Waagstockdaten, Honig, Tracht, Futtersituation 2024

Im extremen Melezitosejahr 2013 hatte ich auch einige Zargentürme an Meliwaben eingelagert. 2014 hatten wir ein Nulljahr und es wurden im Frühjahr alle nach und nach in die Völker gehängt, somit musste ich nicht füttern.
Am 10.07.2013 war das allererste mal, dass ich Honig geschleudert habe. Und dann gleich Melezitose :)
Immerhin 60 kg und wunderbare 16% Wassergehalt.

Damals habe ich noch rumgetan mit umtragen lassen usw.. Hat alles nix gebracht.
Im nächsten Meli-Jahr (ich weiß nich tmehr wann das war, 2015 evtl. und dann wieder 2019), habe ich es mir leichter gemacht:
schleudern, trocken schlecken lassen, einlagern.
Und im nächsten Frühling mit den ersten Honigräumen an die Bienen geben. Sie trugen alles um, viele Kristalle landeten auf der Windel, aber der Frühlinghonig hatte einen gigantischen Geschmack!
So mache ich es wohl heuer auch wieder.
 
Die Bienen sind nun Zuhause, ein sonniger Tag, am Spätnachmittag zogen südöstlich dunkle Wolken auf und es donnergrollte eine Zeitlang in der Ferne und dann verzog es sich wieder, kein Regen, die Bienen flogen weiter als ob nichts wäre. Die Melitracht schaukelt sich weiter auf.

Waage 1...........+ 3900 g
Waage 2...........+ 3100 g
Waage 3...........+ 900 g


Waagvolk 3 muss ich Morgen anschauen, es hilft nichts, warten geht nicht mehr, dann kann auch der Wassergehalt gemessen werden und wieweit schon verdeckelt ist, da ich bei der Erweiterung die Halbzargenhonigräume oben aufsetze sieht man nicht was sie unten machen, der Schleuderzeitpunkt ist bei dem Eintrag eher ungünstig, die Honigentnahme müsste am frühen Morgen geschehen und nur die absolut vollverdeckelten Waben.

Viele Leute jammern über die Mückenplage, bei uns ist es normal, wahrscheinlich sorgen die Schwalben dafür das sich die Stecher nicht über das Normale ausbreiten können.

Der Spruch zum Mittwoch:

Während wir warten,
verpassen wir,
was auf uns wartet! Tim Schlenzig
 
Sieht "noch" einigermaßen gut aus, siehe Foto, habe heute am frühen Morgen das Schleudern begonnen, um 9 Uhr musste ich schon wieder aufhören weil frischer Eintrag auf den Waben war, laut WB sollte es regnen aber wir haben blauen Himmel und Sonne, leicht windig, die Bienen fliegen stark, bei der Tracht ist schleudern nicht ratsam.

Der Wassergehalt ist sehr unterschiedlich, zwischen 15,5 und 18 %, verdeckelt ist wenig, zäh rinnt der Honig aus der Schleuder, es ginge flott dahin weil kaum entdeckelt werden muss, aber was hilft es, der frische Eintrag muss von den Bienen erst verarbeitet werden.

DSCI0002.JPG

Ungefähr die Hälfte bleibt in den Waben, mittig leichter Bruch, ich habe sie wieder reingehängt, einen Imker der zu Besuch kam interessierte der Meli überhaupt nicht, sondern er konnte nicht fassen wie man mit so kleinen Halbzargen in DNM imkern kann. Meih - sein Problem.
 
Gegen allen Prognosen des WB regnete es ab Vormittag nicht sondern es schien die Sonne und die Bienen trugen wieder fleißig ein. Der Melezitose ist heuer eine starke Nuß, ich bin gespannt wie es weitergeht, er ist betonartiger als die Betonhonige bisher - kein Scherz.

Ich kann jetzt nicht weiterschleudern, erstens bei dem vielen frischen Eintrag und weil der heutige geschleuderte Honig im Eimer 18 % Wassergehalt hat, sehr erstaunt war ich darüber und das ist mir zuviel.

Waage 1...........+ 2400 g
Waage 2...........+ 2500 g

Waagvolk 3 habe ich durchgeschaut, Brut in allen Stadien, auch frische Stifte, sie scheinen umgeweiselt zu haben, verhältnismäßig wenig Bienen, das Volk wird wieder stark wenn die Brutplatten schlüpfen, 5 Pollenbretter waren drin, ein Hinweis daß es eine Brutpause gegeben hat, wohl bei der Umweiselung, denn ohne Brut brauchen sie so gut wie keinen Pollen.
 
Sonnig, > 30 Grad, sehr schwül, auf den Windeln liegen vermehrt Pollen vom Weißklee, 2018 war nach der Melitracht eine ergiebige Weißkleetracht, könnte heuer auch wieder so sein.

Was noch erstaunlich ist, nach jedem Melitrachtjahr folgte ein schlechtes Jahr, 2013 zum Beispiel ein gigantisches Melijahr, 2014 ein Fast-Null-Jahr. 2015 Melitracht - 2016 kaum Honig, 2017 ein Melijahr - 2018 wieder kaum Honig.

Waage 1...........+ 1100 g
Waage 2...........+ 1700 g
Waage 3...........+ 200 g


Am Spätnachmittag war ich an einem Lehrbienenstand in 12 KM Entfernung, auf den Windeln liegen wenig Kristalle oder die Ameisen haben sie weggetragen denn die Völker stehen im Freien. Melezitose ist in den Völkern, zwar nicht soviel wie bei mir, aber er ist auch da. Was sie damit machen steht noch nicht fest.

Ich habe heute bei den Völkern bei denen der Honigraum bereits voll ist etliche Waben entnommen, diese durch Mittelwände ersetzt (hinten an den Rand) und in eine Leerzarge gegeben und diese auf ein Volk gesetzt, nun ist wieder Platz und wenn die Melitracht abrupt endet dann ist wenigstens nicht umsonst erweitert worden, wenn sie nicht endet dann wird sich zeigen ob der Platz reicht oder nicht, bei nicht wird sofort gehandelt.

Ähnlich wie eine Autofirma ihre natürliche Qualitätskontrolle durchführt:
Sie sperren über Nacht eine Katze ins neu gebaute Auto,
ist sie am Morgen noch da ist alles in Ordnung,
ist sie nicht mehr da, wird sofort gehandelt :)
 
So sehen momentan die meisten Fluglöcher aus, diese Bienenbärte sind um diese Zeit normal, den Bienen ist es zu warm in der Beute, es sind hauptsächlich alte Bienen, die jungen müssen arbeiten, es gibt angeblich Imker die machen nach der Tracht Kunstschwärme damit, was allerdings nicht ratsam ist, da ein Kunstschwarm mit jungen Bienen viel agiler beim Volkaufbau zu Werke geht.

Bienenbart-Ende Juni-2024.JPG
Oben südseitig, unten an der Nordseite.

Bienenbart-Juni-24.JPG
Die Aufnahmen wurden gestern Abend gemacht.
 
Die ersten Springkrautblüten haben sich geöffnet.
 
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