände ein Arbeitsmittel für wirtschaftsorientierte Imkerei, die auf hohen Honigertrag aus ist. Das ist nicht mein Ziel. Ich möchte gesunde, vitale Välker, die so weit wie möglich in ihrem natürlichen Rhythmus den Umweltgefahren trotzen (dazu rechne ich meine imkerlichen Eingriffe im Anfängerwahn übrigens dazu).
Also Hobbyimker kann ich es mir leisten, wenn mal ein paar Kilo weniger anfallen. Als Berufsimker würde ich das sicherlich anders sehen und auch anders angehen.
Ich habe in meiner landwirtschaftlichen Ausbildung gelernt, dass es immer zwei wirtschaftliche Möglichkeiten gibt: Entweder, einen bestimmten Ertrag mit einem Minimum an Aufwand zu erreichen, oder mit einem bestimmten Aufwand ein Maximum an Ertrag zu bekommen. Ertragsmaximierung war noch nie mein Fall. Ich bin nämlich alles andere als bienenfleißig.
Mein Ziel ist: ca. vier gesunde Völker, ein Glas Honig pro Woche für den Eigenbedarf (sind im Jahr dann 25 Kilo), vier Wachskerzen für den Adventskranz und bitte viel Spaß am Imkern und ganz wichtig: Ich möchte ALLES über Bienen wissen
. Für diesen geplanten Ertrag kann ich erstmal anfangen, alles an imkerlichen Maßnahmen zu streichen, was übers Ziel hinausschießt. Ich möchte lieber Bücher wie "Phänomen Honigbiene" oder "Bienenkrankheiten" kaufen statt Mittelwände. ;-)