Futterteig leicht und einfach gemacht

Wie lagert ihr selbst hergestellten futterteig und wielange kann man ihn so lagern??? glg
 
Patrick schrieb:
Wie lagert ihr selbst hergestellten futterteig und wielange kann man ihn so lagern??? glg

In solchen, etwa 25 x 25 cm Fladen und luftdicht verschlossen, kann man Futterteig jahrelang lagern. Wird er benötigt, mit dem Stanleymesser einfach ein 3 x 1cm großes Loch machen und mit der Öffnung nach unten auflegen.

 
Hier bitte unser für die kommende Reizfütterung, aber auch für die heurige Königinnenzucht der bereits fertige Futterteig. Möglicherweise haben wir schon kommender Woche den mittlerweile langersehnten Reinigungsflug, dann erhält auch schon jedes Volk eine Flade dieses Leckerlis. :n3:



 
Josef, hast du schon einmal Vergleiche angestellt zwischen Völkern, denen du diese Zuckerfladen anbietest und jenen, die sie nicht erhalten? Gibt´s aus der Erfahrung her Unterschiede in der Entwicklung gleichstarker(!) Völker mit und ohne Reizfütterung?
Ich frage das deshalb, weil es darüber (Reizfütterung ja/nein) sehr verschiedenen Meinungen gibt.
 
Genau, bin eigentlich dagegen den Bienen was vorzugaukeln...

Bin eigentlich einer der lieber etwas mehr im Herbst einfüttert sodass es im Frühjahr nichts braucht...

Natürlich gibt es Ausnahmen, hin und wieder, aber wenn dann füttere ich etwas flüssig und direkt neben dem Brutnest.

Denn zum Teig brauch es ja Wasser, um Wasser zu holen müssen die Bienen aus dem Stock, den Rest kennen wir ja.

Jedoch bin ich dann später einer Trachtlückenfütterung nicht so abgeneigt...

P.S. Trifft auf meine "Verhältnisse" zu, lässt sich logischerweise nicht verallgemeinern.

Grüsse
 
Reinhard, Deine Frage lässt sich leider nur sehr schwer zu beantworten, ich bin jedoch der Meinung, kommt von wo auch immer etwas wertvolles herein, so steigert dies die Legebereitschaft der Königin. Erstelle einmal einen Ableger welcher regelmäßig Futter erhält und einen weiteren der nichts bekommt, der Unterschied ist gewaltig.


lupi schrieb:
Denn zum Teig brauch es ja Wasser, um Wasser zu holen müssen die Bienen aus dem Stock, den Rest kennen wir ja.

Dieser, ich möchte sagen riesige Unsinn kommt aus deutschen Foren und ist geradezu lächerlich, bzw. weist auf stümperhafte Betriebsweisen hin. Sicherlich harte und ungewöhnliche Worte von mir. ist aber so.

Nun lupi, Futterteig ist nicht gleich Futterteig und selbstgemachter ist schon überhaupt nicht fertig gekauftem vergleichbar. Weiters muss man auseinanderhalten wofür überhaupt der Futterteig eingesetzt wird. Es ist nämlich nicht egal ob dieser bei der Königinnenzucht, oder zur Frühjahrsreizfütterung zum Einsatz kommt. Mache ich mir eben den Futterteig selbst, kann ich dementsprechend vorgehen.

Was ich bisher verschwiegen habe, möchte ich nun in meinem Bienenforum offen legen:

Futterteig für Fladen: 100 Kg Puderzucker, 8 Kg Honig 10 Liter Wasser, somit weist dieser FT etwa 12% Feuchtigkeit auf, ist somit relativ geschmeidig in der Konsistenz und die Bienen benötigen zum verwerten nahezu kein Wasser.

Futterteig für Königinnenzucht:
Wie vorhin, jedoch nur 5 - 6 Liter Wasser, dieser FT ist somit eher trocken und wäre als Frühjahrsreizung -eher- nicht geeignet -siehe Foto.

Zitat lupi

Trifft auf meine "Verhältnisse" zu, lässt sich logischerweise nicht verallgemeinern.

Dem ist nichts hinzuzufügen, es ist nämlich keineswegs egal wo geimkert wird. Beiträge in Bienenforen kann und darf man nicht verallgemeinern.

Josef

 
drohne schrieb:
Liebe Bienenfreunde!
Material:

Edelstahlspaten, natürlich sauber und heiß gereinigt
Kunststoffwanne mit etwa 100 L oder mehr Inhalt
25 kg Puder- oder Staubzucker
2-3 kg erwärmten und flüssigen Honig aus eigener Imkerei
3 -4 l warmes Wasser


Viel Spaß und gutes Gelingen, wünscht mit lieben Grüßen
Josef

drohne schrieb:
Was ich bisher verschwiegen habe, möchte ich nun in meinem Bienenforum offen legen:

Futterteig für Fladen: 100 Kg Puderzucker, 8 Kg Honig 10 Liter Wasser, somit weist dieser FT etwa 12% Feuchtigkeit auf, ist somit relativ geschmeidig in der Konsistenz und die Bienen benötigen zum verwerten nahezu kein Wasser.
Futterteig für Königinnenzucht: Wie vorhin, jedoch nur 5 - 6 Liter Wasser
Josef

@ Josef,

jetzt bin ich ein wenig erstaunt. :huh

Zuerst ein Rezept für Futterteig von dir,
heute ein anderes Rezept von dir, das du bisher verschiegen hast.
Nicht sehr seriös, Josef.

Was soll ein Jungimker da glauben, wenn er nie die (ganze) Wahrheit erfährt?

Herri
 
Reinhard schrieb:
Josef, wie bringst du den Teig ein? In Futtertaschen? Und wann?

Gute und vor allem eine wichtige Frage Reinhard :!:

Beim selbermachen von Futterteig sind vor allem Wärme und Eile wichtig, unser Norbert als Zuckerbäcker wird dies gerne bestätigen. Mein Schleuderraum wird relativ stark erwärmt, gearbeitet wird nahe dem Ofen und heißes Wasser wird verwendet. Nun heißt es schnell schaufeln, denn die Masse darf nicht kalt werden.

Ist alles schön geschmeidig und der Teig somit fertig, hält eine weitere Person die Sackerl auf und Klumpen für Klumpen kommen da hinein. Mit einem Driwü -Nudelwalker- wird nun die geeignete Stärke driwült. Überstehendes Plastik umschlagen, Lage um Lage in einen passenden Behälter -Tragerl- und sofort ab in die Kälte damit.

Der Puderzucker saugt das Wasser in der Folge völlig auf und die Masse wird cremig ähnlich einem kalten Cremehonig.

@ herri

das erste Rezept war völlig klar und in Ordnung, da gibt´s nichts zu bemängeln. Das nunmehrige geht mehr ins Detail und wofür die jeweiligen Teige verwendbar sind. Es gäbe noch mehrere, z.B. mit Hefe, das wäre wiederum eine andere Geschichte. Also bitte nicht nörgeln, sondern dies als eine Gefälligkeit betrachten.

Josef
 
Josef, ich habe eigentlich gemeint, wie du den Teig in den Stock einbringst? Legst du ihn auf die Rahmerl oder gibst du ihn in eine Futtertasche? Und wann ist der Zeitpunkt für deine Raubtierfütterung? :)
 
Reinhard, sechs bis sieben Beiträge weiter oben sieht man wie die Flade zum einbringen ins Volk vorbereitet wird. Nun kommt mir die Folie, welche inmitten eine etwa 5 x 1 cm große Öffnung hat zugute. Genau auf dieses Lückerl lege ich oberhalb der Folie diese Flade auf, also genau zwischen Folie und Deckel. Es ist erstaunlich, wie sich die Bienen kreisförmig immer weiter um dieses Öffnung ausfressen. Bis diese gänzlich weg ist, vergeht etwa eine ganze Woche und die Bienen bekommen immer nur "a bisserl" davon ab. Also ähnlich wie im Schlaraffenland, wo man sich bekanntlich durch den Brei hindurch fressen muss.

Dies bewirkt nur einen ganz leichten, aber ständigen Futterstrom. Die Erfahrung zeigt, dass Bienen im zeitigen Frühjahr nur sehr ungern verdeckelte Futterwaben öffnen, wozu auch, die haben doch jede Menge Zeit bis Ende April oder Mai. Zu diesem Zeitpunkt habe ich zumeist schon die erste Obstblüte in den Kannen und befinde mich bereits im Raps.

Josef
 
Hallo Josef,

12% Wasseranteil ist nicht viel, fertige FT haben auch 10%. Zugute kommt deinem allerdings der Honig...

Mein Beitrag bezog sich allerdings auf eine Notfütterung, nicht auf eine Reiz- oder Trachtlückenfütterung.

Deshalb ist eine flüssige Fütterung (wenn Not im Bien), sicherlich angebrachter und auch leichter zu verarbeiten.

Ist halt meine Meinung. Superr

Noch eine Frage Josef, wann blühen normalerweise die Weiden bei euch?

Grüsse
 
drohne schrieb:
Also ähnlich wie im Schlaraffenland, wo man sich bekanntlich durch den Brei hindurch fressen muss.

Die Erfahrung zeigt, dass Bienen im zeitigen Frühjahr nur sehr ungern verdeckelte Futterwaben öffnen, wozu auch, die haben doch jede Menge Zeit bis Ende April oder Mai.

Josef
Ich hab das schon mal gehört,dass Bienen eher verhungern
als die verdeckelten Brutwaben zu öffnen.
Da ritzt man mit den Stockmeißel einen Schnitt in die Futterwabe,dann kommen sie an Futter leichter heran.
Aber sollte man die Bienen so verwöhnen dass sie ihre Vorräte regelrecht"vergessen"
Verwöhnte Bienen werden vielleicht auch darum mit Varroa alleine nicht fertig.Wildbienen(dunkle Biene) schon.
Ich frag mich ob es nicht besser wäre die Bienen etwas mehr sich selber zu überlassen,dann werden sie auch weder ihre Vorräte nutzen oder ist der Honig(Pollen) in den Vorräten wegen der Monokultur für Bienen unbrauchbar geworden?
Ich wäre dafür ein Volk überhaupt nicht zu schleudern,so dass ein bienenverträglicher Futterhonig entsteht den ich dann für die Winterfütterung nehmen kann.
Vielleicht sollte man ein Jahr wie die Bauern bei Der "Brache" gar keinen Honig ernten damit sie das natürliche Verhalten wieder lernen,dass ihnen die Vorräte nicht weggenommen werden sondern für sie zur Verfügung stehen?
Ich weiß für einen Ertragsimker ist das "Blödsinn"was ich sag aber für die Zucht-ich erhalten möglicherweise ein Bienenvolk dass sich selber wieder vertraut und möglicherweise mit Varroa selber fertig wird?
Aber das Thema hatten wir schon mal,ich seh ein dass Bienen auch für den Menschein einen Nutzen bringen sollten und ein Imker vom Ertrag "leben "kann.
Aber es geht um das das Zuchtbienen ihre "wilden" Wurzeln nicht vergessen,und nur darum sterben,weil man ihnen das natürliche Überleben verlernt hat.
 
Verhungern tun die Bienen bei verdeckelten Honigwaben ganz sicher nicht Wilma, dies ist letztendlich ja Vorrat für karge Zeiten, ebenso also wie wir unseren Vorrat auf Lager haben. Nur äußerst ungern wird jedoch dieses Futter zum füttern ihrer Larven verwendet. Kommt also ab dem zeitigen Frühjahr nichts herein, egal von wo auch immer, kocht das Volk auf Sparflamme und es geht mit der Aufwärtsentwicklung nicht wirklich etwas weiter.

Zitat Wilma

Ich frag mich ob es nicht besser wäre die Bienen etwas mehr sich selber zu überlassen, ...

Dies wäre höchst Verantwortungslos, ebenso als würde man Hunde, Katzen ect sich selbst überlassen. Unsere Bienen leben in einer für sie sehr schlechten Zeit, Menschen wollen sie am lieben aus ihren Siedlungen verbannen, konventionelle Bauern scheren sich keinen Deut um unsere Völker, die Trachtsituationen sind alles andere als verlässlich und zu guter Letzt warten auch noch die Milben auf ihre Opfer.

Zitat Wilma

Aber es geht um das das Zuchtbienen ihre "wilden" Wurzeln nicht vergessen,und nur darum sterben,weil man ihnen das natürliche Überleben verlernt hat.

Frage: Würden Pferde, Kühe, Schafe, Ziegen sich an ihre "wilden Wurzeln" erinnern und in heutiger Zeit in der Retzer Gegend ohne Zutun von uns Menschen überleben -können?

Wir wollen hier aber nicht über wenn und aber reden, sondern wollen beim Futterteig bleiben O.K. Diesbezüglich weitere Fragen bitte in einem anderen Thread besprechen.

Josef
 
Wenn der Futterteig aus Staub oder Puderzucker mit Honig und Wasser aufgrund der Lagerung
etwas hart geworden oder trocken abgemischt ist, dann stellt ihn in einem Kübel oder geeigneten Behälter
für etwa 24 Std bei ca 40 Grad, in den Auftauschrank, falls vorhanden.

Danach ist der Zuckerteig ganz weich und flaumig und kann sehr leicht verarbeitet werden.

Noch was, Puderzucker ist in fast allen Metromärkten erhältlich. Ich selbst habe aber keinen wesentlichen Unterschied
zwischen Staub- und Puterzucker bei der Verarbeitung und auch bei derAufnahme durch die Bienen feststellen können.
Daher verwende ich nur mehr Staubzucker. Puderzucker ist noch feiner und teurer als Staubzucker.

Liebe Grüße v libro
 
Hallo!

@Josef
Danke für dein Rezept! Ich habe noch übrigen Honig mit zu hohem Wassergehalt, da mache ich einfach Futterteig damit. Ich probiers aber mal mit dem Spiralkneter, wenn der versagt nehm ich auch den Spaten :) . Super finde ich auch den Hinweis auf die lange Haltbarkeit. Soll man Ableger besser mit Flüssigfutter füttern oder ist die Teigfütterung eine gute Alternative?

libro schrieb:
Ich selbst habe aber keinen wesentlichen Unterschied
zwischen Staub- und Puterzucker......
Hallo Libro!
Ich auch nicht. Soweit ich weiß sind Staubzucker und Puderzucker das gleiche Produkt. Mögliche Qualitätsunterschiede (Sensorik, Aussehen) liegen an der Zuckermühle von verschiedenen Herstellern. Die Handelsbezeichnung für gemahlenen Zucker ist Puderraffinade.

Ist zwar noch lange bis Dahin, aber:
Im Buch von J.H. und L. Bergmann wird die Winterauffütterung mit 5 Liter Flüssigfutter und dann mit einem Block von 15 kg Futterteig beschrieben. Ich könnt mir vorstellen ein paar Völker dafür zu opfern :p , bin ja nicht ganz so überzeugt davon...


Schönen Abend
Norbert
 
Josef, du hast erwähnt dass du den Teig gleich nach dem ersten Reinigungsflug auflegst. Ist das nicht mit hohem Risiko behaftet? Die Bienen könnten dann evtl. einen Monat oder mehr, nicht mehr aus den Stöcken weil eben wieder ein Scheiß Wetter ist.
Da ist es doch besser, wenn du sagst mitte März je nach Witterungslage......

Grüße
Schleifer
 
Meistens legen ich sogar am Tag des Reinigungfluges diese Fladen auf, da ich an diesen Tag ohnehin bei den Bienen arbeite. Auch wenn die Bienen für einige Tage dann nicht mehr fliegen können, spielt dies absolut keine Rolle. Um diesen relativ feuchten Teig verwerten zu können, müssen die Bienen nicht ausfliegen.

Josef
 
Beim Lesen der Beiträge ist mir aufgefallen wie sich die Imkerkollegen bei der Herstellung des Futterteiges
abmühen und Blasen an den Händen kriegen.
Ich gebe den Staubzucker zu je 25 kg in die Trommel einer Betonmischmaschine hinein. Bei eingeschalteter Michmaschine schütte ich dann in den Staubzucker stoßweise ca 1/4 l des etwa 1:1 Honig-Wassergemisches hinein bis sich nach ein paar Minuten Teigkügelchen bilden. Ab dann weiter laufen lassen, nur mehr zu Abstimmung der Feuchtigkeit des Teiges kleine bis keine Mengen Honigwasser zugeben. Dann zuwarten bis sich der ganze Staubzucker zu Teigkrümmeln gebildet hat. Danach sofort in eine untergestellte Schiebetuhe oder Maurertruhe ausleeren. Fertig ist der Teig und der ganze Ablauf dauert vielleicht 5 Min. Die Krümmeln anschließend in die entsprechenden Aufbewahrungsbehälter fassen und etwa einen halben Tag durchziehen lassen. Das gibt einen wurderschönen homogenen Futterteig.
Voraussetzung ist, dass die Trommel der Mischmaschine innen glatt und sauber ist, da sonst zu viel Staubzucker an der Innenwand der Trommel haften bliebt. Den Teig nicht zu feucht abmischen damit er leicht aus der Trommel fällt.

ACHTUNG: UNTER KEINEN UMSTÄNDEN IN DIE LAUFENDE TROMMEL GREIFEIN. Wir bauchen die gesunden Hände für die Arbeiten an den Bienen.

LG v libro
 
Naja, ich rede ja nicht von einigen Tagen sondern von ca. einem Monat. :shock:
 
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