Pappstreifen mit Oxalsäure?

Worin liegt nun der Vorteil gegenüber des "Träufelns"?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Zeit den Vorteil bringt. Die Streifen hängen lange in der Beute, geträufelt wird einmal kurz. Bienen, die beim Träufeln nicht da sind, werden garantiert nicht erwischt. Streifen sind schnell eingehängt, bringen, da sie im Stock hängen bleiben das Klima nicht so durcheinander wie eine "kalte Dusche", die Bienen kommen immer wieder dran vorbei. Inwieweit die Oxalsäure verteilt wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Das sind so meine theoretischen Gedanken dazu, Erfahrung mit Streifen habe ich natürlich keine :)
 
Gut, es käme also auf einen Test an.


@ cpbee
Wie gut ist die Löslichkeit von Oxalsäuredihydrat in Fettsäure?
(Ich nehme an schlecht).

Und

Ist es denkbar ein Gemisch aus Fettsäure, Oxalsäuredihydrat und
einem weiteren Stoff zu realisieren?

Ich habe da einen Hintergedanken bezüglich Fettsäuren (speziell Stearinsäure war das, bin mir aber nicht sicher).
Der Geruch kommt dem Sexuallockstoff der Milbe sehr nahe.
Nach einer Studie (leider bereits patentiert) führt das dazu, dass das Männchen
Fehlbegattungen vor nimmt (sogar an Pollenkörnern).
Dies in Kombination könnte ich mir als recht wirkungsvoll vorstellen.

VG
Hagen
 
Nur so ein Gedanke dazu

Die Varroa sitzt sehr oft in den Bauchschuppen der Bienen, deshalb sieht man eine starken Befall nicht unbedingt an den Bienen.
Bevorzugt werden soweit ich weiß Jungbienen, da die auch die Putzkollone bilden, von den Milben gequält.
Hier wäre der effektive Kontakt zu den Streifen eventuell herzuleiten.

Ist nur eine Überlegung, keine sichere Erkenntnis

Gruß Milb
 
Wie gut ist die Löslichkeit von Oxalsäuredihydrat in Fettsäure?
(Ich nehme an schlecht).

Korrekt. Sehr schlecht. Ausser Du härtest die Fettsäure und mischst die Kristalle rein, ist dann aber keine Lösung. :)

Ist es denkbar ein Gemisch aus Fettsäure, Oxalsäuredihydrat und
einem weiteren Stoff zu realisieren?

Ja. Mittels Emulgator. Lecithin könnte hier ein guter Kandidat sein. Stearinsäure, wenn es diese ist, bekommst Du nur mit Emulgator in wässrige Lösung (oder mit organischen Lösungsmitteln).

christian.
 
Bitte nicht streiten!

Der Erfinder (?) dieser Methode ist wirklich kein "Knochen Werfer" oder "Varroa Aschen Streuer".
Der arbeitet mit wissenschaftlichen Methoden.

ABER jede neue Methode muss im Feld getestet werden, der hat zwar hunderte von Völkern aber da braucht es ja mehr, andere Klima- und Varroa-Situationen ebenso.

Auch sind Oxalsäure und Glycerin "sauber", jetzt schaun wa mal wie das auf die Varroa wirkt, OK?

Wie schon gesagt: der Vorteil ist die STÄNDIGE Behandlung OHNE Schäden!
Die Säure (Dampf) Dusche ist ja nicht so sanft. Wenn jetzt ständig die Streifen drinhängen erreichst Du alle Varroen mit der Zeit. Auch neu eingeflogene oder geschlüpfte.

Ich denke die Frage ist eher wieviel cm² Material man braucht um wirksam zu sein.
 
Hmm hört sich an , als wenn es funktionieren könnte, zumindest leuchtet mir die Funktionsweise ein, aber wie siehts aus mit Rückständen im Honig. Und kurzzeitig reinhängen als Ersatz für Ams fällt auch aus, weil noch Brut in den Völkern ist, ich denke da wird die Wirksamkeit nicht gut sein oder sehe ich das falsch ? Ich überlege wie man so etwas einsetzen kann ohne das der Honig damit belastet wird, vor allem was ist mit Glycerin und Wachs?
 
Glycerin ist der Schlüssel der Rezeptur, da Glycerin nicht nur gut Wasserlöslich ist, sondern auch Wasser extrem anzieht, und darum die Streifen immer wieder von neuen Aktiviert werden

Gerade in der Zeit wo es eben noch Brut (wie in diesen Winter) hat, ist wegen der Langzeitwirkung bessere Wirkung als beim Träufeln

Ich denke die Frage ist eher wieviel cm² Material man braucht um wirksam zu sein.

4 Streifen nach meinen Muster haben 224 cm2 und das sind per Streifen ca. 0.83 Gramm OS
 
Oxalsäure + Zitronensäure war/ist die Formulierung der Osinal-Tücher, es ist nicht so einfach durch belaufen lassen Oxalsäure im Volk wirkungsvoll zu verteilen, es wurden einige Versuche mit Zusätzen und Trägerstoffen gemacht, den Braten hatte damals der Hersteller des Knabba Streifens gerochen und vertrieb weitgehend wirkungslose Streifen. Vor 10 Jahren gab es schon positive Anwendungserfahrungen aus Südamerika dazu, ein wesentlicher Faktor der Wirksamkeit scheint die Feuchtigkeit zu sein, ich hatte wenige nicht reproduzierbare durchschlagende Erfolge mit der belaufenen OS, meist hat sich der natürliche Abfall etwas erhöht, es ist wie beim OS-Bedampfen, die Wirkung steigt wenn die Umgebung und die Luftfeuchte im Volk hoch ist.
 
aber wie siehts aus mit Rückständen im Honig

ich möchte hier auf einen Post von Salsa aus dem Thread "Restenmilbung 2014" und einem sehr guten Link zu einer Studie bzgl. Abbau von OxS verweisen.

Hier die Studie:
http://www.apimondiafoundation.org/foundation/files/164.pdf

Radioisotopenstudie. Nach ca. 480 Stunden ist die eingebrachte OxS weg (ca. 20 Tage). Interessant finde ich, dass aber auch die OxS in den MW zu finden ist.

Grüsse,
Christian.
 
Du meinst, das Wachs reichert sich mit OxS an?
 
Du meinst, das Wachs reichert sich mit OxS an?

Notwithstanding the hydrophilic property of oxalic acid, the presence of the radioactive marker (14C) was detected also at long term.

This would indicate that after the treatment not only oxalic acid crystals will end on the combs, but also that the acid could react with the wax itself and/or that oxalic acid metabolites could follow the pathway leading to the synthesis of some wax compound in the wax-secreting honey bees.

Laut dieser Studie scheint die OxS im Wachs eingebaut zu werden. Per se ist das aber nichts dramatisch, da die Gesamtkonzentration "normal" bleibt. Es zeigt nur die Gesamtkomplexität der "Stockdynamik". :)
 
Korrekt. Sehr schlecht. Ausser Du härtest die Fettsäure und mischst die Kristalle rein, ist dann aber keine Lösung.

Nein, das bringt nichts.

Ja. Mittels Emulgator. Lecithin könnte hier ein guter Kandidat sein. Stearinsäure, wenn es diese ist, bekommst Du nur mit Emulgator in wässrige Lösung (oder mit organischen Lösungsmitteln).

In der Studie wurde in Erwägung gezogen die Fettsäure in das Wachs der Mittelwände mit ein zu binden.
Das wäre dann aber eine Behandlung mit zwei verschiedenen Mitteln.
Die Kombination von beidem fände ich interessant, ist aber wieder ein anderes Thema.

VG
Hagen
 
Hallo,

die Idee ist offenbar nicht neu, aber warum zum Teufel wurde dem nicht intensiver nachgegangen??? :

https://www.dbu.de/stipendien_20011/119_db.html

Das Stipendium zur Arbeit läuft noch bis März 2015.

Vielleicht mag da mal jemand mit wissenschaftlicherem Hintergrund als ich es habe mal nachfragen?

Gruß,
Hermann
 
Moin Oliver,

hast Du schon mehr erfahren?

Wie dick waren die Pappstreifen, die Du erhalten hast und aus welcher Pappe?

Gruß,
Hermann
 
Vielleicht mag da mal jemand mit wissenschaftlicherem Hintergrund als ich es habe mal nachfragen?

Ich werde mal Frau Schneider anschreiben und sehen ob sie reagiert - "so von Kollege zu Kollege" ... habe ja auch meinen Biologie-Doktortitel im deutschen Lande erarbeitet :)
 
Ich werde mal Frau Schneider anschreiben und sehen ob sie reagiert - "so von Kollege zu Kollege" ... habe ja auch meinen Biologie-Doktortitel im deutschen Lande erarbeitet
Und dann hoffentlich mir berichten, Du weisst schon wo Herr Dr.
Aber in der verlinkten Seite ist nur von Bienen beträufel besprühen die Rede, nicht von Streifen.
Ist aber interessant wie lange das im Stock verbleibt wenn Glycerin im spiel ist
 
leider nix neues :-(

Nur hat mir ein argentinischer Kollege versichert die Streifen funktionieren.

Dick sind die so 2-3mm würd ich sagen. Ist eine graugrüne Pappe, sollte lebensmittelecht sein.

über glycerin/Oxalsäure träufeln/sprühen hab ich schon gelesen. Aber nix über Pappstreifen.

Ich werd die Streifen herstellen und nutzen. Nach dem Winter wissen wir mehr.
 
Hallo Oliver,

könnte es sich bei den Streifen resp. dem Material um folgende Kartons handeln -> da der Begriff Pappe und Karton immer in einem Atemzug genannt wird ist dies oft verwirrend:

http://www.officeworld.ch/Shop/Artikel.aspx?Artikel_ID=1087111

Die Dinger sind unbeschichtet und heissen oft "Graukarton"; Gewicht 550g/m2 und haben eine Stärke von 0.8mm. Werden verwendet als Knickschutz in grossen Briefumschlägen ...

2-3 mm Dicke sind ziemliche Klopper.

Ist es denn dann doch eher sowas wie Pappe? Grün? Hmmm, könnten es Eierkartons sein (die sind bei uns oft grün), die in Wasser gelöst und neu geschöpft wurden?

(z.B. so:
pappe.JPG
)
 
Nebenbei
zur weiteren Betrachtung:

Weshalb versteifen wir uns so sehr auf Pappkarton?
Es handelt sich dabei um ein Gemisch der unterschiedlichsten
Stoffe und Elemente und letztendlich hat jeder eine andere
Zusammensetzung.
Unter anderem sind darin häufig auch Chlorverbindungen enthalten.

Als Trägermaterial würde ich nach Alternativen suchen.
Mir fallen da gerade mal Glasfasergewebe ein.
Da reagiert nichts, und die Bienen können es nicht zernagen.
Die Fasern selbst bleiben an dem Tuch, und die Kapillarität
des Gewebes ist groß genug um ausreichend Flüssigkeit
auf zu nehmen.
So etwas gibt es im Autozubehör. Dort findet es Verwendung
um mit Epoxidharz getränkt Löcher und Beulen in einer Karosserie
zu verschließen.
Anfassen tun sich diese Gewebe ähnlich wie Mikrofasertücher, nur
sind diese etwas schwerer, da die Dichte von Glas etwas größer ist.

VG
Hagen
 
Als Trägermaterial wurde schon allerhand getestet, Papierhandtücher, Schwammtücher, Zeitungen, Wischtücher dick/dünn, Microfaser, Pfeifenreiniger, Edelstahlgewebe.
osinal08.jpg
Der Wirkungsgrad war nicht hoch genug, aber vielleicht kommt die pfiffige Idee noch.
 
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