Futterteig leicht und einfach gemacht

Josef, leider honigt der Löwenzahn nicht mehr so wie früher.
Ein steirischer Imker hat mir erklärt, dass dies angeblich durch die massive Düngung mit Jauche (Gülle)
passiert.
Der Löwenzahn bietet *Aufbauarbeit* ind wenig Ertrag.
Fritz
 
Josef, leider honigt der Löwenzahn nicht mehr so wie früher.

Gibt es ein nasses Frühjahr und relative Wärme, so kannst schon mit dieser Köstlichkeit rechnen. Bitte steinige mich nun nicht, wennst Dich traust, so mach doch eine Nagelprobe. :014:

Josef
 
Habe vorgestern erstmal 2 kg Puderzucker ausm Laden probeweise zu Futterteig a lá Josef verarbeitet (natürlich mit 200g Honig und 200ml Wasser dabei). Heute abend wird das Ganze mit dann mit 10 kg Puderzucker (frisch angeliefert von Raiffeisen) erweitert.

So weit, so gut...

Aber jetzt nochmal 'ne andere Anfänger-Frage:

Muss ich irgendwas zusätzliches beachten, um zu verhindern, dass der Futterteig später in den Honig gelangt?

Momentan reime ich mir die folgenden Punkte zusammen:

1. Der Teig dient der Reizfütterung.
2. Reizfütterung soll dem Volk eine frühzeitige (stetige und moderate) Trachtquelle vorspiegeln, damit es expandiert und zum tatsächlichen Trachtbeginn (dann wird die Reizfütterung ja auch sofort eingestellt) stark genug ist, um diese auch ausnutzen und entsprechend viel Nektar einzutragen zu können.
3. Da die Reizfütterung keinen Überfluss schafft, wird der Futterteig höchstens temporär eingelagert, weitestgehend sofort verbraucht (verstärkte Brut-Tätigkeit verbraucht mehr Energie...) und stellt keine Gefahr dafür dar, dass er später in den aufgesetzten Honigraum umgetragen wird.

Ist das richtig so? Oder muss es noch um andere wichtige Aspekte ergänzt werden.
 
Muss ich irgendwas zusätzliches beachten, um zu verhindern, dass der Futterteig später in den Honig gelangt?

Gute und wichtige Frage, wennst unsicher bist, so frag besser 10 x zuviel als einmal zu wenig, dazu sind wir letztendlich ja auch da.

Also da brauchst absolut keine Sorge zu haben, nicht ein einziges Bröserl FuT kann nach oben in den HoR gelangen. Bitte zu bedenken, in der Regel reizen wir die Völker 40 Tage vor dem errechneten Trachtbeginn, da ist

1. noch lange kein HoR aufgesetzt

2. wird dies als offenes Futter betrachtet, kommt also direkt den jüngsten Larven zugute.

Ist das richtig so? Oder muss es noch um andere wichtige Aspekte ergänzt werden.

Nein, da sind alle drei aufgezählten Fragen punktgenau richtig.

Josef
 
Hallo,

bei uns sind die oben angekommen.

13.jpg
 
Sehr schön Michi.
 
Hallo,

ich würd auch in die Richtung tippen. Die Verbrauchen den Teig ja und setzen den in Brut um.. Wenn du natürlich siehst, das sie im April die Kiste voll haben mit 20 Kilo Verdeckelten Zucker und entsprechend keinen Platz für die Brut kannst du ja immernoch ein Teil rausnehmen.

Mfg Malte Niemeyer
 
Offenbar haben BeeMichi´s und auch meine Bienen die Nase vorne, hier ein heutiges Bild von der bereits wie im Schlaraffenland durchgefressenen Köstlichkeit.

Josef

FuT am 19.02.2016.jpg
 
Hallo,
welchen Zucker verwendet ihr?
Lt. Wiki ist Puderzucker gleich Staubzucker, enthält allerdings 3 % Maisstärke.
Bio Puderzucker aus Rohrzucker kostet € 4,60 / kg + Zustellung, ist relativ teuer, oder kann ich auch Backzucker, (Wiener Zucker) gibt es zB bei Billa um € 2,- / kg verwenden? Bräuchte max 10 kg.
LG liwal
 
Hallo,
welchen Zucker verwendet ihr?
Lt. Wiki ist Puderzucker gleich Staubzucker, enthält allerdings 3 % Maisstärke.

Siehe Posting 285, hier gibt es ein Foto der Firma die Puderzucker anbietet.

Merke: Puderzucker ist kein Staubzucker , dieser enthält auch keine Rieselstoffe und schon gar keine Maisstärke, eben deswegen er nach dem Einkauf unverzüglich verarbeitet werden sollte.

Wiki-Wissen ist nie gutes Wissen, besser befragt man echte Fachleute, wenn wir uns dieses Federl auf den Hut stecken dürfen.

Josef
 
Danke Josef,
lt. Rücksprache mit der Firma Agrana besteht der Unterschied zwischen Staub und Puderzucker nur in der Korngröße und enthält keinerlei Zusätze.
Der Puderzucker wird auch als Wiener Zucker mit 400 g verkauft oder mit 25 kg wie du ihn verwendest. Da ich maximal 10 kg brauche muß halt Einzelpackungen kaufen.
LG liwal
 
... lt. Rücksprache mit der Firma Agrana besteht der Unterschied zwischen Staub und Puderzucker nur in der Korngröße und enthält keinerlei Zusätze.

Sag ich ja und nachdem Puderzucker vorwiegend von Konditoren verwendet wird, können die absolut keine Zusätze gebrauchen, stell dir eine Sachertorte mit Puderzucker der Maisstärke als Zugabe enthällt, einfach undenkbar.

Da ich maximal 10 kg brauche muß halt Einzelpackungen kaufen.

Selbst wennst nur 10 Kilos benötigst, so solltest zumindest die doppelte Menge griffbereit haben, der Grund dafür, für Apideas, Ableger die nicht so recht Futter abnehmen. Aber auch als Notfütterung im Winter sollte stets ausreichend Fladen griffbereit sein und selbst wenn welche übrig bleiben, so kannst diese immer noch im nächsten Jahr verwerten.

Josef
 
Futterteig anrühren steht ja bald bevor. Mit wieviel Puderzucker sollte ich pro Volk rechnen um für alles gewappnet zu sein?

LG Doris
 
Mit wieviel Puderzucker sollte ich pro Volk rechnen um für alles gewappnet zu sein?

Zur Reizfütterung im Frühjahr sollten/müssen wöchentlich vier Fladen a 0,5 bis 0,75 Kilo gegeben werden, sind also pro Volk zwei bis drei Kilos.

Als ständige Reserve sollte man pro Volk eine Flade parat halten, man kann damit rasch erstellte Apideas und deren Futterkammern befüllen, aber auch für Königinnen-Zusatzkäfige kann dieser FuT Verwendung finden.

Die Kosten dafür belaufen sich pro Volk auf etwa € 4,-- und sind echt nicht der Rede wert, der Nutzen jedoch gewaltig.

Josef
 
Abweichend vom aktuellen Rezept hab ich
- 4 kg Honig (aus der Entdeckelungswanne)
- 0,8 Liter Wasser
- 10 kg Staubzucker
mit der Chremehonigmaschine verrührt und bei 30° Grad stehen gelassen.

Anfangs war der "Futerteig" noch etwas körnig.
Nach einem Tag ist er zu feinchremigen Futterteig gereift.
Morgen, oder Übermorgen wird dieser in 0.5 kg Portionen
in Zipplock Gefrierbeutel gefüllt.

War ein Versuch mit dem Ziel Futterteig ohne Patzerei in Kunststoffbeutel zu bekommen.

Schöne Grüße Sepp
 
Ich hab in der ersten Jänner-Woche Futterteig gemacht und in Tiefkühlbeuteln verpackt. (10 Teile Puderzucker, 1 Teil Honig 1 Teil Wasser). Allerdings scheint er mir zu dünnflüssig. Der dürfte bei Raumtemperatur nicht fließen, oder?
Futterteig.jpg
Liebe Grüße
Börni
 
Ich hab in der ersten Jänner-Woche Futterteig gemacht und in Tiefkühlbeuteln verpackt. (10 Teile Puderzucker, 1 Teil Honig 1 Teil Wasser). Allerdings scheint er mir zu dünnflüssig. Der dürfte bei Raumtemperatur nicht fließen, oder?

Mein Rezept ist eben ein klein wenig anders


20 Teile Puderzucker, 2 Teil Honig 1 Teil Wasser
oder in % ausgedrückt

100% Puderzucker, 10% Honig und 5 % Wasser und das ist bei mir dann optimal
 
Ich hab in der ersten Jänner-Woche Futterteig gemacht und in Tiefkühlbeuteln verpackt. (10 Teile Puderzucker, 1 Teil Honig 1 Teil Wasser). Allerdings scheint er mir zu dünnflüssig. Der dürfte bei Raumtemperatur nicht fließen, oder?

Nein, wir benötigen diesen Futterteig doch für die Reizfütterung und hierzu passt die Mischung punktgenau.

Andre Teige mit weniger Wasser und weniger Honig werden für andere Zwecke, zb. zum befüllen von Begattungseinheiten benötigt.

Merke, zuviel Wasser müssen die Bienen beseitigen, bei zuwenig Wasser müssen die Bienen welches herbeischaffen.

Josef
 
... hierzu passt die Mischung punktgenau....

Das Mischungsverhältnis würde ich nicht in Frage stellen, dazu habe ich hier schon zu viel gelesen. :daumenhoch::daumenhoch::daumenhoch:
Ich bin mir sicher, dass ich mich bei der Honig und Wassermenge nicht verwogen habe, allerdings habe ich den Zucker nicht nachgewogen, einfach die Anzahl an Päckchen Puderzucker abgezählt. Jetzt wollte ich wissen, ob der gewöhnlich so dünnflüssig ist, dass er in 5 Sekunden vom Löffel tropft. Wenn nicht, muss ich schleunigst einen neuen herstellen.

Liebe Grüße
Börni
 
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