Futterteig leicht und einfach gemacht

Ich glaube- vermute, dass dies ähnlich gut funktioniert wie der Zuckerteig, weil ja schließlich die selben Zutaten

Na sicher funktioniert auch dies, jedoch wirst da schon sehr rasch zum Bettelstab greifen müssen, die cleveren Bienen tragen nämlich mit wachsender Begeisterung die nicht verwertbaren Zuckerkristalle beim Flugloch raus. Bienen sind ja nicht soooo, vor dem Abtransport zeigen die die ihrem Herrn und Meister auf dem Bodenbrett noch die fein glänzenden Kristalle.

Josef
 
So Josef. Ganz einfach mach ichs mir auch nicht und hab sofort unsere Zuckerfabrik kontaktiert.
Untenstehend das Mail.
Kopiert/Wienerzucker:
Lieber Herr Wieland,

nach Rücksprache mit unserer Abteilung für Zucker-Technologie können wir Ihnen folgendes mitteilen:

Die Saccharid-Verteilung, die Sie durch Ihre genannte Mischung erhalten (Honig-Wasser-Gemisch + Feinkristallzucker), sollte es erlauben, dass sich die Saccharose (Zucker) löst und Sie auf diese Weise einen Sirup erhalten, der zur Bienenfütterung geeignet ist (ca. 17,5 % Glucose & 17,5 % Fructose aus dem Honig und 20 % Saccharose (Feinkristall)). Um eine gute Löslichkeit zu erreichen, hilft es - anstelle eines langwierigen "Reifungsprozesses" - die Mischung bei der Herstellung kurz zu erhitzen (ca. 50 °C), dann wieder rasch abzukühlen und anschließend abzufüllen. Dann sollte der Sirup auch über die 2 Monate haltbar sein
.

Ich hab halt die fertigen Vac.Sackerl auf 60 Grad erhitzt.
Wern ma schauen!

Fritz
 
Die Saccharid-Verteilung, die Sie durch Ihre genannte Mischung erhalten (Honig-Wasser-Gemisch + Feinkristallzucker), sollte es erlauben, dass sich die Saccharose (Zucker) löst und Sie auf diese Weise einen Sirup erhalten, der zur Bienenfütterung geeignet ist (ca. 17,5 % Glucose & 17,5 % Fructose aus dem Honig und 20 % Saccharose (Feinkristall)). Um eine gute Löslichkeit zu erreichen, hilft es - anstelle eines langwierigen "Reifungsprozesses" - die Mischung bei der Herstellung kurz zu erhitzen (ca. 50 °C), dann wieder rasch abzukühlen und anschließend abzufüllen. Dann sollte der Sirup auch über die 2 Monate haltbar sein.

Was bitte möchte mir der Fritz damit sagen? Hier wird doch erklärt wie ein Sirup-Mischung möglich wäre, aber wer bitte benötigt eine dermaßen dicke Suppe?


Egal wie auch immer, heute habe ich meinen persönlichen Rekord gebrochen, aus 300 Kilo Bio-Puderzucker, 30 Kilo Bio-Honig und 30 Liter Wasser wurden zu 360 Kilo FuT verarbeitet. Diese gewaltige Menge wird nun nicht eingesackerlt, sondern in 12 Hobbocks zu jeweils 30 Kilo gelagert.

Dies war eine Sonderposten auf Wunsch von Honig&Co, wo ausdrücklich der Altmeister gebeten wurde diese Mischung abzurühren. Mein rechter Arm ist mittlerweile doppelt so stark wie mein linker, aber egal, das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. :n3:

Josef
 
So, wieder ein Beitrag aus der Serie *Futterteig*.
Ich habe alle schon fertigen Beutel eben nachher ins Backrohr bei 65 Grad gegeben.
Die Vac.Beutel sind fürs *Sous-vide Garen* bis 90 (100) Grad ausgelegt.
Im Geiste sehe ich schon ein abgenommenes Riesen Loch, wo hunderte Bienen ihren
Rüssel heraussen haben und sich *laben* bzw. eintragen.
Nicht im Geiste zu sehen ist, wie ich hundert Beutel aufschneide und mühselig mit
dem Rührer eine Zuckerlösung rühre.
Im Frühjahr gebe ich gerne je nach Umstand - ca 3 lt. Flüssigfutter 1:1 um offenes Futter
als Futterkranz zu haben.
2016 war bei uns eine Situation, welche ich noch nicht erlebt habe. Dass man im Frühjahr
den Futterstand im Auge behalten muss ist mir Sonnen klar. Aber dass man am 19. Juni
Notfüttern - und nicht Aufbaufüttern muß, war mir gänzlich unbekannt.
Fritz
 

Anhänge

  • Futterteig FK.50 Grad.jpg
    Futterteig FK.50 Grad.jpg
    60,7 KB · Aufrufe: 158
Im Frühjahr gebe ich gerne je nach Umstand - ca 3 lt. Flüssigfutter 1:1 um offenes Futter
als Futterkranz zu haben.

Sei so freundlich und zeige uns im Frühjahr diesbezüglich ein Foto wie dies aussieht und wie dies abgenommen wird.

Josef, der erstaunlicherweise heute immer noch die Tasten drücken kann.
 
Selbstverständlich wird das Forum über die weiteren Annehmlichkeiten oder auch Unanehmlichkeiten
informiert.
Wenn es funktioniert allgemeines Schulterklopfen (zumindest ich mir selber)
wenn nicht....*Luuuuser*
Fritz
 
Hallo Tschiwi0

Was ich noch immer nicht ganz verstanden habe ist das Warum? Weil der normale Zucker um einiges billiger als Puderzucker ist? und willst du das zum Auffüttern im Herbst verwenden oder zum Frühjahrsreizen ?
Hoffe nicht, das ich das überlesen hab.

LG Claudia
 
... Mein rechter Arm ist mittlerweile doppelt so stark wie mein linker, aber egal, das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. :n3:

Josef
Josef,
das erspart Dir die Muckibude ...:l435::teufel:

Schönes Wochenende
Wolfgang
 
Claudia.....nein, hast nicht überlesen.
Natürlich habe ich auch eine Menge *original Josef* Futterteig gemacht.
Die *Erzeugung* von Futter-Gries-Teig geschieht hauptsächlich rein Interesse halber.
Meine Frühjahrs- Ergänzungsfütterung (nenne es nicht Reizfütterung) geschieht ansonsten mit meinen geliebten
Futterbeuteln. Bei diesen Futterbeutel ist die Entnahme durch kleine Löcher auf der Oberseite der Beutel.
Bei den jetzigen Versuchsbeuteln wäre ein kleiner Einschnitt (empfohlen ca 3 cm x 1,5 cm) auf der Unterseite,
direkt über einer Wabengasse. Dies würde nicht nur die Bienen, sondern auch mich reizen.
Das ist auch der Unterschied zwischen Hobbyimker und Erwerbsimker. Ich als Hobbyimker kann mich mit Spielereien
befassen. Der Erwerbsimker muss sich auf Bewährtes stützen und kann solche Firlefanzen nicht gebrauchen.
Wenn man * Was * nicht probiert hat, kann man nicht sagen es geht - oder es geht nicht. Probieren muss man.

Gruß
Fritz
 
Sie sind schon oben angekommen.
DSC_0006 (Small).JPG
 
Ich bin auch nicht abgeneigt den Futterteig zuzugeben. Aber ich wollte diese Woche noch abwarten, da das Wetter nochmal richtig kalt gemeldet wurde und Anfang nächster Woche mit gemeldeten leicht wärmeren Temperaturen starten. Was ist Eure Meinung?
 
Was ist Eure Meinung?

Ist ganz einfach, erst dann, wenn die Bienen frischen heurigen Pollen eintragen, erst dann wird erstmalig FuT gegeben. Unter Umständen könnte dies bei uns schon mit Ende nächster Woche der Fall sein, da könnte die Hasel schon loslegen, auch die Knopspen der Dirndln scheinen schon förmlich platzen zu wollen.

Selber habe ich bereits alles griff- und startbereit, könnte also jederzeit loslegen.

Josef
 
Polleneintrag! Da war doch was...
Hatte ich vergessen. Danke!!!
 
Heute war FuT Aktion angesagt,...

Josef, ich habe noch zwei Fragen zu Deinem "7. Januar"-Futterteig zum Zweck der Reiz-Fütterung:

1. Für mich sieht es auf den Fotos so aus, als ob der in den Plastik-Sackerln nicht komplett luftdicht eingeschweißt oder -gezippt wäre. Sondern als ob lediglich das lose Ende des Sackerls umgeklappt ist, und durch das Gewicht des darüberliegenden Sackerls geschlossen gehalten wird. Ist das richtig?

2. Du hast irgendwo gesagt, dass der Teig nach der Zubereitung noch etwas "reifen" müsse. Da Du Deinen Teig ja immer Anfang Januar machst, und erst ca. Mitte Februar verwendest, liegt da ja genügend Zeit dazwischen. Aber falls ich den Teig erst später (z.B. morgen) bereiten werde -- wie viele Tage sollte er dann noch reifen können vor einer Anwendung (vorausgesetzt die Masse ist bereits homogen und zu einer marzipanartigen Konsistenz vermischt)?
 
1. Für mich sieht es auf den Fotos so aus, als ob der in den Plastik-Sackerln nicht komplett luftdicht eingeschweißt oder -gezippt wäre. Sondern als ob lediglich das lose Ende des Sackerls umgeklappt ist, und durch das Gewicht des darüberliegenden Sackerls geschlossen gehalten wird. Ist das richtig?

Ist richtig, die Sackerln sind offen, deren Ende ist lediglich einmal umgeschlagen. Sind auch ganz billige Sackerl, also keine teuren Zips etc.

2. Du hast irgendwo gesagt, dass der Teig nach der Zubereitung noch etwas "reifen" müsse.

Ist ebenfalls richtig, erst nach einigen Wochen werden Puderzucker, Wasser und Honig zu einem homogenen Einheit. Wennst FuT erst jetzt machst, so ist dies immerhin besser als gar nicht, also nur zu und spuck dir ordentlich in die Hände.

Josef
 
Aber falls ich den Teig erst später (z.B. morgen) bereiten werde -- wie viele Tage sollte er dann noch reifen können vor einer Anwendung

Ich bin auch jedes Jahr viel zu spät dran mit meiner Futterteigzubereitung :(
Aber wie Josef schon sagt: lieber "unreifen" Teig auflegen als gar keinen! Mach dir wegen der Reifezeit keine Gedanken sondern mache den Teig so bald es geht. Und wenn du ihn brauchst, dann ist es halt so. Es wäre falsch, den Teig bei Bedarf NICHT auf zu legen, nur weil er noch keine xy Tage gereift ist.

Unreifer Teig wird von den Bienen auch angenommen - nur landet dann halt ein Teil als Kristalle auf der Windel. Das ist schade, aber immer noch besser als daß ein Volk verhungert.


Servus,

Nils
 
Hallo Josef-
Bei uns ist die Kirschblüte (nicht allzuviel Bäume) ca. 10. bis 15. Mai. Die *Saubloam* (Löwenzahn) Hauptblüte
zwischen Ende April und 5.Mai.
Jetzt zu den 40 Tagen. Da wäre es praktisch richtig, um den 1. März mit dem Auflegen des FU-Teiges zu beginnen.
Den Aperitif (ca 1 lt. 1:1) gibt es etwa um diese Zeit.
Gruß
Fritz
 
Jetzt zu den 40 Tagen. Da wäre es praktisch richtig, um den 1. März mit dem Auflegen des FU-Teiges zu beginnen.

Ist richtig so, zudem gehst mit diesem doch erst sehr späten Zeitpunkt einer Reizfütterung überhaupt kein Risiko ein. Aufpassen musst allerdings, ab der ersten Fütterung sollte die Kö ausreichend Platz für ihr Brutgeschäft zur Verfügung haben, dies heißt nun nicht auf einem Schlag einen Turm aufzustellen, sondern Woche für Woche den Platz anzupassen.

Cremig, herrlich goldener Löwenzahnhonig ist schon was feines, ich wünsche Dir nicht nur volle Honigräume, sondern nach der Schleuderung auch einen deftigen Muskelkater, bin ja nicht sooo! :n3:

Josef
 
Zurück
Oben