Keine Futterreserven???

somit wäre in einem solchen Fall also tatsächlich die Nachfütterung mit Sirup besser als das Zuhängen von Waben?

Nerin, ganz sicher nicht, auch Waben sind nicht ganz ideal! Meine Begründung: Flüssigfutter hat einfach zuviel Wassergehalt, dieses Wasser muss unter allen Umständen beseitigt werden, dazu müssen Bienen ins Freie wo einzig der Tod auf sie wartet. Futterwaben hingegen werden als Winterfutter (Notfutter) betrachtet, läuft im Volk bereits das Sparprogramm, so bekommen die älteren Bienen davon nichts mehr, einzig die Jungbienen bekommen ihren Anteil, einzig diese gewährleisten das Überleben.

Für mich ist klar, einzig selbstgemachter FuT bedeutet frisches und brauchbares Futter und dies im Überfluss. Bitte beachten FuT wird wöchentlich und zumindest bis zur Obstblüte gereicht.

Josef
 
Eine Frage, die mit dem aktuellen Thread zu tun hat.
Und zwar frage ich mich; Brut die im Dezember/Jänner/Februar kommt, sind das schon Sommerbienen oder noch Winterbienen. Wahrscheinlich weiß das niemand so genau auf der Welt aber was sind eure Vermutungen?
Wenn Sommerbienen, wie alt werden diese (>8 Wochen?).

Lg
 
Brut die im Dezember/Jänner/Februar kommt, sind das schon Sommerbienen ...

Dies sind schon die ersten Trachtbienen welche ab Feber/März zum Einsatz kommen. Ich bitte hierzu beim Flugloch die Pollenträgerinnen zu beobachten, dies sind ganz junge, graue und voll behaarte Bienen. Im Gegensatz zu denen sind die Wasserträgerinnen wesentlich dunkler und älter.

Josef
 
Ich war heute bei den Bienen und bin mir nun sicher, dass schon die erste Brut ausläuft! ( Zelldeckel auf der Windel)
das ist gut einen Monat früher als normal!
Ich werde in diesem Fall wohl bald den ersten Futterteig auflegen, sicher ist sicher.
Komisches Jahr heuer, aber die Bienen sind sehr gut beisammen. Bisher keine offensichtlichen Verluste,
ich hoffe das bleibt so.
LG Lisi
 
Freut mich Lisi, ist dies doch immer wieder eine Bestätigung für gute und richtige Arbeit.

Kommender Woche soll das Wetter wieder besser werden, gibt es da auch Bienenflüge so werde ich ebenfalls die ersten Fladen FuT auflegen, wäre schön, könnte ich da ebenfalls positives berichten.

Josef
 
In einem anderen Thread fragte ich, ob ich Futterwaben zuhängen kann, die noch viele offene Zellen enthalten (die aber mit Honig gefüllt sind).
Da es thematisch hier besser paßt zitiere ich Josefs Antwort nochmal:

Nein, selbst wenn ich nun öffentlich dafür geprügelt werde!

Bitte bedenke, geschlossene Zellen gewährleisten dem Volk im besten Falle das Überleben, falls diese notleidenden Bienen überhaupt die Wabe entdecken! Öffnest Du nun die Zellen per Gabel, oder was auch immer, so rinnt der nun offene Honig die Wabe runter und sehr oft sogar bis zum Boden, was eine ganz furchtbare Kleckserei mit vielen verendeten Bienen als Folge hat.

Bitte heb besser diese Futterwaben für Jungvölker auf, alles andere dürfte schon hinlänglich bekannt sein.

Josef

Josef, das sind Argumente die grundsätzlich gegen das Zuhängen sprechen.
Was mich aber brennend interessieren würde ist, ob die (seit Herbst) offenen Zellen mit etwas Futter noch verwendbar sind oder nicht! Sei es nun als zugehängte Futterwabe oder aber für die Jungvölker. Meine Sorge ist dabei die, daß der Honig in der langen Zeit möglicherweise in Gärung übergeht und dies den Bienen schaden könnte.

Also nochmal kurzgefaßt:
Kann man Bienen Waben mit offenen Futterzellen zuhängen, in denen Honig seit Monaten lagert? (im Keller).

Danke ;)
 
Hallo,
Kann man Bienen Waben mit offenen Futterzellen zuhängen, in denen Honig seit Monaten lagert? (im Keller).
ja :)
Ich habe ein Volk bei meinem Bruder eine voll verdeckelte Waldhonigwabe gegeben, da ich unsicher war, ob das Volk genug Futter hat und ich bei ihm im Frühjahr nicht sicher kontrollieren kann. Offene Waben ziehen Wasser und viel Honig läuft dann runter, aber so lange die Waben nicht verschimmelt oder eklig riechen, macht das nichts aus.
Hier im Verein wird z.Z Meli-Honig geschleudert. Viele waben sind offen und lagerten im Keller, ja und? Der Honig ist feuchter, aber schlecht ist er nicht.

Halt, so habe ich das nicht gesagt, das Volk sollte ca. in der Mitte sitzen! Das ist nicht das Selbe. (Meine Völker sitzen zur Zeit an der Stirnwand und brühten bereits).
Bis gestern war ich auch immer der Meinung, dass alles in Ordnung sein soll, wenn die Völker zu dieser Zeit noch vorne sitzen, aber VORSICHT! Das gilt auch nur wenn sie genug Futter einlagern konnten!
Gestern habe ich meine Imkerfreundin besucht, die ich im letzten Jahr betreut habe. Eigentlich wollen wir nichts bei den Bienen machen, da alle summen und vorne sitzen, doch warum auch immer habe ich eine Beute von hinten angehoben und huchhh so leicht habe ich ne Dadantvolk noch nie erlebt. Dann haben wir rein geschaut. 2 Völker kurz vorm Verhungern, da ist kaum Futter mehr übrig und sie sitzen vorne. Warum sollten sie auch nach hinten wandern, wenn hinten nichts zu holen gibt!
Zum Glück hat die Imkerin noch Honigfutterteig bereit, zwei Fladen wurden aufgelegt und wenn das Wetter passt, wird sie mit Honig weiter füttern oder Futterwaben von anderen Völkern klauen. Was anderes bleibt ihr nichts übrig. Auch die schweren Völker hatten unerreichbares Futter hinter ZWEI Mittelwänden! Also auch das Gewicht kann täuschen.

So mein Fazit. Lieber Anfänger sitzt NICHT auf euren Händen und bleibt neugierig und kontrolliert noch mehr und mehr, bis ihr euch sicher fühlt, und eure Erfahrungen dann ausreichen, um sowas richtig einschätzen zu können.
Ich glaube nicht, dass mehr Völker durch Neugier der Anfänger eingehen als durch "ich traue mich nicht in dieser Zeit die Bienen zu stören"
In diesem Jahr sind die meisten Völker im Januar geflogen und eine einmalige Störung und sogar Öffnung der Beuten schadet die Völker nicht mehr als Verhungern!

Lg Salsa
P.S. ne keiner darf mich dafür verprügeln!
 
Hallo,

ich würde auch sagen, das ein paar offene Zellen nix Schaden, die sind dann im Lager ja auch nicht ausgelaufen. Allerdings würd ich keine großen Flächen entdeckeln, das endet sicher mit Klekserei... Die Bienen holen sich das schon wenn sie was brauchen.

Ich kann auch nur dran Appellieren: Nur weil Winter ist darf man nicht Zuhause hocken. Man muss permanent am Ball bleiben und Völker checken, Gewicht kontrollieren und nötigenfalls nachfüttern. Wir drehen derzeit entweder jede oder alle 2 Wochen die Runde und heben alle Völker einmal kurz an.. Sind jedesmal 250 Kilometer und über 20 Stände. Jedes mal 2 Tage zu zweit.. Aber selbst wenn wir nur 5 finden die ein Problem haben rechnet sich der Aufwand.

Mfg Malte
 
Josef, das sind Argumente die grundsätzlich gegen das Zuhängen sprechen.

Unbedingt, verdeckeltes Futter ist einzig Notfutter, offenes vom Vorjahr ist mit Sicherheit nicht mehr sauber, man bedenke, Honig offen zieht Wasser, was somit passiert ist bereits hinlänglich bekannt.

Was mich aber brennend interessieren würde ist, ob die (seit Herbst) offenen Zellen mit etwas Futter noch verwendbar sind oder nicht! Sei es nun als zugehängte Futterwabe oder aber für die Jungvölker.

Siehe vorhin, aber was willst damit eigentlich erreichen??? Etwas Futter bedeutet eventuell 1 kg Honig pro Wabe, wäre dieser aber verdorben/verschmutzt, was ziemlich sicher der Fall sein wird, so würde dies nicht sonderlich gut für das Volk sein. Dies kannst nun locker überprüfen, press den Honig heraus und prüfe den Wassergehalt.

Meine Sorge ist dabei die, daß der Honig in der langen Zeit möglicherweise in Gärung übergeht und dies den Bienen schaden könnte.

Abermals größte Bedenken was gegen eine Verfütterung spricht, besser wäre den Inhalt dieser Waben zu verarbeiten, das Wachs ausschmelzen und den Bienen bekömmlichen FuT zu geben. Die Lehre für das heurige Jahr, erst gar keine Futterwaben aufzubewahren, sondern überzählige und selbst Futterwaben schleudern um dieses Produkt als Basis für FuT, aber auch Met/Likör zu verwenden.

P.S. ne keiner darf mich dafür verprügeln!

Deine Fürsorge und Zufall hat Leben gerettet, warum sollst dafür geprügelt werden!

Josef
 
Da in diesem Winter prall gefüllte Kotblasen eher nicht vorhanden sind, besteht bei einem notwendigen Eingriff oder einer kurzen Kontrolle auch kaum die Gefahr, dass die Bienen im Stock abkoten. Dieses Abkoten im Stock ist die gefürchtete Reaktion bei einer Störung und auch einer der Gründe, warum dem Anfänger eingehämmert wird, die Bienen in ihrer Winterrruhe nicht zu stören.
Fakt aber war schon von jeher - dass die Völker durch kurze, gezielte Eingriffe zu keiner Zeit des Winters existenziell gefährdet werden und dass durch solche Eingriffe mit Sicherheit schon mehr Völker vor dem Verhungern gerettet wurden als elendiglich verhungert sind.
Da halte ich es mit Salsa, mit der kleinen Einschränkung, dass durch die moderne Komunikation auch eine unnötige Aktionitis ausgelöst werden kann.
mfG Christian
 
Deine Fürsorge und Zufall hat Leben gerettet, warum sollst dafür geprügelt werden!
Hallo Josef,

ich lese zur Zeit oft, auch in diesem Thema oben wird erwähnt, dass vor allem Anfänger im Winter die Völker auf keinem Fall stören sollen etc. Sehe was Nils oben auch geschrieben hat... immer die Antwort: "hättest du im Herbst richtig gefüttert" oder "Die Finger weg von Völkern" etc.
Ich bin nicht dieser Meinung und meine, dass vor allem Anfänger oft kontrollieren sollen. Diese Meinung gefällt bestimmt nicht viele erfahrene Imker, aber ich stehe dafür und möchte vor allen Anfängern ermutigen neugierig zu bleiben und zu kontrollieren auch im Winter und egal wann und bei welchem Temperaturen, wenn Bedarf und Not ist.
Mindestens ich habe noch nie gehört, dass ein Volk bei einem Anfänger eingegangen ist, weil das Volk vom Anfänger zu oft gestört wird, im Gegenteil Anfänger sind vorsichtig und trauen sich ohne hin kaum an den Völkern ran. Doch oft habe ich davon gehört, dass Völker verhungert oder vom Futter abgerissen sind! Eine Kontrolle hätte welche gerettet und die meisten Völker hätten diesen fiesen Eingriff bestimmt verkraftet, meine ich...

Lg Salsa

Edit: Chrigel war schneller und hat's besser beschreiben können als ich. Danke!
Ja natürlich nicht oft und ständig stören, auch nicht alle Völker, ich bezog mich nur auf Außnahmevölkern und Zweifeln. Da ist mir eine kurze Kontrolle lieber als auf die Hände zu sitzen.
 
ich lese zur Zeit oft, auch in diesem Thema oben wird erwähnt, dass vor allem Anfänger im Winter die Völker auf keinem Fall stören sollen etc. Sehe was Nils oben auch geschrieben hat... immer die Antwort: "hättest du im Herbst richtig gefüttert" oder "Die Finger weg von Völkern" etc.

Mit Verlaub Salsa, dies liest von mir niemals, ganz im Gegenteil sogar, meine ich doch immer wieder zumindest einmal pro Monat die Windel anzusehen und wenn Bedarf sei so soll unverzüglich agiert werden, eben deswegen geben wir ja auch Windel zur Sicherheit als gewissermaßen Lesebuch in die Völker.

Josef
 
Danke für Eure Antworten!

@Josef
Gedacht waren bzw. sind diese Waben hauptsächlich für die erste Erweiterung, also für den 2ten Brutraum. Eigentlich wollte ich sie als leere, ausgebaute Waben lagern, aber die Melizitose brachte alles durcheinander. Jetzt sind im Lager teilweise volle (Meli)-Waben die eben noch 50% offene Zellen haben (samt Inhalt).

@Salsa
danke für diese Worte Salsa! Zu oft hört man als Anfänger "Finger weg", was an und für sich richtig sein mag. Aber hin und wieder wäre es klüger gewesen letztes Jahr, wenn ich nicht so folgsam gewesen wäre :-)


Dann verwende ich die Waben mit offenem Futter also wie geplant als Brutraumerweiterung bzw. wenn's sein muß als Notfütterung. Ein Imker meinte zu mir, er würde das nicht tun, weil die Gefahr besteht daß der Honig bis zum Frühling gärt und man dadurch dann zu viele Hefepilze in's Volk bringen würde. Daher meine Frage.


Danke Euch,

Nils
 
@Josef
Gedacht waren bzw. sind diese Waben hauptsächlich für die erste Erweiterung , also für den 2ten Brutraum . Eigentlich wollte ich sie als leere, ausgebaute Waben lagern, aber die Melizitose brachte alles durcheinander. Jetzt sind im Lager teilweise volle (Meli)-Waben die eben noch 50% offene Zellen haben (samt Inhalt).

Darf ich hier noch etwas mitreden und in Erinnerung rufen, die erste Erweiterung erfolgt besser nicht mit Honigwaben, diese würde eher sogar noch weiter angefüllt werden -Bienen benötigen Honig oberhalb des Brutnest´s- sondern per hochgezogener Brutwabe, man bittet also die Kö nach oben.

Josef
 
Mei, der mit seiner Notfütterung hat ein *Glump* beisammen.

Wen meinst du damit??


Bei strahlender Sonne sind sie heute alle geflogen, als ich wieder in die Arbeit mußte tat das direkt weh.
Ich nutzte die 10-12 Grad um auch mal wieder die Zugwaage hervorzuholen. Die Völker haben in den letzten 4 Wochen zwischen 2,8 kg und 0,4 kg Futter verbraucht. Im Durchschnitt 1,6 kg.

Wenn ich mich nicht mit meinen Leergewichten vertan habe und die Böden sich nicht mit allzuviel Wasser vollgesaugt haben, dann haben sie jetzt noch zwischen 8,5 kg und 15 kg Futter - eines gar noch 20 kg.

Das Volk, das ich mit Sirup nachgefütter hatte vor ca. 4 Wochen, hat die 3 kg in den letzten 4 Wochen fast verbraucht! (2,8 kg von 3 kg).
Entweder war es gut einzufüttern oder es hat dern hohen Verbrauch erst verursacht durch starken Bruteinschlag...

8,5 kg Futtervorrat Anfang Februar dürfte eigentlich ausreichen, so daß Anfang März die erforderlichen 5 kg noch drinnen sind - oder?
Eine Notfütterung ist derzeit somit nicht nötig - ich hoffe dass das Futter überall in erreichbarer Nähe liegt!

Servus,

Nils
 
Hallo,

Mei, der mit seiner Notfütterung hat ein *Glump* beisammen.

Fritz

Ich glaube tschiwi meint das Video in dem Link von Kurt.

Bei uns war heute auch Flugwetter, die haben mit den Pullover vollgekackt... Das warme Wetter ist gut, dann können die Bienen sich Futter ans Brutnest holen und überstehen einen plötzlichen Kälteeinbruch besser, weil kein Futterabriss droht. Außerdem reizt der Pollen der ersten Haselbüsche den Brutdurchsatz an..

Wochenende bin ich in Dortmund, da wird's noch wärmer sein. Wenn die Weide dort blüht läuft der run auf den ersten Honig 2014 :)

mfg Malte Niemeyer
 
Hallo und Tach auch,
ich wollt nochmal kurz berichten.
Wir hatten die letzten Tage zwischen 10 und 15°, schönen Sonnenschein mit kleineren Wolkenfeldern.
Meine beiden Völker haben es offensichtlich überstanden.
Beide tragen anständig Pollen ein und sind quicklebendig.
Obs an der zufütterung gelegen hat oder es genug Reserven hatte vermag ich nicht zu sagen,
is mir auch wurscht.
Alles wohlauf.
Vielen dank erstmal für die vielen Antworten, bis bald

Gruß
 
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