Nein, bei Kleinimkern wird sich keine Chance auftun resistente Bienen zu zuechten.
Es ist eine Frage des guten Beobachtens und natürlich des Glücks (so wahrscheinlich, wie das Lotto-Glück!).
Da benoetigt man hunderte Voelker und kuenstliche Besamung und trotzdem gelingt es uns noch nicht.
Die künstliche Besamung bräuchte man nicht unbedingt. Allerdings eine große Ausgangspopulation an Völkern.
Ich hatte diesbezüglich vor wenigen Jahren mal einen Vorschlag gemacht. Bin aber als Phantast hingestellt worden.
Trotzdem: Wenn es eine genetisch determinierte Varroa-Resistenz (oder -toleranz) geben sollte (und die Berichten von resistenten Völkern deuten darauf hin!), sollte es möglich sein, in absehbare Zeit, solche Völker zu selektieren:
Man nehme mindestens 1000 Völker (es dürfen auch sehr viel mehr sein!), bringe sie in ein Gebiet mit gutem Nektar- und Pollenangebot (ein Truppenübungsplatz?), stelle sie so auf, dass sie maximal so weit auseinander stehen, dass sich die Geschlechtstiere noch treffen können (wichtig!!!) und machen von diesen Völkern mindestens jeweils 10 Ableger (oder Kunstschwärme etc. ) Jedenfalls sollen die dann 10.000 Königinnen von den Drohnen der Tausend Völker begattet werden können.
Danach darf man die Tausend "Muttervölker" samt "Töchtervölker" wieder auf die Heimatstände verfrachten und die "Muttervölker" mit den üblichen Varroa-Mitteln behandeln. Die "Töchtervölker" dürfen NICHT behandelt werden. Und alle Töchtervölker, die das erste Jahr überleben (man kann auch 2 Jahre warten, um eine schärfere Selektion zu haben!), kommen wieder zusammen auf den Ausgangsplatz (man kann sie auch da stehen lassen) und macht wieder Ableger (oder Zucht oder Kunstschwärme etc.), jedenfalls sollten es wieder pro Volk etwa 5-10 Ableger sein. Diese Völker dürfen alle NICHT gegen die Varroa behandelt werden.
Im nächsten bzw. übernächsten Jahr (ich würde ein Intervall von 2 Jahren bevorzugen), dasselbe Spiel wieder von vorn.
Es werden garantiert 99,99xxx% aller Völker an der Milbe eingehen. Aber die wenigen Völker, die überleben, sind der Grundstock für eine varroa-resistente Biene.
Wichtig ist, dass die Ausgangspopulation genetisch sehr heterogen ist. Also alles, was es an Züchtungen und Wildpopulationen gibt, gehört in diesen Versuch eingeschlossen.
Wenn sich 100 Imker einig wären (ist das möglich?) und in einem Jahr jeweils 10 Völker für den Versuch bereitstellen würden und auch die Arbeit mit der Vermehrung auf sich nehmen würden, wäre der Anfang gemacht. Danach wird die Arbeit sehr viel weniger ....
Es ist Winter... man sollte mal drüber nachdenken ....