Fragen und Antworten zur Methode der Brutpause

Die Kö bleibt nun gut drei Wochen gekäfigt, nach dieser Zeit wird der mir von Walter Rojky überlassene Varroa Controller zum Einsatz.
Josef

Da gibst du mir nun ein Rätsel auf. Der Varroa-Controller dient zum Abtöten der Milben in der verdeckelten Brut, wobei die Waben ohne Bienen in die Kiste kommen. Dein Volk ist aber brutfrei. Was "brutzelst" du denn im Varroa-Controller? Nur die Bienen?
Dann willst du keine Behandlung des Volkes machen, solange es keine verdeckelte Brut hat?


Chrigel
 
Ich gehe davon aus, dass dieses ÖBW Halbrähmchen unverzüglich ausgebaut und ebenso unverzüglich bestiftet wird, da ich keine Brutwaben abtöten möchte kommen diese eben in den Varroa Controller.

Aus jeweils drei solcher Halbwaben, einer Hand voll Bienen und einer jungen Kö kann/könnte ich einen Kleinableger starten.

Josef
 
Wüsste ich dies nicht schon längst, so wüsste ich dies seit heute, meine Bienen sind tüchtig!

Um meine Neugierde zu befriedigen wurde heute kurz das Internierungsrähmchen gehoben, der minimale Anfangsstreifen wurde bereits deutlich ausgebaut, die ersten Zellen bereits legefertig geputzt, bin mir ziemlich sicher noch heute wird die Kö ihre ersten Eier in dieser Wabe ablegen.

Alle sieben Völker des Bienenhauses kamen in den Genuss solcher Internierungskäfige, somit lautet die Fehde "Bienenhausvölker vs. Freiständer".
:n99:

Josef

Anfangssterifen werden ausgebaut.jpg
 
Da du von der beginnenden Sonnenblumentracht berichtet hast, wundert mich der Ausbau nicht. Würde ich Absperrwaben in der gleichen Grösse verwenden, vernichtete ich die Brut auch nicht, sondern liesse sie auch in einem Sammelbrutableger schlüpfen und könnte sie dann als Kunstschwarm behandeln.

Chrigel
 
Ich hab es heute geschafft 8 Königinnen zu finden und in die Käfige zu bringen.- EIn paar fehlen mir noch....vorallem die Ungezeichneten.
 
Freut mich Claudia, aber wo bleiben die Fotos und sogleich eine weitere Frage, wie sieht es Tracht mäßig aus, hast etwa auch Sonnenblumen?

Erfreulich, bei mir wuchern auch Unmengen von gelber Steinklee, selbst unsere magerere Böschung ist wunderschön gelb, morgen gibt´s davon ein Foto.

Josef
 
Irgendwas tragen sie ein - ich glaub noch ein bischen Linde- bin mir da aber nicht ganz sicher. Die Sonneblumenfelder die dauern noch....die sind erst ca 1 m hoch......Und Fotos liefere ich nach. ich hab heute keine gemacht...war zu beschäftigt.
 
Hier ein Foto, die Königin ist bereits gekäfigt, erstaunlich rasch wurde sie von Bienen besucht, diese flitzten nur so durch das Gitter rein und raus.
Die Lösung mit den Ringschrauben als Verschluss gefällt mir besonders gut
 
Wir haben heute die letzten Königinnen gefunden, gezeichnet und in die Käfige gesperrt. Das wetter war heute genau richtig für mich um gemütlich vor mich hin zu arbeiten.

Die gekäfigten Kö von Sonntag haben sich schon eingewöhnt und bauen schon aus, auch im Käfig ( leider schwer erkennbar)

20190702_165008.jpg


Diese Dame hab ich heute noch einmal angeschaut, da sie sich nach dem Zeichnen und Käfigen so was von tot gestellt hat.... aber darauf fall ich nicht mehr herein.....

20190702_170300.jpg


mehr als acht Rhmchen hab ich nicht mehr in die Beute hinein gebracht. Mit den übrigen BW hab ich einen Sammelbrutableger gebildet und auch gleich eine gekäfigte Kö hinein gegeben.


20190702_170221.jpg


Bin schon sehr gespannt darauf, wie es in 3 Wochen aussieht.

Ps Windelkontrolle ergab in 2 Tagen max eine Milbe bei den WV, also sieht es gar nicht schlecht aus....Bei einem Volk hab ich die Puderzuckerkontrolle durchgeführt, aber auch da nur eine Milbe.
 
Internierungsrahmen - wenn Tracht ist, dann wird schnell ausgebaut und mit Brut bezw ausserhalb des Käfigs mit Honig gefüllt.
Dieser Käfig ist seit 10 Tagen eingesetzt. Das Volk hatte etwas Kalkbrut. Nach 3 Wochen Internierungszeit werden sämtliche Waben entnommen und die Königin ausgewechselt. Interessant ist, dass bereits nach 10 Tagen alle offenen Mumien entfernt wurden und die Zellen mit Honig gefüllt werden.
Käfigwabe 1.jpg
Käfigwabe 2.jpg

Chrigel
 
Heute musste ich mich auf meine Hände setzen, justament wollte ich nachsehen wie es den Königinnen so geht und wie der neue Bau aussieht, hab´s aber besser gelassen, die Bienen wollen arbeiten und ihre Ruhe, da hat der Josef absolut keine Berechtigung um zu stören.

Dieser Käfig ist seit 10 Tagen eingesetzt.

:-k Darüber erlangten wir aber keine Kenntnis, was das impulsiv und der Not (Kalkbrut) gehorchend?

Interessant ist, dass bereits nach 10 Tagen alle offenen Mumien entfernt wurden und die Zellen mit Honig gefüllt werden.

Mitunter eine neue Chance um Kalkbrut ohne Wenn und Aber und noch dazu rigoros vom Stand zu bringen, gefällt mir sehr!

Josef
 
Das war ein Eingriff der allein der Kalkbrut geschuldet ist und ausser Programm. Ich werde auch dieses Volk nach Josefs :008: ( sanfte Rüge) dokumentieren.
Mittlerweile sind 6 Völker im 4 B Verfahren mit gut dreiwöchiger Internierung. Internierung am 4. Juli gestartet endet am 27. Juli.
Die andern 6 Völker kommen am 15. Juli ins 5 B-Verfahren. Dies habe ich entschieden, weil ich Bestellungen für KS/Jungvölker bekommen habe und überzählige Bst-Königinnen habe.

Was ich oft schon selber erfahren und von den Kollegen auch bestätigt bekomme - bei starker Lindentracht sind die Bienen unfreundlich.
Die Völker waren ausserordentlich streng zu bearbeiten - die Gewitterschwüle hat wohl Bienen und Imker zugesetzt. Das Arbeiten im Bienenhaus ist bei solcher Stimmung schon eine Erleichterung.

Chrigel
 
Diesen Beitrag hab ich nun kopiert um ihm hier

https://www.bienenforum.com/core/showthread.php?11585-Frage-zu-Kalkbrut/page4

zur Hand zu haben.

Bei der Diagnose "Kalkbrut" bricht immer wieder Panik aus, ist auch angebracht, denn unkontrolliert kann sich diese Krankheit sehr rasch ausbreiten, mit einer ersten Internierung und folgende Nacharbeiten kann man dies relativ leicht unter Kontrolle bringen.

Josef
 
Bei mir erfolgte heute der Startschuss, die Linde ist durch, die Sonnenblume wartet in den Startlöchern, somit optimal passend.

Die erste Woche ist bereits vergangen, nun wurde es Zeit um das aktuelle Geschehen im Volk zu eruieren.

Das Volk selber ist vollkommen ruhig, die Kö wird im inneren des Käfigs fürsorglich betreut, auch steht ihr schon das erste Herzerl für die Eiablage zur Verfügung. Wie erwartet bauen die Bienen die ÖBW Halbwabe nach unten aus, Nektar wird infolge der Trockenheit keiner eingetragen.

Josef

Internierungswabe nach einer Woche.jpg
 
Ich hab gestern bei 2 Gekäfigten nachgeschaut. Im Käfig bauen sie gar nichts mehr, außen herum gibts schöne Herzerln...Aber die Kö sind umgeben von Bienen.Ich hoffe das passt so, auch wenn es etwas anders verläuft.
 
Das passt absolut. Hättest du eine derart intensive Tracht wie sie dank hoher Feuchtigkeit und warmem Wetter im Glarnerland herrscht, dann würde auch die Käfigwabe ausgebaut. Ich nehme an, dass bei Josef der Ausbau nun auch stockt, nachdem die Tracht aus der Sonnenblume versiegt.

Chrigel
 
Hallo,
ich habe gestern bei den Ablegern und heute bei einem Volk (zu mehr reichen meine Zargen, Waben usw. usf. nicht :---)) analog 4B-Methode die Madames abgesperrt. Die Hoheiten haben mich teilweise ganz schön genarrt.:teufel:
Beim Janisch muß ich unbedingt neue Zargen nachfordern, jetzt ist alles besetzt, inkl. der Halbzargen.
Die übrigen Völker werde ich wohl mit radikaler Brutentfernung -nach dem 20. Juli- behandeln müssen, ab übermorgen sind wir erstmal weg ... und morgen kommen die Handwerker zu diversen Nacharbeiten "inne Bude".
Schaun mer mal, was bei dem Ganzen so rauskommt.

Viele Grüße
Wolfgang
 
Auch ich interniere die Königinnen (5B). Bei einem Volk habe ich anstatt der gezeichneten Kö eine ungezeichnete vorgefunden. Wahrscheinlich
eine stille Umweiselung.
Ich habe mich trotzdem dafür entschieden, sie zu internieren und hoffe, dass das kein Fehler war. Es könnte ja sein, dass im Volk noch die alte Kö ist, die mir die Varroabekämpfung sabotiert. Schlimmstenfalls könnten sie mir jetzt noch die neue killen....
Allerdings gab es Brut in allen Stadien, und zwar bis in die letzte Zelle. Dass heißt zumindest, dass es höchstwahrscheinlich keine Prinzessin mehr war, sondern eine gut riechende Königin. Ich habe sie jedenfalls auf einer ausgebaute Wabe, Format Zander Flach interniert. Mein Plan wäre, in einer Woche nachzusehen, ob es außerhalb des Käfigs noch offene Brut gibt.

Das ist übrigens eine andere, und wer sich über die Farbe wundert: nicht jede gelbe ist 2017 geschlüpft.
Käfig.jpg

Liebe Grüße Börni
 
Nach 7 Tagen: Brut in allen Stadien, die Wabe kann man jetzt wohl als Fangwabe bezeichnen.

Kö_legt.jpg

Liebe Grüße
Börni

P.S: ich bin schon etwas am Grübeln, wie ich die Stöcke mit der restlichen Brut behandle (5B). Ich habe heuer etwas mehr Varroen als die Jahre zuvor.
 
eine Frage noch, bevor es losgeht: ich habe derzeit sehr günstige Bedingungen für die Sonnenblume. Der Honigraum ist fast voll, aber maximal zu 5% verdeckelt. Leider wird es sich nicht ausgehen, dass der Sonnenblumenhonmig bis zur Brutentnahme erntereif wird (in 4 Tagen).

Folgende Ideen:

1- Alle unverdeckelten Waben in einem Stock sammeln und in diesem die Kö noch 2 weiter Wochen im Käfig belassen (aus 5B wird 4B)

2- Die unverdeckelten Waben schleudern und damit das Zuckerwasser aufwerten. Ich habe allerdings Bedenken, dass die Sonnenblume im Winter auskristallisiert. Gibt es die Gefahr des Kristallisierens, auch wenn der Nektar mit Zuckerwasser vermischt wird?

Für andere Ideen bin ich sehr dankbar.

Liebe GRüße
Börni
 
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