Manu´s Bienenjahr

AW: Weisellos im März - Was tun?

So ich habe mir die Bilder nochmal vergrößert und genau angesehen

Die Larven die Christian als zerfallen angesehen hat
sind nur verrutscht durch das Abstoßen.

Die gelblich Färbung kommt vom schlechten Bild.

Und in jeder Zelle ist nur ein Ei, da sollte eine Königin da sein, womöglich ohne Zeichen.
Und sie hatten eine Brutpause und fangen jetzt mit jungem Personal wieder an zu brüten.

Soweit meine revidierte Meinung.

Ich würde es erst mal laufen lassen, und beobachten.
Und in Manu Fall einfach mal Salsa reinschauen lassen.

Gruß Milb
 
AW: Weisellos im März - Was tun?

Ah, ihr macht mir Angst!
Manu soll nun nicht in Panik verfallen
Leichter gesagt als getan :/

du schreibst ja nur von Wabe 6 die so aussieht
Ich habe alle Waben angeschaut, und Nr. 6 ist die einzige Wabe, die ich mit Brut in allen Stadien gefunden habe. Aber das war so stark vereinzelt, dass natürlich auf anderen Waben auch noch eine Handvoll Brutzellen verstreut liegen könnte, die ich nicht gesehen habe...

Wie verhalten sich die Bienen beim Flugloch wenn sie zurück kommen?
Eigentlich sind sie bis auf den geringen Polleneintrag am Flugloch sehr aktiv und kaum auffällig, wenn ich das mit dem anderen Volk vergleiche. Deswegen hat es mich ja auch gewundert. Und ich hatte die Beute recht lange offen, als ich alles durchgesehen habe. Auch da sind sie kaum nervös geworde. Das spricht für mich gegen Weisellosigkeit. Allerdings ist halt das Wabenbild in meinen Augen total unschön. Vielleicht haben sie ja auch eine unbegattete Kö, ich hab als Neuling einfach noch zu wenig Erfahrung.

Das Bienenvolk hat die eropäische Faulbrut (Sauerbrut) und muss unverzüglich abgeschwefelt werden.
Args...

Die Larven die Christian als zerfallen angesehen hat
sind nur verrutscht durch das Abstoßen.
Das möchte ich auch hoffen. Ich habe mich direkt gestern nach der Durchschau auch nochmal über Brutkrankheiten informiert. Mir ist kein außergewöhnlicher Geruch aufgefallen, die Larven sahen, abgesehen von der seitlichen Lage, sehr normal aus. Und vielleicht kommt es ja genauso vom abklopfen, dass die Eier auf dem Boden liegen.

wenn du magst, würde ich gerne zu deinen Bienen mitkommen. Ich kann vielleicht nicht viel helfen, aber ich bin ausgebildeter Bienensachverständiger
Ich würde dein Angebot schrecklich gerne annehmen! Manchmal ist es einfach nicht so toll, sich ganz ohne Imkerpaten durchzubeißen... Und hilfe ist es schon genug, wenn ein paar Augen mit reinschaut, das mehr Erfahrung hat, als ich :) Und sagen kann, dass ich keine Brutkrankheit im Volk habe - bitte! Du hast meine Handynummer noch? Dann kannst mich ja anrufen und wir schauen, wann es klappt! Morgen wäre beispielsweise laut Voraussage gutes Wetter dafür...
http://wetterstationen.meteomedia.de/?station=108520&wahl=vorhersage
 
AW: Weisellos im März - Was tun?

Ich würde dein Angebot schrecklich gerne annehmen! Manchmal ist es einfach nicht so toll, sich ganz ohne Imkerpaten durchzubeißen... Und hilfe ist es schon genug, wenn ein paar Augen mit reinschaut, das mehr Erfahrung hat, als ich Und sagen kann, dass ich keine Brutkrankheit im Volk habe - bitte! Du hast meine Handynummer noch? Dann kannst mich ja anrufen und wir schauen, wann es klappt! Morgen wäre beispielsweise laut Voraussage gutes Wetter dafür...

Super! Danke Salsa für deinen Einsatz, ist nicht immer selbstverständlich.
 
AW: Weisellos im März - Was tun?

Manchmal ist es einfach nicht so toll, sich ganz ohne Imkerpaten durchzubeißen...

Hallo Manu,

das ist zwar zuweilen Anstrengend, aber das hat auch seine Vorteile.
Es bringt Dich auch in Deiner persönlichen Entwicklung weiter, denn
in diesem Falle ist man gezwungen das nötige Wissen und Informationen
zu suchen, zu Ordnen und zu transferieren.
Man findet dann für eine Aufgabe die sich einem stellt auch noch
unzählige andere Zusammenhänge die mit dem aktuellen Fall nichts oder nur wenig zu tun haben.
Meine Imkerpaten befinden sich auch hier im Forum ohne dass ich sie
als solche bezeichne und meine Völker haben sie noch nie gesehen. :)

Salsa schaut sicher gerne mit in Dein Volk.
Mich würde dann brennend interessieren was dabei heraus gekommen ist.

VG
Hagen
 
AW: Weisellos im März - Was tun?

Danke für deine Worte, Hagen! Ich bin von Natur aus jemand, der sich gerne selbst in neue Themen und Situationen einarbeitet. Und ich beiße mich dann auch durch, bis ich es zu meiner Zufriedenheit geschafft habe.
Nur manches Mal ist eine helfende Hand Gold wert. Die Hilfe, die ich durch das Forum und euch alle hier bekomme, ist wirklich großartig und ich bin froh darum, dass Anfänger hier so toll unterstützt werden, auch wenn manchmal immer die selben Fragen auftauchen. Nichtsdestotrotz gibt es doch ab und zu Situationen, in denen ich mir jemanden wünsche, der mir "direkt" über die Schulter schaut ;)

Mich würde dann brennend interessieren was dabei heraus gekommen ist.
Keine Sorge, ich halte euch auf dem Laufenden!
 
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Da hätte ich nun eine ganz wichtige Frage an Chrigel, selbstverständlich ist mir bekannt, dass in der Schweiz Sauerbrutvölker abgeschwefelt werden, passiert dies auch schon ab dem Anfangsstadium, oder versucht man hier vorerst das KuS Verfahren?

Josef
 
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Wenn man die Situation nüchtern betrachtet, dann herrscht eine gewisse Ratlosigkeit. Generell wurden ursprünglich sämtliche Völker eines Standes abgeschwefelt, wenn 50 % befallen waren. Der Befallsgrad spielte dabei keine Rolle. Je länger und verbreiteter die Sauerbrut auftrat, desto grösser wurde der Widerstand gegen das Abtöten. So wurden 2011 in einem grössern Versuchsgebiet mit dem geschlossenen Kunstschwarmverfahren flächendeckend alle Bienenstände saniert. Mittels PCR Verfahren wurden die Völker danach im Herbst geprüft und als gesund befunden. Meines Wissens sind dort aber 2013 bereits wieder neue Fälle aufgetreten.
Ich kann aus der Erfahrung in unserm Vereinsgebiet feststellen, dass alle Bemühungen die Sache in den Griff zu bekommen, gescheitert sind. Nicht zuletzt deshalb setze ich auf das alljährliche KS Verfahren im Rahmen meiner 5B Starategie.
mfG Christian
 
AW: Weisellos im März - Was tun?

Hallo Manu,

gerne komme ich zum Lernen mit. Ich bin dir dankbar für deine Offenheit. Außer Theorie konnte ich als BSV noch nichts lernen. Meine Völker waren bis jetzt gesund und bei anderen Imkern habe ich noch keine Gelegenheit bekommen, kranke Völker live zu untersuchen.

Morgen bin ich mal wieder mit der netten Frau aus der Ausländerbehörde verabredet. Ich kann leider nicht sagen, wie lange sie mich dort mit Formularen und Befragung verwöhnen möchten ;)
Wenn du magst, kann ich dich anrufen, wenn ich fertig bin, so können wir was genaueres ausmachen.
Ich kann mit der Bahn oder Rad zum Wasserhausweg kommen.

LG Salsa
 
AW: Weisellos im März - Was tun?

Wenn du magst, kann ich dich anrufen, wenn ich fertig bin, so können wir was genaueres ausmachen.
Ich kann mit der Bahn oder Rad zum Wasserhausweg kommen.

Genau, ruf mich doch einfach an, sobald du näheres weißt. Mit den Öffentlichen bist du aber eine ganze Zeit unterwegs, vielleicht können wir uns ja auf halber Strecke treffen und ich sammel dich auf. Wir klären das telefonisch. Allerdings kann es sein, dass ich in der Arbeit nicht per Handy erreichbar bin, da habe ich schlechtes Netz...
 
AW: Weisellos im März - Was tun?

Hallo,

ich hoffe es ist ok, wenn ich hier eine Vergrößerung von Manu's Bild einstelle:

zoom.jpg

Was zuerst wie ein klares Faulbrutzeichen spricht, sieht da eher aus wie nach unten gerutschter Futtersaft mit einer jungen Larve drauf. Darunter ist eine Zelle, in der offensichtlich in Ei auf der Wand liegt statt am Boden angehaftet zu sein. Das sieht man auch bei vielen anderen Zellen so.
Manu, wie stark hast du die Brutwabe abgestoßen? Niemals eine Wabe abstoßen, von der Du nicht sicher weißt, dass keine Königin drauf ist!
Von Drohnenbrütigkeit kann ich da nirgends was erkennen, alle verdeckelte Brut scheint normal.

Klasse, das Salsa bei Dir vorbeisehen kann!

Gruß,
Hermann
 
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Manu, wie stark hast du die Brutwabe abgestoßen? Niemals eine Wabe abstoßen, von der Du nicht sicher weißt, dass keine Königin drauf ist!
Danke, wieder etwas dazugelernt! Wie soll ich beschreiben, wie stark ich die Wabe abgestoßen habe... hmm, etwa 1/3 der Bienen ist sitzen geblieben, die anderen sind in die offene Beute gefallen. Das war ein Ruck, also nicht mehrmals gestoßen...

Von Drohnenbrütigkeit kann ich da nirgends was erkennen, alle verdeckelte Brut scheint normal.
Die Meinung ist jetzt schon mehrmals aufgekommen und beruhigt mich etwas. Dann ist nur die Frage, wie sich so wenig unzusammenhängende Brut erklären lässt. Mal sehen was sich bei der nächsten Durchsicht mit Salsa ergibt!
 
AW: Weisellos im März - Was tun?

Kurzer Bericht:

beide Völker sind ganz gesund, also keine Sauerbrut und keine Weisellosigkeit. Manu wird ausführlich drüber berichten.

Bis dahin dürft ihr aber weiter rätseln, ist das nicht fies? :D

Das Volk hat zwei Problemchen, die zum Glück lösbar sind.

Sowohl Chrigel als auch Milb haben Recht mit ihrer Beobachtungen, doch weder Sauerbrut noch Abgekühlte Brut sind das Problem, obwohl die Zeichen für beides sprechen!

Ich habe meinen Tipp schon im Auto auf dem Weg dahin gegeben und ihr dürft alle neidisch sein, denn ich habe gewonnen, mindestens bei dem ersten Problemchen!

Achja Manu, um was haben wir eigentlich gewettet? Ich habe es mir nicht gemerkt, denn ich wusste nicht, dass ich gewinne :) :)

Noch zwei Tipps:

a) Das erste Problemchen kommt ziemlich oft bei Anfängern vor
b) Das zweite Problemchen schiebe ich einfach dem Naturbau zu!

Und noch was...
Brut ist gesund, ganz weiß, nur das Brutnest ist sehr löchrig. Viele Stifte legen an Zellenwänden und nicht am Zellboden, überlebte Larven liegen teilweise auch am Zellwand, aber sie sind völlig gesund!

So jetzt dürft ihr...

LG Salsa
 
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Bis dahin dürft ihr aber weiter rätseln, ist das nicht fies?

Futtermangel, man sieht in den Waben weder offenes, noch verdeckeltes Futter
 
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Keine Weisellosigkeit???? Ha! Dann hab ich aber auch Recht lieber Salsa!! Toller Einsatz, finds schön, dasst hin gfahren bist! ;-)
 
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Was war meine erste Antwort

M M n ist das Volk nicht ohne Kö, das ist keine Buckebrut
 
AW: Weisellos im März - Was tun?

Hi,
die Diskussion zum angeführten Thema ist echt super!
So viele Meinungen, so viele Ideen, so hilfreiche Tipps! Wer kennt schon wirklich die Sauerbrut?
Ich habe die Diskussion täglich verfolgt - inkl. meiner (gedachten) persönlichen Hochs und Tiefs zu den Kommentaren.

Ich hoffe die Geschichte geht gut aus!
Ich bin schon neugierig wieviel Honig oder auch Weiselzellen das Volk heuer bringt.
 
AW: Weisellos im März - Was tun?

@salsa: Problemchen Nr. 2 könnte sein, dass das jetzige Wabenwerk übermässig viele Drohnenzellen bzw vergrösserte Zellen aufweist.
 
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Bis dahin dürft ihr aber weiter rätseln, ist das nicht fies?

Das ist echt fies, vorallem hat der Salman hier klar Heimvorteil.

zu a) Futtermangel, bzw nicht mehr kontrolliert (könnt auch eine stille Räuberei gewesen sein)
zu b) viel Drohenbau, da Naturbau

bin mal gespannt
 
AW: Weisellos im März - Was tun?

Ich möchte mich auch nochmal ausdrücklich bei Salsa bedanken für seine Hilfe! Ich fühle mich jetzt um einiges erleichtert, vor allem da die Möglichkeit einer Brutkrankheit ausgeschlossen wurde, beide Völker gesund und vital sind. Ich möchte hier auch gar nicht länger die Lösung des ganzen vorenthalten, denn ganz viele von euch haben ja schon in einem Punkt richtig getippt.

Das erste Problem bei diesem Volk ist akuter Futtermangel. Da habt ihr richtig getippt! Im Gegensatz zum Dienstag war gestern bei der Durchschau nichts mehr auf den Waben. Daher steht zu vermuten, dass das Volk aufgrund des Futtermangels die Brut ausgeräumt hat, was zu dem löchrigen und weit verteilten Brutbild geführt hat. Abhilfe wird jetzt geschaffen, indem ich Salsas Empfehlung folge und zunächst mal Zuckerwasser (3:2) füttere, bis 4kg Trockenmasse in das Volk eingebracht wurden. Anschließend werde ich die Wetter- und Trachtentwicklung sowie auch die Vorräte auf den Waben genau im Auge behalten und bei Bedarf weiterfüttern.

Das zweite Problem ist nicht so erfreulich und liegt wohl am Naturbau, wie Salsa angedeutet hat, in Verbindung mit einer Besonderheit meiner Oberträger. Kurz zur Erklärung: ich habe bei meinen beiden Völkern in der TBH mit Oberträgern begonnen, in denen nur ein gewachster Holzstreifen als Bauvorgabe eingeleimt ist. Zwischen den OT waren am Anfang Zwischenstreifen eingelegt, die den Wabenabstand sicherstellten und die Beute nach oben hin gänzlich schlossen, so dass die Bienen nicht über die OT laufen können. Im Jahresverlauf habe ich bei einem Volk testweise die Zwischenstreifen herausgenommen, da es zu starkem Verbau an der Oberseite der Waben gekommen ist. Tatsächlich wurde der Verbau etwas zurückgebildet, nachdem die Zwischenräume zwischen den OT frei blieben.
Das Problem ist dabei, dass es jetzt keine Abstandshalter gibt, die die OT in der richtigen Position halten (die neuen OT, die ich jetzt nach und nach gegen die alten austausche, haben aber Abstandsstifte). Dazu kommt der gewellte Naturbau, was das Herausnehmen und Einhängen der Waben zusätzlich erschwert. Ich muss dummerweise während den Durchsichten mal die Königin erwischt haben, denn ihr Panzer ist im Bereich des Hinterleibs deutlich sichtbar eingedrückt. Sie lebt und läuft ganz vital über die Wabe. Aber die Beeinträchtigung könnte dazu führen, dass sie nicht bis an den Zellboden kommt, so dass die Eier eben unten auf der Zellwand liegen.
Ich greife hier vorerst nicht ein, da Salsa und ich auch gestern wieder neue Stifte gesehen haben. Ich vertraue darauf, dass das Volk selbst eine neue Königin nachschafft, wenn es mit der Leistung der aktuellen nicht zufrieden ist. Und für mich bedeutet das, schnellstmöglich auf OT mit Abstandshaltern umzusteigen bzw. eine Möglichkeit zu finden, diese bei den aktuellen Waben nachzurüsten.

Auch das zweite Volk, in das wir noch einen kurzen Blick geworfen haben, muss gefüttert werden. Da schaut die Situation abgesehen von den Vorräten aber sehr gut aus, es hat ein schönes Brutnest entwickelt. Da bin ich jetzt an der Vorbereitung des Honigraums. Den hatte ich zwar schon aufgesetzt, aber wegen der Fütterung habe ich ihn nochmal ausgeräumt damit ich den Platz für die Futtertröge habe. Die Zeit nutze ich und schneide ein paar Leerwaben in die Honigrähmchen rein. Auch ein Tip von Salsa, sonst gehen mir die Bienchen nicht nach oben. Ich habe ja keine Mittelwände und behelfe mir dann eben so.
Übrigens: gut dass wir auch hier geschaut haben, denn das Schied hat sich in der feuten Stockluft gewellt und dadurch zwei Oberträger im Brutraum direkt zusammengedrückt. Salsa, das war wie ich vermutet habe tatsächlich die Ursache. Ich habe mir die letzten Fotos nochmal angesehen, da schaut alles normal aus. Hier muss das Schied dringend durch ein besseres ersetzt werden, ich bin schon dabei die Säge warmlaufen zu lassen. Diesmal gibt es etwas stärkeres kreuzverleimtes Holz!

Soweit der Bericht von gestern! Ist das alles spannend - ich habe wieder so viel dazugelernt...

Achja Manu, um was haben wir eigentlich gewettet?
Haben wir gewettet? ;) Ich weiß nur, du sagtest "Ich tippe auf Futtermangel", das war keine Wette. Aber wenn du magst kannst du das erste Glas Honig von mir in diesem Jahr bekommen, ich habe ja gehört dass dir die Vorräte ausgehen...
:SM_1_21:
 
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