Presshonig

  • Ersteller Ersteller Josef Gruber
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Und ich werde mir was aus einen Industrie Fleischwolf bauen.....minimum 1000 Watt

Nur zurzeit bin ich weit weg von meiner Bastelbude :n99:
 
Bei mir tauchte nunmehr ein erhebliches Problem auf, zuletzt füllte der Presskuchen nur noch ein drittel des Presskorbes aus, also an sich alles wunderbar. Nun das Problem, der Presskuchen ist dermaßen, ein abheben des Korbes ist ohne Gewaltanwendung schlicht und einfach unmöglich, dummerweise lässt sich der Presskorb auch nicht auseinander nehmen.

:-k Hm, was nun machen?:-k

Die zündende Idee kam alsbald, als Met-Destillateur hab ich nun Vorteile, kurzerhand hob ich hob ich Presse in ein 120 L Maischefass, befüllte das Fass bis zum oberen Rand des Korbes mit Wasser, hier nun das Ergebnis.

Wachs in der Presse.jpg

Mit dieser Option geht mir kein bisserl Honig und auch kein Bröckerl Wachs verloren.

Josef
 
Danke fürs teilen eurer Informationen und Erfahrungen!

Zwei Fragen dazu:

An alle: seid ihr der Meinung, dass man durch eine Presse die Schleuder komplett ersetzen kann? Ich habe nämlich noch keine! Das wäre also der ideale Zeitpunkt;)
An Josef: Wo hast du denn die schöne Obstpresse her? :)

danke und lg
Andreas
 
Andreas, bei den zwei wichtigen Fragen sollten wir nicht oberflächlich sein, gerne würde ich einen neuen Thread "Schleuder vs Presse" erstellen, also hab bitte noch etwas Geduld, ok.

Josef
 
Danke fürs teilen eurer Informationen und Erfahrungen!

Zwei Fragen dazu:

An alle: seid ihr der Meinung, dass man durch eine Presse die Schleuder komplett ersetzen kann? Ich habe nämlich noch keine! Das wäre also der ideale Zeitpunkt;)
An Josef: Wo hast du denn die schöne Obstpresse her? :)

danke und lg
Andreas
Nein! Das geht nicht.
1. Der Honig lässt sich nie komplett aus den Waben rauspressen. Bleibt immer zuviel Honig im Wachs zurück.
2. Nach dem Pressvorgang gibt es keine Waben mehr. Nur noch Wachstrester, mit eben viel Honigrückstände.
3. Selber presse ich nur Melizitosehonig. Der schäumt im Eimer sehr stark auf. Anderer Honig schäumt sicher eben so. Hier kommt also durch den Pressvorgang mit dem Preßsack mehr Luft in den Honig, als mit der Schleuder.
4. Alles wird klebrig vom Honig; der Preßsack, die Presse, Hände usw... Bedeutend mehr glibrig als mit der Schleuder.
5. Die Schleuder lässt sich bedeutend leichter reinigen.
6. Arbeitszeit- und aufwand sind sehr viel höher als mit der Schleuder.

Die Presse kann die Schleuder nicht ersetzen.
Nur bei viel Wabenbruch oder nicht schleuderbaren Honig rentiert sich die Presse.
 
Nur bei viel Wabenbruch oder nicht schleuderbaren Honig rentiert sich die Presse

Bis auf das "Nein" kann ich dir überall zustimmen. ;)

In meinen bescheidenen 6 Jahren als Imker, hatte ich bereits 3 Jahre Melezitose. Deswegen interessiere ich mich für eine eventuell größere Presse mit Hydraulik.

Meine Vorteile die ich sehe:
- ich kann die Melezitose Waben pressen bzw. Waldhonig mit Melezitose
- ich brauche keine Waben einlagern
- ich würde eine Nut in die Waben einbauen und erspare mir so die Drähte (ok ist jetzt vielleicht kein großer Vorteil ;))

Weitere Vorteile, welche mich aber nicht betreffen würden wäre:
- ernten aus TBH Völkern oder sonstigen Wildbau Völkern

Aber ansonsten, ja ist nicht wirklich praktisch aus meiner Sicht. Überhaupt, wenn man öfters als einmal im Jahr erntet.

Presshonig "soll" ja mehr Pollenkörner beinhalten, ob es stimmt kann ich nicht sagen. Kenne auch keinen der wirklich eine Untersuchung im Vergleich gemacht hat (zB 50:50 am selben Stand). Es wäre schon logisch wenn man Perga beim Pressen dabei hat, dass mehr Pollenkörner im Honig vorhanden sind. Wahrscheinlich darf man den Honig danach nicht mehr durch ein Feinsieb filtern. Um mehr Perga in den Honigraum zu bekommen müsste ich auch ohne Absperrgitter arbeiten, da (zumindest bei mir) die Bienen keine Pollen durch das Absperrgitter bringen möchten/können (oder man nimmt eine Pollenwaben aus dem Brutraum beim Pressen mit, obwohl in der Schweiz und Deutschland ist Pressen aus alten Brutwaben nicht erlaubt?).

Weiters müsste man mal Untersuchen ob durch das Pressen auch vermehrt fettlösliche Stoffe aus dem Wachs (zB Pflanzenschutzmittel) in den Honig übergehen, ist dem so sollte man in "gefährdeten" Gebieten eher auf Pressen verzichten.

Cheers
Hannes
 
Ok, dann Nein mit Einschränkungen und die hab ich ja beschrieben. Vieleicht etwas vergessen? Insgesamt sind wir uns einig. :h430:

Ich sehe den Vorteil einer Presse nur bei Heidehonig und ähnliches und eben Wald-Meli-Honig. Ein tüchtiger Met-Bereiter könnte die gepresste Waben noch etwas mühsam im lauwarmen Wasser den Honig aus dem Wabentrester auswaschen.

Ansonsten sehe ich die Schleuder für sehr gute Honigqualität als unverzichtbar.
 
Meine Vorteile die ich sehe:
- ich kann die Melezitose Waben pressen bzw. Waldhonig mit Melezitose
- ich brauche keine Waben einlagern
- ich würde eine Nut in die Waben einbauen und erspare mir so die Drähte (ok ist jetzt vielleicht kein großer Vorteil ;))

Der Draht ist trotzdem wichtig. Auch wenn die Waben bei hoher Drehzahl kaputt gehen; der Waldhonig lässt sich, wenn auch mühsam, schleudern und der Draht hält die verbogene Wabe trotzdem zusammen.

Nach dem Pressen siebe ich den Preßhonig so gut es geht. Der flüssigere Waldhonig läuft besser durch das Sieb. Zurück bleiben die harten Kristalle und der sulzige Meli.
Macht halt Arbeit. Ist aber besser, als vor der Glotze zu sitzen und Kohlenhydrate reinzustopfen. Das beziehe ich natürlich nicht auf dich. :l435::---) Arbeit hält fit und jung. Gerade wenn sie Spaß macht. Auch wenn der Buckel wehtut.
 
Aha! Also doch keine Revolution :) Danke für euer klar und logisch argumentierten Nein zu meiner Frage. Beweisst halt wieder mal, dass die Imkerei doch schon relativ optimiert ist im großen und ganzen :)
 
Nein! Das geht nicht.
1. Der Honig lässt sich nie komplett aus den Waben rauspressen. Bleibt immer zuviel Honig im Wachs zurück.
2. Nach dem Pressvorgang gibt es keine Waben mehr. Nur noch Wachstrester, mit eben viel Honigrückstände.
3. Selber presse ich nur Melizitosehonig. Der schäumt im Eimer sehr stark auf. Anderer Honig schäumt sicher eben so. Hier kommt also durch den Pressvorgang mit dem Preßsack mehr Luft in den Honig, als mit der Schleuder.
4. Alles wird klebrig vom Honig; der Preßsack, die Presse, Hände usw... Bedeutend mehr glibrig als mit der Schleuder.
5. Die Schleuder lässt sich bedeutend leichter reinigen.
6. Arbeitszeit- und aufwand sind sehr viel höher als mit der Schleuder.

Die Presse kann die Schleuder nicht ersetzen.
Nur bei viel Wabenbruch oder nicht schleuderbaren Honig rentiert sich die Presse.

Das ginge schon, liess sich der Honig zum dreifachen Preis verschnaltzen!

zu 1., Das stimmt! Eine Schneckenpresse wäre lukrativer! Honig soll aber mehr noch nach Wachs schmecken. Besonders wenn mal eine alte Wabe reinkommt.
(Bebrütet)

zu 2. Wenn man mit dem Löffel bis auf die Mittelwand auskratzt, bleibt das Konstrukt erhalten. Geht auch bei Naturbau, bei geschickter Vorgehensweise.

zu 3. Ich dachte immer, mehr Ludteinschluss durch Schleudern und Rühren, als beim Pressen oder Tropfhonig. Hab ich mal gelesen, irgendwo.
Ergo auch mehr Wasser im Ho.

zu 5. Naja, fürs Schleuderputzen brauch ich 3 Std. Minnimum, die Presse ist in 15 Minuten gereinigt. Kommt wahrscheinlich auf die Schleuder und die Presse an.

zu 6. Natürlich kann das länger dauern. Aber wenn gar nichts rausgeht ist Endeckeln und Schleudern auch umsonst gewesen. Dann relativiert sich das wieder.
(Ich hab den norwegischen Honiglöser, der kann schon was, aber wenn der Zement schon Beton ist, schafft der statt der üblichen 70-80 Prozent, auch nur 20-30
Ausbeute)

Griass Simmerl
 
Presshonig "soll" ja mehr Pollenkörner beinhalten, ob es stimmt kann ich nicht sagen. Kenne auch keinen der wirklich eine Untersuchung im Vergleich gemacht hat (zB 50:50 am selben Stand). Es wäre schon logisch wenn man Perga beim Pressen dabei hat, dass mehr Pollenkörner im Honig vorhanden sind. Wahrscheinlich darf man den Honig danach nicht mehr durch ein Feinsieb filtern. Um mehr Perga in den Honigraum zu bekommen müsste ich auch ohne Absperrgitter arbeiten, da (zumindest bei mir) die Bienen keine Pollen durch das Absperrgitter bringen möchten/können (oder man nimmt eine Pollenwaben aus dem Brutraum beim Pressen mit, obwohl in der Schweiz und Deutschland ist Pressen aus alten Brutwaben nicht erlaubt?).

Weiters müsste man mal Untersuchen ob durch das Pressen auch vermehrt fettlösliche Stoffe aus dem Wachs (zB Pflanzenschutzmittel) in den Honig übergehen, ist dem so sollte man in "gefährdeten" Gebieten eher auf Pressen verzichten.

Cheers
Hannes

Angeblich soll Presshonig, nach dem Wabenhonig, Premiumqualität sein, eben wg. des Pergas.

Angeblich 150 mal mehr Pollenanteil als beim Geschleuderten. Oder warens 1500?

Angeblich hatten die Wickinger Perga an Bord, gegen Skorbut.

Angeblich sagt die Apitherapie, der Mensch kann sich 1 Jahr von Perga ernähren, ohne Mangelersch. zu bekommen.

Angeblich gibts beim Verzehr von Perga keine allergischen Reaktionen.

Angeblich gibts in Russland (Sibirsk) ein Dorf voller Hundertjähriger, die im Winter statt Zitronen und Orangen, Perga futtern.


Wenn ich müde bin, nehm ich ein Stück Perga, dann bin ich wieder Poppey!

Ich liebe Presshonig! Man muss ihn nur so nehmen, wie er ist.

Wg. der Pflanzenschutzgaudi, würd ich mir jetzt keine Gedanken machen, da hätt ich mehr Angst neben dem Raps oder beim Obstbauern beim Bestäuben.

Bei Melli, denk ich, keine Gefahr, ausser sie spritzten den Wald.

Griass Simmerl
 
Einen hätt ich noch:!

Nun, die Asiaten essen ja bevorzugt Wabenhonig wg. der guten Qualität. Nur hat man da ja immer das Wachs in den Zähnen und zum Schmieren ist der auch nicht
so prickelnd.

Da ist Presshonig, schon aus gesundheitlichem Aspekt vorzuziehen.

Man bräucht halt blos Kundschaft, die sich erziehen lassen müsste, hin zum Gepressten.

Für 15 bis 20 Euro, je nach Pollenqualität, wär das eine gute Alternative.

Wenn Ihr eine Presse kauft, nehmt eine mit Holzpressteller und 60 Liter aufwärts oder Edelstahl.

Griass Simmerl
 
Ich liebe Presshonig! Man muss ihn nur so nehmen, wie er ist.

Da stimme ich dir voll zu, man sollte den Presshonig wie er rauskommt hernehmen und Perga dabei haben, dann glaube ich auch den höheren Pollenanteil.

Angeblich gibts beim Verzehr von Perga keine allergischen Reaktionen.
Kann ich bestätigen - ich kann keine Pollen essen wegen der Allergie aber Perga geht und schmeckt mir ungemein, wahrscheinlich da hier bereits die Eiweisstrukturen am Pollenkorn gebrochen sind.

Perga sollte sowieso viel besser vermarktet werden, ich ernte auch immer recht viel (dank Erntemaschine), aber verkaufen kann ich es irgendwie nicht - da bei mir Nyphemhäutchen auch dabei sind, wage ich es nicht einfach so zu verkaufen. Aber das ist ja wieder ein anderes Thema, es gleiche wie mM sicher auch kein Honig aus Brutwaben schlecht ist die Gesundheit ist.

Hätte auch eine interessante Wasserdruckpresse gefunden, obwohl reinigen sieht bisschen schwierig aus: https://www.faie.at/Direkt-Vermarkt...ssen/5068512/Hydro/Wasser-Presse-40Liter-4bar


Bei Melli, denk ich, keine Gefahr, ausser sie spritzten den Wald.
Ist leider net so weit hergeholt. Gegen den Borkenkäfer werden ja die Jungschläge gespritzt, geht vll. ins Wasser was die Bäume Aufnehmen --> Läuse --> Honigtau.

Cheers
Hannes
 
Hallo Simmerl,

vielen dank die schaut ja echt gut aus die Hydropressen. Im Video wird sogar gesagt, dass die auch für Honigpressen verwendet wird.

Cheers
Hannes
 
Wie groß müssen die Maschen vom Presssack sein?
 
Kommt einzig aus die Honigsorte an, rasch kristallisierende wie Tauhonig, Raps, Buchweizen, aber auch Sonnenblume benötigen weite Maschen. Honige der Akazie, Linde, Tannenhonig gen+gen engmaschige Gitter.

Josef
 
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