Hallo!
Meine Suedreise konnte gestern am Nachmittag beendet werden und wir 3 kamen auch wider unbeschadet an, was auch nicht immer gegeben ist. Meine beiden Mitreisenden waren Johny, ein Paraguayer mit deutschen Wurzeln und mein Nachbar Ludwig aus Hameln.
Um 7 starteten wir hier relativ puenktlich ,aber nach 5 KM schon die erste Panne, als Ludwig sein Handy dunkel vorfand. Man muss es schon mal laden. Mit einem Ladegeraet welches ueber den Anzuender funktioniert, konnte schnell Abhilfe geschaffen werden.
So fuhren wir von hier ueber Schleichwege zur Nationalstrasse 1 die uns in Richtung Sueden brachte. Das ist aber nur ein einsparen an Kilometern, aber nicht an Zeit.
Vorbei an mir mehr oder weniger vertrauten Ortsnamen, Verkaufstaenden aller Art, groesseren Kasernen in der Einsamkeit, zahllosen Rinderfarmen und Anbaubetrieben, Muehlen und Silobetrieben, rollten wir gen Sueden und erreichten nach einer laengeren Mittagszeit am fruehen Nachmittag die suedlichste Stadt von PY, Encarnación am Parana, einem Strom der auch die Grenze bildet. Auf der anderen Seite liegt in Argentinien die Stadt Posadas und beide Staedte sind mit einer Bruecke verbunden.
Kurz vor der Stadt besuchten wir noch ein Museeum, in welchem kirchnliche Gegenstaende aus der Zeit der Jesuiten in PY und ihrem Wirken ausgestellt sind. Bei Wikipedia gibt es da einen Artikel uber die Jesuiten in PY und ihr Christaniesierungsprojekt mit den Indianern.
Nach einer Stadtrundfahrt mit Fotos verliesen wir diese relativ moderne Stadt in Richtung Hohenau und Obligado. 2 Staedte, von deutschen Ein wanderern vor ueber 100 Jahren gegruendet. Auch heute noch spielt die deutsche Sprache hier noch eine uebergeordnete Rolle und wird auch gepflegt.
Die Ortschaften sind der Zentralpunkt des Yerbaanbaues und auch der Sojabohne. Die Ortschaften sind geraeumig, sauber und besitzen gute Infrastruktur , Wirtschaftskraft und Arbeitsplaetze. Nur einen Baecker der deutsche Produkte herstellen kann, den gibt es nicht mehr. Die sind ausgestorben und hatten keine Nachfolger.
Nachdem wir uns in einem einfachen Hotel eingemietet hatten und mit der Besitzerin die oertlichen Angelegenheiten eroertert hatten, brachen wir zu einer Stadtrunde auf, die uns in mehrere Geschaefte und Gasthaeuser fuerte, wo wir schnell Kontakt mit Einheimischen unserer Sprache fanden und auch Einladungen.
Mit Ludwig ist es ja immer so ein Problem weil er kein Spanisch spricht. Eines stellten wir schnell fest, vieles ist dort teuer und teurer als in Deutschland. Bei einer Speisekarte traf uns fast der Schlag! Fuer eine Haxe mit Kraut und Kartoffeln wollte man umgerechnet 12 Euro. Das passt hier alles nicht so recht zusammen mit dem Platz 116, den PY beim BIP belegt.
Wir sind sicherlich nicht geizig, aber das geht nicht und da streike ich auch.Wir nahmen spaeter in der Unterkunft jeder eine gut belegte Pizza fuer 4 Euro. So liessen wir diesen Tag der wieder sehr heiss gewesen war ausklingen und planten den naechsten Tag.
Morgen berichte ich Euch vom Besuch beim Imker, einem 10000 Tiere fassenden Schweinemastbetrieb und den beiden Reduccionen Jesús und Trinidad der Jesuiten, welche zum Weltkulturerbe der UNSESCO gehoeren. Bilder wird es auch ausreichend geben, aber ich muss mit dem Notebook erst mal in den Bereich der Nachbarantenne fahren, sonst dauert das ja 2 Tage mit dem Einspielen der Bilder.
Gruss Michael