Waagstockdaten, Tracht, Honigernte, Futter 2019

An sich sind das nicht so aussergewöhnliche Verhältnisse, sondern sie spiegeln etwa 50 % der langjährigen Erfahrung.
Damit versteht man, dass im April und oft bis in die erste Hälfte Mai die Futterkontrolle im Vordergrund steht. Es wird kein Futterteig gereicht sondern die leeren Randwaben werden durch überzählige Futterwaben des vergangenen Winters ersetzt. Bei grosszügiger Auffütterung im Spätsommer (20 bis 25 l Futtersirup) hat es noch immer gereicht. Hier wird wohl der Einwand kommen, dass die Völker so ihre Brut reduzieren - das kann auch nützlich sein, wenn sich das nasskalte Wetter bis zum längsten Tag fortsetzt (was ich zwar nicht hoffe, was aber auch nicht so ungwöhnlich wäre).

Die Löwenzahnblüte ist in den tieferen Lagen am auslaufen. Zusätzlich werden die Wiesen in den nächsten günstigen Tagen gemäht. Mit der verbreiteten Gewinnung von Siloballen in den Intensivbetrieben ist dafür ja kein mehrtägiges Schönwetter mehr nötig.

Die zweite langjährige Erfahrung ist allerdings genauso bedeutend - meine Bienen sind immer für eine Ueberraschung gut. Wie schon einmal gesagt...Chrigel nimmt's gelassen, für weniger hartgesottene Imker ist es nervig und frustrierend.

Chrigel
 
Hab' heute Vormittag erfahren, dass in Wien dringend notgefüttert werden muss! Also wenns ihr dort Völker stehen habt-> Kontrollieren und bitte nicht verhungern lassen! Kommende Woche schaut es traurig mit Tracht aus...
Michael

Meine 2 Wiener haben soeben die ausgeschleuderten zum ausschlecken bekommen....aber verhungert wären sie auch nicht, eine Flachzarge habens schonvoll bekommen, die 2 ist allerdings fast leer.
Aber für Wien ist des nicht ungewöhnlich.....da ist der Ertrag sowieso ziemlich mau. Mehr als 20-30 kg bekommt man den ganzen Sommer über kaum zusammen.
 
Bis 13 Uhr gutes Flugwetter das reichlich genutzt wurde und Mittags flogen sie wie bei Volltracht, dann ab 13 Uhr plötzliche Eintrübung, dann dunkle Wolken mit leichtem Gewitter und Platzregen, bis zum Abend regnete es vor sich hin und der Wind ließ auch ab und zu von sich etwas hören, ich dachte heute hätten wir auf alle Fälle Zunahmen, aber der Blick auf die Waagen zeigt leider etwas ganz anderes, alle vier Waagen einheitlich - 400 g.

Die Schwärme müssen unbedingt gefüttert werden, sie bauen vehement und brauchen viel Futter, wieviel genau hängt von der Größe des Schwarmes ab, von der Bau- und Bruttätigkeit. Zuviel füttern nimmt Platz für die Brut weg. Ich mache dies nach Gefühl, schreibe jedoch auf der Stockkarte meist mit.

Bei Volltracht braucht man Schwärme überhaupt nicht füttern, dies ist heuer nicht der Fall, deshalb hat die Futterkanne keinen Urlaub, Ableger habe ich keine, deshalb enthalte ich mich damit jeglichen Kommentars, wäre interessant wenn jemand übers Ablegerfüttern schreiben könnte.
 
Meine 2 Wiener haben soeben die ausgeschleuderten zum ausschlecken bekommen....aber verhungert wären sie auch nicht, eine Flachzarge habens schonvoll bekommen, die 2 ist allerdings fast leer.
Hallo Claudia,
Hoffentlich hast du recht...
Gerade eben mit einem sehr erfahrenen Imker telefoniert. Er steht im Raps (Marchfeld) und muss füttern. Die Wirtschaftsvölker schaffen es momentan nie und nimmer den Eigenbedarf zu decken. Es schaut auch die nächsten Tage ned so gut aus:
Bildschirmfoto 2019-05-11 um 21.35.16.jpg

Um Max's Frage wegen Ableger kurz anzusprechen... Ich hab die heute durchgesehen und glaube die brauchen nix. Die haben ja kaum Brut zu pflegen, selbst wenn schon einige in Eilage sind ist das alles momentan noch nicht dragisch. Selbst die ersten 3-Waben-FZ-Völkchen schwimmen noch im Schmalz. Aber eben ganz anders die Vollvölker, die verbrauchen echt viel-> kaum offenes Futter vorhanden.

Was wird das wohl für Honig werden, wenn jetzt im großen oder kleinen Stil Zucker gefüttert werden muss... fragt sich der Sturmi...? duck und weg...
Michael
 
Gerade eben mit einem sehr erfahrenen Imker telefoniert. Er steht im Raps (Marchfeld) und muss füttern. Die Wirtschaftsvölker schaffen es momentan nie und nimmer den Eigenbedarf zu decken.

Michael, schon klar, das winzig kleine Schmidatal ist natürlich nicht das riesige Narchfeld, ich frag mich aber schon ob da nicht auch die jeweilige Betriebsweise daran schuld ist und hier erinnere ich an FuT Teig auflegen? :-k

Hier bitte die soeben eingelangten Daten, wir sehen gestern ein +von 1,6 kg, heute ein +von 2,5 kg

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Die Völker tragen ein und selbst um 18:45 h war es Daniels (Mod Bienenfreund) Freund infolge sehr starkem Trachtflug nicht möglich sein Bienenvolk wegzubringen, waren doch viel zu viele Bienen unterwegs.

Ich will hier keineswegs polarisieren, sondern lediglich darauf aufmerksam machen die lokal angepasste Betriebsweise nur ja nicht zu verlassen.

Josef
 
Ich will hier keineswegs polarisieren, sondern lediglich darauf aufmerksam machen die lokal angepasste Betriebsweise nur ja nicht zu verlassen.
Polarisieren will ich bestimmt auch nicht! Nur das mit der lokal angepassten Betriebsweise ist für mich halt einfach fraglich.
Kann nur sagen der Bursche imkert mit Zander (Liebig, 3-Zargig) Spitzen Völker! Hat immer bestens funktioniert. Er sagt, sowas hat er noch nicht gehabt. Seine Völker sind sowas von knochentrocken.
Und ich muss auch wirklich sagen: Den "Angepassten" geht es bei mir am besten-> Nix Schwärme, kein Futterproblem. Die meisten Schwierigkeiten hab ich mit den FZ-Völkern ohne ASG. Die Brut ist wild durcheinander verteilt über drei Zargen und lästige Pollenbretter verhindern kompakte, geschlossene Brutfelder. Was das bedeutet ist klar: Schwarmtrieb, erhöhter Futterverbrauch und unnötig viel verschwendeter Aufwand in Form von Zargen, Rähmchen, Wachs und Durchsichtszeiten. 6-8 Rähmchen Jumbo oder Dadant sind genug für die Brut... auch bei ÖBW.

Bitte entschuldigt bitte meine OT-Gedanken. Bleiben wir beim Thema. Die Futtersituation sollte aktuell nicht unterschätzt werden!
Michael
 
Bitte entschuldigt bitte meine OT-Gedanken. Bleiben wir beim Thema. Die Futtersituation sollte aktuell nicht unterschätzt werden!

Das passt schon hierher und fix als Themenstarten wird sich sicherlich auch darüber freuen, wenn hier auch wichtige Aspekte besprochen werden die man nicht auf dem Balken einer Waage ablesen kann.

Absolut trockene Waben auch ich schon erlebt, war damals einige Jahre nach meiner Ausbildung, ich kam nach Fahndorf um die in der Akazie stehenden Völker zu kontrollieren, mit Staunen musste ich feststellen, da war nicht nur überhaupt kein Honig drinnen, sondern auch schon Teile von Brut auffindbar.

Ich sofort nach Wien um meinen Paten zu holen, er erkannte sofort die drohende Gefahr, somit musste Not gefüttert werden.

Der Grund dafür war der heiße östliche Föhn der die Blüten innert weniger Tage vollkommen austrocknete.

Josef
 
Es regnet den ganzen Tag vor sich hin bei 9 Grad und leichtem Wind, einzelne Bienen holen Wasser, die Waagebalken hängen tief und die genaue Einstellung zeigt bei zwei Waagen - 400 g, bei den anderen zwei - 600 g. Seit heute Morgen 20 Liter Regen.


Zur Zeit herrscht ausgefallener Honigeintrag,


Freitag ausgefallen, Samstag ausgefallen, Sonntag ausgefallen .......
 
Jetzt nur nicht ausfallend werden!!

:Bolt
 
Heute gibts noch keine Werte von mir da gestern große Durchsicht war und zur Weiselrichtigkeit prüfen Waben mit Stifen umgehangen wurden.
Diese Woche wird es endlich mal wieder schönes Wetter geben nur der Raps ist mehr grün als gelb ich bin gespannt was rein kommt. Durch die lange Schlechtwetterperiode ist kaum was drinnen im Hr und nun ein Teil der Völker geschwärmt und die anderen im Schwarmdusel ich bin gespannt...
 
..Bei uns muß schon notgefüttert werden.
Ich muss auch bald notgefüttert werden,


bei dem Regen und der Kälte freut es mich nicht zum Bioladen zu fahren. Der WB sagt die ganze Woche nichts gutes, wir können nur hoffen dass sich das Wetter selber nicht daran hält und wenigstens etliche Sonnenlücken sich ausgehen und die Bienen ausfliegen können, die Kastanien blühen, Goldnessel, etliche Löwenzahnwiesen im 2. Schnitt, also es wäre zumindest der Eigenverbrauch noch da.
 
Im Laufe des Vormittags laufend schöner geworden, das Wetter, nicht ich, bei mir ist das nicht so einfach, Mittags sehr starker Flug, am Nachmittag trübte es sich wieder ein und auch der Wind machte leise aber spürbar auf sich aufmerksam. Die Waagen überraschten positiv:

Waage 1......- 300 g
Waage 2......+ 400 g
Waage 3......
+ 200 g
Wasserwaage....
+ 500 g

Waage 1 hat noch zuwenig Flugbienen (Anfang Mai geschwärmt), und sehr viele Jungbienen, die Brutplatten sind geschlüpft, die drei Zargen sind wieder voller Bienen, zumindest zeigt der Blick oben in den Honigraum daß alle Wabengassen besetzt sind. Die Himbeeren werden bald blühen.
 
Am 1. Mai war ich das letzte Mal am Stand. Die Völker waren im kontinuierlichen Aufbau und mein Hauptaugenmerk galt noch immer den Futterreserven. Bereits dazumal war frisch eingetragener Honig vorhanden und die eine Woche früher gegebenen MW waren gut ausgebaut.
Am heutigen Kontrolltag war nach den wechselhaften und teilweise garstigen Tagen für Spannung gesorgt....

Die zweite langjährige Erfahrung ist allerdings genauso bedeutend - meine Bienen sind immer für eine Ueberraschung gut. Wie schon einmal gesagt...Chrigel nimmt's gelassen.

Chrigel

...und so ist es auch heute. Blick durchs Honigraumfenster.
Bei 13 Grad auch heute fleissiger Flug und es duftet am späten Nachmittag - offenbar geben auch bei diesen Temperaturen Blüten noch etwas her.

am Honigraumfenster.jpg

Chrigel
 
Waage 1......- 400 g
Waage 2......- 700 g
Waage 3......
-500 g
Wasserwaage....
- 400 g

Heute kein Flug, nicht über 10 Grad, entweder bewölkt dunkel oder bewölkt hell, dazu immer wieder sehr kalte und starke Windböhen und Regentropfen, sogar Schnecken waren nur vereinzelt zu finden und die waren halb erstarrt. Bei den Abnahmen ist die Eindickung vom gestrigen Eintrag dabei.

Trotz dieser Wetterunbilden mussten heute einige Apideas auf Futtervorrat kontrolliert werden und eins wurde nachgefüttert, in einer sehr kurzen Sonnenlücke wurde es geschafft und es ging reibungslos vonstatten, durch die Folie mit der Taschenlampe in den Futtertrog geleuchtet und schon sah man was des Futters Maß der Dinge war und bei dem gefütterten kurz die Folie aufgebogen und Sirup nachgefüllt und sofort wieder zu und ich kann ohne Gewissensunbilden schlafen.
 
Nach den schwärmen kommen mein eines Volk auch nur schwer aus dem Minus raus

Volk5
13.5 -289g

Volk6
13.5 +833g

Tendenz für 14.5 alle im Minus trotz das es trocken war.
 
Nur Kälte und Wolken im Überfluss und nur 1 Liter Regen, leicht windig, kein Flug, alle vier Waagen - 300 g

Wenn es die Wolken juckt, gehen sie zum Wolkenkratzer, bei uns gibt es sowas nicht, also juckte es sie unaufhörlich und sie vergassen abzuregnen oder die Sonne durchzulassen und die Bienen mussten Zuhause bleiben, obwohl die Flügel jucken .....
 
So, bald Mitternacht und Feierabend, der Blick auf die Waagen ist ein bisschen frustriend, obwohl zeitweise sehr starker Fug mit viel Polleneintrag scheint kein Nektar geflossen zu sein, Temperatur nicht über 14 Grad und durch den leichten Hochnebel von der Sonne kaum etwas zu sehen, auch sind wohl viele Bienen wieder zum ersten Mal seit längerem geflogen wegen der Kälteperiode und haben sich erleichtert.

Waage 1......- 300 g
Waage 2......- 600 g
Waage 3......
- 700 g
Wasserwaage....
- 100 g


 
Heute mittag gigantischer Flug, sonnig, leichter Wind, sehr viel Polleneintrag, der Nektar hielt sich in Grenzen, zwei Waagen - 100 g, Waage 2 + 200 g, Waage 1 keine Daten dem Volk wurde eine Weiselprobe spendiert.

Heute am ersten Tag nach der Schlechtwetterperiode Arbeit ohne Ende bei den Bienen, morgen geht es weiter, am Sonntag sagt er eh schon wieder unbeständiger und nächste Woche noch unbeständigerer.
 
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