Blüte
Mitglied
Hallo!
Wir sind neu hier und haben euch gesucht, weil wir vor Ort praktisch keine Hilfe haben und völlige Bienenneulinge sind.
Eine Freundin von uns übersiedelt und kann ihre Bienen, einen Stock, nicht mitnehmen. Also hat sie ihn uns kurzerhand übergeben. Jetzt ist sie weg und wir haben nur Probleme. Sie war wohl auch nicht besonders erfahren, scheint mir. Ich habe schon total viele Bücher gelesen, bin aber dennoch sehr unsicher. Ich hoffe, ihr könnt uns etwas helfen.
Besagte Freundin war wochenlang nicht zu Hause und die Bienen daher unbeobachtet. Höchstwahrscheinlich ist ein Schwarm abgegangen, ihr Mann hat nämlich einen im Garten gesehen, aber nichts getan. Vermutlich wurde die neue Königin falsch begattet, denn die Bienen sind plötzlich sehr aggressiv. Ihr ist das schonmal passiert, der Nachbar hat wohl die aggressive Sorte, sie eigentlich die Carnica Biene. Damals hat sie den Stock dann abgegeben. Wir haben den Stock so bekommen:
Am 15.7. abends hat sie uns den Stock gebracht. Bestehend aus einem Brutraum und zwei Honigzargen drüber. Dazwischen das Königinnengitter und oben drauf ein enges (Fliegen-?) Gitter, ein Stück Styropor und dann einen Holzdeckel, der das Styropor festhält. Inzwischen habe ich rausgefunden, dass es sich um das Zandermaß handelt.
Wir haben dann am 17.7. den Honig geerntet. War recht einfach, die Bienen waren recht friedlich, wir haben abgekehrt, Es war nur oben Honig drinnen, praktisch kaum verdeckelt, vielleicht nur 15%, aber die Spritzprobe besagte, dass wir ihn trotzdem entnehmen konnten. Die Bienen sind zwar geflogen, aber es war echt ok. Der untere Honigraum war leer, nur ca. 15% der Mittelwände waren überhaupt ausgebaut, der Rest völlig unbearbeitet. Dann haben wir gleich das Königinnengitter rausgenommen und aus dem Brutraum jedes Rähmchen hochgehoben, den wilden Wabenbau nach unten (war komplett voll), abgeschnitten. Die Waben waren leer. Nach dem Schleudern haben wir das Königinnengitter wieder eingesetzt, eine Leerzarge drauf, den leeren Honigraum (nur die obere Zarge) zum Ausschlecken wieder reingegeben und Deckel drauf.
Am 18.7. haben wir den Honigraum wieder abgenommen, da war sichtbar schon wieder neuer Honig eingelagert. Stattdessen in die leere Zarge direkt auf den Brutraum das Futter gestellt. Wir haben 3 Teile Zucker mit 2 Teilen Wasser vermischt. Insgesamt haben sie bis heute (22.7.) 15kg von dieser Lösung bekommen.
Heute, am 22.7. wollte ich unten eine provisorisch selbst gebastelte Windel reinlegen, um den Milbenbefall zu testen. Der Boden ist nämlich komplett leer, da ist kein Gitter, keine Schublade, gar nichts. Aber zu meiner Überraschung war alles voll mit Wildbau, bis zum Boden über alle Rähmchen (10Stück). Der Wildbau war komplett mit Bienen bedeckt. Ich habe dann einfach wieder zugemacht und nichts weiter getan.
Was nun? Die Bienenanzahl hat sich während der vier Futtertage deutlich erhöht, kommt mir vor. Sie besetzen alle 10 Rähmchen komplett, den Wildbau unten offenbar auch und auch in der leeren Zarge krabbeln sie rum. Das Problem ist, dass sie seit der Honigernte deutlich aggressiver geworden sind. Sie verfolgen uns durch den ganzen Garten, gehen nicht weg, oft können wir uns nur ins Haus vor ihnen retten. Beim letzten Öffnen hat mein Mann zwei Stiche in den Hals bekommen, obwohl er drei Schritte hinter mir stand (ich hatte die Beute gerade geöffnet). Wir arbeiten übrigens ohne Rauch wie von der Freundin empfohlen. Wir haben hier zwei kleine Kinder rumrennen.
Was sollen wir nun tun? Wir brauchen eine neue Königin, das habe ich schon mit einem Nachbarimker, der Königinnen verkauft, besprochen. Leider ist ja die Zeit für eine Umweiselung (laut Literatur) ungünstig, aber er wollte es machen. Er hat sich aber nicht mehr gemeldet, ich muss da morgen nochmal vorbei. Was sonst? Wir haben so einen Nassheider Verdampfer. Sollten wir den jetzt einfach so reinhängen? Varroa-Diagnose ist ja so irgendwie nicht möglich. Oder wieder den ganzen Wildbau abschneiden? Da sind halt so viele Bienen dran. Und wenn sie den sofort wieder bauen?
Zu sagen ist noch, dass der Honigraum aus bebrüteten Waben bestand, die wir jetzt eingeheizt haben. Der zweite Honigraum war neu, ist aber kaum ausgebaut. Den Zustand des Brutraums kenne ich nicht, aber er wird wohl stark bebrütet sein. Müssten wir jetzt nicht den Brutraum mit neuen Waben ersetzen? Sollten wir ein-, oder zweizargig überwintern? Wann und wie viel die Varroabehandlung starten? Oder erst einen Boden kaufen, der uns eine Diagnose erlaubt?
Fragen über Fragen... Wer kann uns helfen?
Vielen Dank schonmal!!!
Wir sind neu hier und haben euch gesucht, weil wir vor Ort praktisch keine Hilfe haben und völlige Bienenneulinge sind.
Eine Freundin von uns übersiedelt und kann ihre Bienen, einen Stock, nicht mitnehmen. Also hat sie ihn uns kurzerhand übergeben. Jetzt ist sie weg und wir haben nur Probleme. Sie war wohl auch nicht besonders erfahren, scheint mir. Ich habe schon total viele Bücher gelesen, bin aber dennoch sehr unsicher. Ich hoffe, ihr könnt uns etwas helfen.
Besagte Freundin war wochenlang nicht zu Hause und die Bienen daher unbeobachtet. Höchstwahrscheinlich ist ein Schwarm abgegangen, ihr Mann hat nämlich einen im Garten gesehen, aber nichts getan. Vermutlich wurde die neue Königin falsch begattet, denn die Bienen sind plötzlich sehr aggressiv. Ihr ist das schonmal passiert, der Nachbar hat wohl die aggressive Sorte, sie eigentlich die Carnica Biene. Damals hat sie den Stock dann abgegeben. Wir haben den Stock so bekommen:
Am 15.7. abends hat sie uns den Stock gebracht. Bestehend aus einem Brutraum und zwei Honigzargen drüber. Dazwischen das Königinnengitter und oben drauf ein enges (Fliegen-?) Gitter, ein Stück Styropor und dann einen Holzdeckel, der das Styropor festhält. Inzwischen habe ich rausgefunden, dass es sich um das Zandermaß handelt.
Wir haben dann am 17.7. den Honig geerntet. War recht einfach, die Bienen waren recht friedlich, wir haben abgekehrt, Es war nur oben Honig drinnen, praktisch kaum verdeckelt, vielleicht nur 15%, aber die Spritzprobe besagte, dass wir ihn trotzdem entnehmen konnten. Die Bienen sind zwar geflogen, aber es war echt ok. Der untere Honigraum war leer, nur ca. 15% der Mittelwände waren überhaupt ausgebaut, der Rest völlig unbearbeitet. Dann haben wir gleich das Königinnengitter rausgenommen und aus dem Brutraum jedes Rähmchen hochgehoben, den wilden Wabenbau nach unten (war komplett voll), abgeschnitten. Die Waben waren leer. Nach dem Schleudern haben wir das Königinnengitter wieder eingesetzt, eine Leerzarge drauf, den leeren Honigraum (nur die obere Zarge) zum Ausschlecken wieder reingegeben und Deckel drauf.
Am 18.7. haben wir den Honigraum wieder abgenommen, da war sichtbar schon wieder neuer Honig eingelagert. Stattdessen in die leere Zarge direkt auf den Brutraum das Futter gestellt. Wir haben 3 Teile Zucker mit 2 Teilen Wasser vermischt. Insgesamt haben sie bis heute (22.7.) 15kg von dieser Lösung bekommen.
Heute, am 22.7. wollte ich unten eine provisorisch selbst gebastelte Windel reinlegen, um den Milbenbefall zu testen. Der Boden ist nämlich komplett leer, da ist kein Gitter, keine Schublade, gar nichts. Aber zu meiner Überraschung war alles voll mit Wildbau, bis zum Boden über alle Rähmchen (10Stück). Der Wildbau war komplett mit Bienen bedeckt. Ich habe dann einfach wieder zugemacht und nichts weiter getan.
Was nun? Die Bienenanzahl hat sich während der vier Futtertage deutlich erhöht, kommt mir vor. Sie besetzen alle 10 Rähmchen komplett, den Wildbau unten offenbar auch und auch in der leeren Zarge krabbeln sie rum. Das Problem ist, dass sie seit der Honigernte deutlich aggressiver geworden sind. Sie verfolgen uns durch den ganzen Garten, gehen nicht weg, oft können wir uns nur ins Haus vor ihnen retten. Beim letzten Öffnen hat mein Mann zwei Stiche in den Hals bekommen, obwohl er drei Schritte hinter mir stand (ich hatte die Beute gerade geöffnet). Wir arbeiten übrigens ohne Rauch wie von der Freundin empfohlen. Wir haben hier zwei kleine Kinder rumrennen.
Was sollen wir nun tun? Wir brauchen eine neue Königin, das habe ich schon mit einem Nachbarimker, der Königinnen verkauft, besprochen. Leider ist ja die Zeit für eine Umweiselung (laut Literatur) ungünstig, aber er wollte es machen. Er hat sich aber nicht mehr gemeldet, ich muss da morgen nochmal vorbei. Was sonst? Wir haben so einen Nassheider Verdampfer. Sollten wir den jetzt einfach so reinhängen? Varroa-Diagnose ist ja so irgendwie nicht möglich. Oder wieder den ganzen Wildbau abschneiden? Da sind halt so viele Bienen dran. Und wenn sie den sofort wieder bauen?
Zu sagen ist noch, dass der Honigraum aus bebrüteten Waben bestand, die wir jetzt eingeheizt haben. Der zweite Honigraum war neu, ist aber kaum ausgebaut. Den Zustand des Brutraums kenne ich nicht, aber er wird wohl stark bebrütet sein. Müssten wir jetzt nicht den Brutraum mit neuen Waben ersetzen? Sollten wir ein-, oder zweizargig überwintern? Wann und wie viel die Varroabehandlung starten? Oder erst einen Boden kaufen, der uns eine Diagnose erlaubt?
Fragen über Fragen... Wer kann uns helfen?
Vielen Dank schonmal!!!