Restentmilbung - richtige Zeitpunkt

Ich halte gerade....

......eine Originalflache eines anerkannten, genehmigten Oxalsäurepräparates in der Hand.
Hier kann man unter
ANWENDUNG folgenden Text lesen:
Bei weitgehender Brutfreiheit und Außentemperaturen VON MINDESTENS +5 GRAD C[B] die effektivste Wirkung wird bei der Spätherbstanwendung ab Mitte Oktober bis Ende Jänner erreicht. .......darf zu keinem anderen Zeitpunkt angewendet werden. (Ausnahme bei der Jungvolkbildung.)
Füre beide Verfahren soll die Temperatur der Lösung zur Zeit der Anwendung ungefähr 25-30 Grad C betragen, um die Tempereatur-Schockgefahr für die Bienen so gering wie möglich zu halten. (Zit.Ende.)

Jetzt frag ich mich...soll ich mich nach dem Anwendungshinweis - oder der Forumsmeinung halten.
Jedenfalls hab ich heute bei 6 Grad behandelt.
Bei der Nacht hat es bei uns ohnehin schon -8 bis - 10 Grad. Da gehen die Bienen eh schon fast nicht mehr aus der Traube.

Mit Gruß
Fritz
 
Hallo Bienenfreunde
Ein gutes Lesewerk. Bis auf die Aussage, es gibt nicht zuwenig Drohnen im Volk, geht der Bericht genau in meine Betriebsweise ein. Die Behandlung, Ablegerbildung und auch ein Kehrschwarm mit entsprechender Behandlung ist die Zukunft für unsere Bienen. Sollte sich jeder zu Herzen nehmen.
Danke Daniel für diesen Link.
mfg Walter
 
Hier ein Link ( Dr. Liebig und Dr. Pia Auermeier) http://www.imkerverein-lehrte.de/Downloads/aumeier.pdf auf der letzten Seite.

MfG Daniel
Danke für den link! :top:
Lediglich bei der Feststellung (letze Seite unten):
"Oxalsäure kann auch versprüht oder verdampftwerden. Beide Verfahren sind nicht zugelassen,wirken nicht besser als Träufeln und sind dazu noch
unnötig umständlich".

.... muß ich widersprechen: Verdampfen empfinde ich mit einem ordentlichen Verdampfer nicht umständlicher, als Träufeln. Und Verdampfen hat den großen Vorteil, dass man die Völker nicht öffnen muß.
 
Die Darstellung des Betriebsweise-Projektes erfolgt so allgemein, dass es sich vermutlich aus diesem Grunde, würde es offen erläutert, rechtlich nicht bundesweit durchsetzen ließe. Oder gibt es inzwischen eine flächendeckende Zulassung von 85%-ger AS?
Oder verstößt das Projekt ggf. örtlich sagar gegen geltendes Recht?

Alfred
 
Bin erst jetzt von der Arbeit zurück

....da schau her!
Daniel...danke für den Link.
Ich verwende halt bei der AS Behandlung Ameisensäure 60% mit Schwammtuch von oben.
Wichtig ist der Erfolg, dass so wenig wie möglich von diesen Luderviechern übrig bleiben. Ich glaub, ich hab den Varroabefall so einigermassen im Griff.
Nachmals danke für die wertvollen Aumaier Schriftstücke.
Fritz
 
Moin,

bei uns schwanken die Temperaturen immer zwischen 5-9 Grad. Wir wollten eigentlich am Wochenende um den 10. Dez. behandeln.

Ich weiss nicht ob die die Bienen schon Brutfrei sind, will sie aber auch nicht aufmachen und stressen, da die Beuten innen sehr stark verkittet sind und das nur Stress bedeuten wuerde.

Da die Behandlung dieses Jahr recht wichtig ist, moechte ich nicht falsch behandeln und unbedingt viele Varroen aus dem Volk jagen.

Sollte ich lieber noch warten oder behandeln?

Dennis
 
Warte noch, es ist

noch zu warm (Gründe habe ich oben in zwei Beiträgen genaustens erleutert)
 
Ja, hab den Beitrag natürlich gelesen und verstanden und das war mir im Grunde auch klar.

Dennoch.. Die Frage war eher wann denn die richtige Zeit ist. Es ist super warm für diese Jahreszeit, richtig kalt war es noch nie. Fraglich ist daher ob die Bienen dieses Jahr überhaupt die Brutfreiheit in meiner Region erreichen.
Tun sie das nicht wäre die Behandlung zwar nicht sinnfrei aber hätte nicht die erhoffte Wirkung. Zusätzlich wäre dann eine Behandlung im April mit den neuen Bienen mit Ameisensäure nötig.
 

ja, genau, hier könnte die Crux an dem Problem liegen. Viele schreiben(ich glaube es auch) das nach der Wintersonnenwende die Bienen wieder in Brut "gehen". Durch den extrem trockenen November war es auch einheitlich etwas kühler als üblich. Jetzt scheint der Regen im Anmarsch zu sein. Regen bedeutet meteorologisch gesehen ja (meist) mildere Temperaturen. Was ist zu tun, wenn es ab jetzt(1.12.2011) bis zur Wintersonnenwende(21.12.2011) nicht mehr Richtung 0°C oder drunter geht. Welchen passenden Tag suche ich(Man sich) mir dann aus? Sagen wir mal pauschal den 15.12? oder sollte man sich dann einfach einen der kühleren Tage suchen?

MfG
 
Derartige Wetterszenarien sind nicht einmalig und auch während der Anwesenheit der Varroa in Eu nicht neu.
Die Erfolgsgeschichte der Varroa verläuft kontinuierlich dynamisch.
Gleichermaßen kontinuierlich dynamisch wird der imkerliche Handlungs-Spielraum dagegen zu wirken immer enger:

...Der Behandler gibt dem Milb durch immer ausgeklügelteres Vorgehen unbewusst die Richtung seiner „Zwangs-Anpassung“ vor, deren Ergebnisse sich auf den Bien, der dafür gar nicht zuständig war, immer katastrophaler auswirken.
Wohin soll das führen, gingen dem Imker eines Tages effektive Einflussmöglichkeiten auf den Milb verloren, was dann?...

Das DBJ 12/2003 beschrieb die Situation in einem Bericht über die damalige Imkertagung in Donaueschingen u.a. wie folgt:
... „Es gab im vergangenen Jahr große Probleme“ meinte der Präsident „Aber noch werden keine schlagkräftigen Lösungen angeboten, noch werden die wahren Ursachen gesucht und verharmlost. Die existenzielle Unsicherheit der Imker ist groß und es steigt der Frust, da seine eigentlichen Institutionen nicht wirklich helfen können.
Es bleibt der ‚dumme’ Imker allein...

Eine neue Generation von Insektiziden kam inzwischen hinzu...

Da hilft eins: "wissenschaftlich" vera...meiern lassen!

Alfred
 
Eine neue Generation von Insektiziden kam inzwischen hinzu...

Hast Du auch noch andere Gedanken? Ewig und immer nur das eine Thema... Nur für Dich noch mal zur Information, hier geht es um "Restentmilbung - richtiger Zeitpunkt" Danke!

Des Weiteren muss ich Dir auch widersprechen, derartige Wetterszenarien sind einmalig, denn wie Du sicher auch in den Medien vernommen hast, ist es der trockenste November aller Zeiten Ergo gabs noch nicht so einen trockenen November, ergo => einmalig

MfG
 
Ach Tom, ich hätte nicht gedacht, dass die vier Hauptfeinde des Sozialismus
  • Frühling
  • Sommer
  • Herbst
  • Winter
so langlebig sind und nun scheinbar auch systemübergreifend zu werden beginnen,
sogar für die "Restentmilbung".
Übrigens, wenn du bisher sogar immer die Rest-Varroen ermorden konntest, woher kamen/kommen dann regelmäßig die neuen?

Alfred
 
Übrigens, wenn du bisher sogar immer die Rest-Varroen ermorden konntest, woher kamen/kommen dann regelmäßig die neuen?

Tja, wenns nach Deinen Gedanken geht sicher aus den Insektiziden, direkt gebeamt von Bayer, BASF oder Monsanto.

@alle anderen

Wie haltet Ihr es mit der Restentmilbung bei wahrscheinlich warm bleibendem Dezember?

MfG
 
Hallo Bienenfreunde
Wenn bis Ende Dezember keine Aussicht auf kältere Tage (was bedingt das die Königin aus der Eilage geht) kommen, bleibt nur Völker öffnen, wenn verdeckelte Brut vorhanden, diese entfernen und durch Futterwaben ersetzen, danach die Restentmilbung. Die wenige Brut zu vernichten ist sicher keine große Arbeit, sichert aber das Überleben des ganzen Volkes.
mfg Walter
 
Wenn bis Ende Dezember keine Aussicht auf kältere Tage ..., bleibt nur Völker öffnen, wenn verdeckelte Brut vorhanden, diese entfernen und durch Futterwaben ersetzen, danach die Restentmilbung. Die wenige Brut zu vernichten ist sicher keine große Arbeit, sichert aber das Überleben des ganzen Volkes.
mfg Walter

Danke Walter! das ist mal eine Ansage. Würdest Du alle Völker öffnen, oder pro Stand nur, sagen wir mal die Hälfte/ein zwei Völker?Ich hoffe es bleibt ein Konjunktiv, es wird bestimmt noch mal kälter.

MfG
 
Hallo Himbeertom
Derzeit hat es bei uns schon die zweite Woche unter 0°C, daher besteht keine Gefahr für Brut in den Völkern. Vor 3 oder 4 Jahren glaube ich war es ein sehr milder Winter, hierwar die Gefahr von Brut gegebn, da habe ich aber zweimal OS verdampft im Abstand 12 Tagen, Verluste gabe es kaum. 2 Völker sind mir verhungert, wird nicht mehr vorkommen, dank der Idee von Josef, im Jänner mit Zuckerteig profilaktisch aufzulegen.
mfg Walter
 
OS-Behandlung

Hallo,
kann jemand Euch sagen, wie lange es unter 0°C sein sollte?
Also - wieviele Stunden braucht die OS, um sich im kompletten Bien zu verteilen, um die Wirksamkeit zu erreichen, die wir uns wünschen?
Reicht es z.B.eventuell, zu Beginn einer frostigen Nacht zu behandeln, wenn es auch am nächsten Vormittag wieder taut?
Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar!
LG
Björn
 
So, ich bin durch.Wenn sie noch Brut hatten wird es sich bis Weihnachten nicht ändern.

Ich hab die Oxalsäure angewärmt, wie es in der Beschreibung steht...auch wenn Pia was anderes sagt.

Ich habe 1, 2 und 3 Räumig eingewintert und die Völker sitzen auf 5 bis 16 Waben DM

schauen wir mal wie es weiter geht
 
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